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Rund um den Pferdebedarf an Mengen- und Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und deren Bedeutung im Futter
Hallo! Habe eine Haarmineralanalyse machen lassen. Jetzt frag ich mich, ob man stark im Defizit liegende Mineralien, etc. mit Pillen/Pulver aus dem Discounter gezielt steigern kann. Ich hatte überlegt ein "Standardmineralfutter" zu füttern und dann eben die stark im Defizit liegenden gezielt dazu zu füttern. Wie macht ihr das? Könnt ihr "Standartmineralfuttermischungen" empfehlen, die einem EMS Pferd gefüttert werden können und der Preis einen nicht vom Hocker haut?
@ diekora Das ist nicht empfehlenswert weil die Mineralstoffe in vielen Verbindungen zueinander stehen, sie können sich quasi unterstützen oder auch ausbremsen. Frag bitte einmal Gordonx100, sie hat sich nach Heuanalyse das für Gordon passende MiFu zusammenstellen lassen.
Ich kann euch ja mal kurz auflisten, was im Defizit liegt und welche beispielhaften Bezugsquellen angegeben sind (für ein Nicht-EMS Pferd)
Natrium leichtes Defizit-Viehsalz oder MiFu Kalium leichtes Defizit-Trockenschnitzel (meinen die die Zuckerrüben- oder unmelassierten???), MiFu Calcium in Bezug auf Phosphor leichtes Defizit-keine Bezugsquelle angegeben Magnesium im Defizit-1/2 MiFu, 1/2 Grundfutter, kohlensaure Magnesia, Eisen leicht unter Referenzwert-VitC um Eisenresorption zu steigern Mangan leichtes Defizit-MiFu Zink unauffällig, aber in Bezug auf zu steigernde Calciumzufuhr auch zu beachten-MiFu, Zinkoxid, Ergänzungsfuttermittel Kupfer im Defizit-MiFu(wenn dadurch nicht ausreichend abgedeckt->Kupferlösung aus Apotheke) Selen deutlich im Defizit-MiFu, Selenergänzungsfuttermittel, Selenit nicht in Verbindung mit VitC, da dieses die Resorption reduziert Cobalt deutlich im Defizit-MiFu, hochdosierte Einzel-VitB12-Gabe (Injektion) Molybdän im Defizit-bei ausreichender Haferfütterung sollte kein Defizit vorhanden sein (ausreichend ist was???), Reformin plus, in Diätfuttermitteln häufiger enthalten, in Standardmineralfuttermitteln wohl nicht enthalten Vanadium leicht im Defizit-ungesättigte Pflanzenöle (105-165ml tgl) z.B. Sojaöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl Chrom im Defizit-Hafer- oder Weizenkleie (85-110g tgl)
Ich werd ja gleich ohnmächtig, was mein Pferd für Mängel hat.... Die g,ml,mg Angaben beziehen sich auf ca 580-600kg Pferd.
Ich werd ja gleich ohnmächtig, was mein Pferd für Mängel hat....
Auf der Equine Cushings Group bei Yahoo gibt es zu Haarmineralanalysen eine pdf-Datei namens Hairxcerpt (oder so ähnlich) – ich kann sie bei Interesse per mail verschicken. Ist aber auf Englisch. Ich habe es nur überflogen, kann also hier keine Zusammenfassung einstellen, aber der Tenor ist eher negativ, was die Aussagekraft zur insgesamten tatsächlichen Mineralversorgung angeht. Ich persönlich habe dann eher Abstand von einer Haarmineralanalyse genommen, weil es mir zu unsicher war, wieviel mir das Ergebnis bringt. Obwohl sich das bei Traceelements für mich auch gut anhörte.
Ich meine mich zu erinnern, dass Haarmineralanalysen hauptsächlich bei den toxischen Elementen gut sein sollen, also Selen und zwei andere, die mir grad entfallen sind und die nicht in MiFus drin sind (Arsen glaub ich...und noch was).
Ich bin ja bei Gordon anders an die Sache rangegangen. Ich habe das Heu als Grundfutter untersuchen lassen und mir dann berechnen lassen, was das theoretisch optimale MiFu für MEIN aktuelles Heu ist (das hab ich mir dann dort auch mischen lassen). Ich muss dann aber genau die Mengen an Heu (und Kwikbeet) füttern, die mir von der Futterberatung genannt wurden, sonst stimmen die Verhältnisse der Mineralstoffe zueinander nicht mehr. Als Kontrolle gehe ich über Blutbilder, was zwar auch nicht wirklich aussagekräftig ist, jedoch habe ich ja schon öfter welche gemacht und hatte an einigen Stellen IMMER den selben Mangel.
Als "Pillen vom Discounter" muss ich nur Vitamin-E-Kapslen bei A**i kaufen.
Hm, jetzt bin ich etwas enttäuscht... Aber mit einem guten MiFu, womit man 1/3 des Bedarfs abdeckt, kann man doch theoretisch nichts falsch machen?! Wäre nett, wenn du mir den Artikel mal schicken könntest. Mit der Heuanalyse hört sich für mich ebenfalls gut und logisch an. Leider haben unsere Pferde 24h freien Zuganbg zum Heu, dann kann ich absolut nicht abschätzen, wie viel er frisst.
Also, der Vorteil der Haarmineralanalyse liegt darin dass das ein Gesamtbild von ca. 3Monaten ist während ein Blutcheck eine Momentaufnahme darstellt.
Du solltest m.M. nach für Dich überlegen was an MiFu du in der Zeit davor gefüttert hast und dann vielleicht eine Zusammenstellung wählen die mehr auf die Defizite eingeht. Nahezu perfekt wäre es wie Annette es macht, allerdings ist trotzallem die Natur nicht ganz berechenbar.
Vitamin B12 besser gesagt B-Vitamine überhaupt sind eigentlich in der Bierhefe genug enthalten, allerdings bringt solch eine Kur den Mineralhaushalt auch nicht durcheinander. Interessant ist sicher in diesem Fall der Mangel an Chrom.
bildet die Basis einer hochwertigen und bedarfsdeckenden Fütterung.
Es schafft bei Fohlen, Zucht- und Sportpferden die Voraussetzung für eine gute körperliche Entwicklung, rentable Zuchterfolge, ein ansprechendes Äußeres und eine konstante Leistungsbereitschaft.
Fütterungshinweis: Fohlen, Jungpferde, Ponys 15 g pro Tag Pferde (500 kg) 30 g pro Tag
Die tägliche Kraftfuttergabe kann im Bedarfsfalle um bis zu 10 % reduziert werden.
Fütterungsdauer: Um eine optimale Wirkung zu erreichen, sollte die Fütterung über einen längeren Zeitraum erfolgen. Eine ganzjährige Fütterung ist problemlos und verbessert die Resultate.
Hinweis: Dieses Ergänzungsfuttermittel darf wegen des gegenüber Alleinfuttermitteln höheren Gehaltes an Vitamin D3 nur an Fohlen bis zu 100 g je Tier und Tag, an Jungpferde und Ponys bis zu 150 g je Tier und Tag sowie an Pferde (500 kg) bis zu 300 g je Tier und Tag verfüttert werden.
Anwendung:
EQUIPUR - organ gleicht als ein naturbelassenes Ergänzungsfutter, dessen Wirkung im ausgewogenen Zusammenspiel der hochwertigen Einzelkomponenten liegt.
Durch die einzigartige Kombination dieser hochwertigen Futterkomponenten im Zusammenspiel mit den Vitaminen, Mineralstoffen und Kräutern wird dem Pferd eine solide Grundversorgung mit allen lebenswichtigen Vitalstoffen geboten. Die sich daraus ergebende Optimierung des Stoffwechsels führt zu einer deutlich besseren Verwertung der aufgenommenen Grundnahrung, so daß die Fütterung auch den unterschiedlichsten Anforderungen wie Wachstum, Trächtigkeit, Laktation, Training und Wettkampf besser gerecht werden kann.
Molkenkonzentrat - ein wertvolles Futtermittel mit einem hohen Anteil an natürlichen Mineralstoffen, Proteinen, Vitaminen und Lactose. Letztere bewirkt durch ihre langsame und gleichmäßige Aufspaltung im Dickdarm eine gezielte und sichere Energiebereitstellung und hat somit eine ausgleichende Funktion im Energiehaushalt.
Glucose - ist ein energiereicher Trägerstoff, der dem schnellen Ausgleich von etwaigen Defiziten im Energiehaushalt dient.
Sojafeinmehl - ist reich an essentiellen, limitierenden Aminosäuren wie Lysin und Methionin; diese sind für Wachstum, Erhaltung und Fortpflanzung unentbehrlich. Während Lysin zum Aufbau körpereigener Substanz verwendet wird, hat Methionin als schwefelhaltige Aminosäure einen wesentlichen Einfluß auf die Beschaffenheit von Haut und Haaren. Der große Anteil an ungesättigten Fettsäuren (Linol- und Linolensäure) erbringt eine verdoppelte Energieausbeute (Steigerung der Ausdauer). Der hohe Polysaccharidanteil gibt schnell umsetzbare Energie.
Bierhefe - ist reich an Aminosäuren mit günstiger biologischer Wertigkeit und hat einen hohen Anteil an B-Vitaminen. Da bei Störungen im Verdauungstrakt oder durch Schädigung der Darmflora (Streß, Futterumstellung, Antibiotikatherapie etc.) die Versorgung sowohl mit Aminosäuren als auch mit B-Vitaminen häufig unzureichend ist, kann durch Bierhefe hier einer Mangelsituation vorgebeugt werden.
Weizenflocken - ein hochenergetisches Getreideprodukt mit einem beträchtlichen Anteil an leicht und schnell verdaulichen Kohlenhydraten, welche sowohl dem Körper als auch den für die Verdauung notwendigen Mikroorganismen des Darms die benötigte Energie liefern.
Möhrenflocken - diätetisches Futtermittel mit einem hohem Gehalt an Beta-Carotin (Provitamin A), welches als Haut- und Schleimhautschutzvitamin sowie als Fruchtbarkeitsvitamin von besonderer Bedeutung ist.
Leinsamen - hat einen hohen Anteil an essentiellen Fett- und Aminosäuren, Schleimstoffen sowie Vitamin E. Die ungesättigten Fettsäuren entfalten im Hautbereich ihre entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung und führen so, unterstützt vom Vitamin E, zu einem schnelleren Abheilen der Hautveränderungen. Durch den positiven Einfluß der Schleimstoffe auf die Verdauung sowie durch die essentiellen Aminosäuren des Leinsamens wird die Nährstoffversorgung des Pferdes sichtlich verbessert.
Kräuter - bewirken eine natürliche Regulierung der Verdauung, regen den Stoffwechsel an, verbessern den Infektionsschutz und fördern Heilungsprozesse.
Calcium, Phosphor und Vitamin D3 - sind maßgeblich für die Belastbarkeit und Festigkeit der Knochen und Gelenke sowie die reibungslose Funktion der Herz- und Skelettmuskulatur zuständig. Daher kann bereits ein geringgradiger Vitamin D3- oder Calciummangel zu Steifigkeiten, Lahmheiten sowie zu Verformungen der Gelenke und Knochen führen.
Vitamin A - greift im Körper in viele wichtige Stoffwechselvorgänge ein und ist am Sehvorgang, an der Fortpflanzungsfähigkeit, am Schutz der Haut und Schleimhäute sowie bei der Stärkung der Abwehrkraft maßgeblich beteiligt.
Vitamin C und E - schützen die Zellmembranen vor schädigenden Sauerstoffverbindungen (freie Radikale); Vitamin E ist außerdem für die Funktionsfähigkeit und Struktur der Herz- und Skelettmuskulatur unentbehrlich.
B-Vitamine - sind unentbehrlich für einen gesunden und leistungsfähigen Energiestoffwechsel; ihre ganz spezielle Bedeutung haben sie für die Belastbarkeit und Funktionsfähigkeit der Nerven sowie für die Regeneration der Haut.
Folsäure - ist wesentlich an der Bildung und Ausreifung der roten und weißen Blutkörperchen beteiligt. Ein Folsäuremangel führt daher zu Leistungsschwäche und erhöhter Infektionsanfälligkeit
Weitere Informationen zu "EQUIPUR organ" /quote]
Was haltet ihr davon? Leider habe ich überhaupt keine Ahnung von MiFu...
Also .............es hört sich ja immer so toll an.......aber ich würd es nicht wollen....da ist auch das Vitamin K3 enthalten...das für die Lebensmittelherstellung verboten ist...für die Tierfuttermittel aber erlaubt ist. Vitamin K3 kommt im Organismus überhaupt nicht vor, und ist ein billiger Ersatz für die Futtermittelindustrie für K1 und K2. Und da frag ich mich...warum soll ich dann einem Pferd, das einen sehr empfinlichen Stoffwechsel hat, nun dieses K3 füttern, wenn es für die Menschen schon verboten ist? Hier ein Link über K3: http://www.tuerkischer-berghund.de/k3Vitamin.htm
Zudem sollte Selen nicht mit Vitamin C zusammen gefüttert werden, sondern getrennt, weil beide sich gegenseitig in der Aufnahme beeinträchtigen.
Ich hab mir selber mal Kräuter zusammengestellt, mit Bierhefe zusammen......und auch da ist Chrom enthalten. Es gibt sogar ein Mifu, das fast die gleiche Zusammensetzung hat... (grml)..und empfehlenswerter in der Zusammenstellung ist.
Nee, ich hab mir jetzt das Formula4feet geholt. Das werd ich jetzt mal kurweise füttern, hält ca. 3 Monate ...aber danach geh ich wieder zu meinen Kräutern über........da weiß ich wenigstens , dass sie natürlichen Ursprungs sind, ohne synthetische Zusätze. Die kann ich auch dann immer bedarfsgerecht verändern oder was zumischen.
Ich füttere unserer Safran , die ja auch keine Hufrehe hat, immer das Gleiche, wie Bonny auch. Denn ich bin der Meinung, was für Hufrehepferde gut ist..ist auch gut für andere Pferde. Denn die Fütterung bei Hufrehepferden ist meiner Meinung nach die aller gesündeste überhaupt, für jedes pferd.
Klar...verschiedene Mängel muss man schon dann ausgleichen..und ganz pauschal kann man da auch nicht immer handeln.
Aber bei deinem Pferd sind die Mängel ja nicht gravierend..eher schwache Mängel...die sind auch leicht auszugleichen. Und manchmal ist auch weniger mehr.....
Ich muss mir mal ganz genau die Mängel alle anschauen...erinnern mich ein wenig an die Mängel, die Safran auch mal hatte....Vitamin B12 Mangel zieht nämlich einiges hinter sich her.
Ein Molybdänmangel kommt fast nur bei Darmerkrankungen vor...und so manches, wie auch das Vitamin B12...hat auch hier seinen Ursprung haben..auch eine leichte Anämie...bei Eisenmangel..die auch mit dem Vitamin B 12 einhergehen kann.
Man muss nicht immer alle Defizite ersetzen, weil sich manche auch gegenseitig beeinflussen.
So beeinflussen sich auch Calcium und Magnesium. Ist ein Magnesiummangel da...bedient sich der Körper erst mal ersatzweise mit Calcium..den er aus seinen Speichern, den Knochen zieht...erst wenn über längere Zeit dann ein Magnesiummangel da ist....ist auch dann ein Calciummangel im Blutbild sichtbar...oder einer Haarmineralanalyse.
Selenmangel ist häufiger, immer dann wenn auch irgendwas regeniert werden muss...die Leber oder auch der Darm. Manchmal reicht auch völlig aus, wenn man nur Vitamin E zuführt..über Öl, Leinsamenöl z.B.
Bei einem Chrommangel ist es lt. meinem TA unmöglich, das über Hafer zuzufüttern, auch wenn Hafer davon schon recht viel hat..aber..man müsste dann schon so viel Hafer füttern, dass es schon wieder ungesund wäre...also lässt man das mit dem Hafer.
Insgesamt ist aber auch die Beratung der Haarmineralanalyse aus meiner Sicht darauf ausgelegt, Hafer zu füttern..und Hafer hat ja auch ne Menge anderer Mineralstoffe und spurenelemente..und da muss man dann sowieso schon den Rest an Mineralien, was hier als Mangel aufgeführt ist, damit abgleichen, sonst hat man da auch wieder ein Ungleichgewicht.
Also..alles nicht so einfach.
Mal noch ne Frage,...was hast du deinem Pferd denn gefüttert gehabt?