24.10.2009, 10:51
schnulli hat geschrieben:Und genau da will ich ansetzen: Mir stellt sich einfach die Frage, ob solche gezielten Ergänzungen überhaupt nötig sind, wenn man naturnah ernährt. Also den Pferden die Futtermittel anbietet, die in der jeweiligen Jahreszeit auch in freier Wildbahn aufgenommen werden würden.Ok, die Idee ist klasse. Aber in welchem Gebiet in freier Wildbahn? Bei Elke, wo es sehr vielfältig Angebote durch Wälder und Wiesen gibt. Oder bei Jinie oder sonst wem im Norden, wo es weniger Wälder gibt und der Boden völlig anders ist. Auch in "echter" Wildnis leben Pferde in unterschiedlichsten Regionen und haben im Winter nicht viel Auswahlmöglichkeit. Und wo sollte jeder Pferdebesitzer die unterschiedlichen Futtermittel hernehmen? Ist dann der Organismus nicht selbst in der Lage, alles im Gleichgewicht zu halten? Treten solche Mängel dann überhaupt auf? Ich persönlich glaube, daß das nicht so ist. Ich glaube, daß es ausreicht, wenn man verschiedene Futtermittel anbietet. Ich glaube, daß nicht jeder Mangel sofort ausgeglichen werden muss und sich oft selbst reguliert.Genau das denke ich auch, wenn das Pferd halbweg gesund ist. Kommen Stoffwechselprobleme dazu, sehe ich die Sache schon wieder anders. Hier muss man eingreifen und gleichzeitig auch darauf achten, dass ich dem Stoffwechsel die Möglichkeit gebe, sich wieder einzupendeln. Ich glaube, daß der Organismus sehr gut auf diese Schwankungen ausgerichtet ist und diese Schwankungen sehr gut kompensieren kann.
24.10.2009, 12:39
24.10.2009, 13:00
Und genau da will ich ansetzen: Mir stellt sich einfach die Frage, ob solche gezielten Ergänzungen überhaupt nötig sind, wenn man naturnah ernährt. Also den Pferden die Futtermittel anbietet, die in der jeweiligen Jahreszeit auch in freier Wildbahn aufgenommen werden würden. Ist dann der Organismus nicht selbst in der Lage, alles im Gleichgewicht zu halten?
24.10.2009, 13:40
24.10.2009, 15:34
Eddi hat geschrieben:...
Sehe ich ähnlich, oder stopfen wir uns (sofern wir nicht zu Veganern und Vegetariern gehören) täglich mit irgendwelchen Vitamin- und Mineralpillen voll?
...
24.10.2009, 16:49
24.10.2009, 19:32
24.10.2009, 19:33
Schön wäre das, wenn ein Thread uns Gewissheit bringen könnte. Aber diese Frage werden wir kaum lösen können, wie auch, wenn wir alle durch die Bank weg selbst da Zweifel haben wo Versuchsreihen stattgefunden, und Ergebnisse labortechnisch belegt wurden. Klar, ich weiss, hinter den Versuchsreihen steht üblicherweise die Industrie die ein finanzielles Interesse am Ausgang der Untersuchungen hat aber es ist nicht nur die Futtermittelindustrie die dahinter steht und uns etwas verkaufen möchte, viele Versuche werden auch im Sportbereich mit dem Hintergedanken der Leistungsoptimierung gemacht. Moralisch nicht weniger fragwürdig, aber immerhin nicht rein aus dem Gedanken heraus etwas unnützes an die Frau zu bringen. Der Vergleich unserer Hauspferde, denen mehr oder weniger viel Leistung abverlangt und deren natürliches Fressverhalten von uns reglementiert wird, mit Pferden in freier Wildbahn, hinkt meiner Meinung nach aus verschiedenen Gründen. Zum Einen war das Pferd wohl ehedem Fernwanderwild. Das heisst es kam ein bisschen herum, konnte auf felsigen Hochlagen, in saftigen Bachtälern, auf Steppenflächen, in Auwäldern...aus dem Futterangebot wählen. Diese Nahrung war wirklich vielfältig aber soetwas kann wohl keiner von uns bieten. Ob - und wenn ja - welche Mängel diese Pferde vielleicht trotzdem hatten oder ob sie in der Lage gewesen wären bei dieser Ernährung zusätzlich eine Arbeitsleistung zu bringen, das wissen wir nicht. Die Arbeitspferde früher...nun, die Leisungen der Trakehner auf der Flucht sind belegt. Aber mein Opa war Dorfschmied und hat später auch im Krieg Pferde Beschlagen und betreut. Und seiner Überzeugung nach war ein Pferd mit 10 Jahren deutlich auf dem absteigenden Ast und mit 12 richtig alt, lag das an der schweren Arbeit? Oder an der qualitativ schlechteren Ernährung? Ich weiss das nicht. Meiner ist 17, hat sein Leben lang Mineralfutter bekommen, mehr als das Durchschnittsfreizeitpferd gearbeitet, hatte Rehe, hat wohl EMS - aber er ist nicht Alt. Sein Kollege ist 15, hat sein Leben lang Mineralfutter bekommen, ist noch leichtfuttriger, hat immer weniger gearbeitet, hat aber bei gleichem Futtermanagement keine Rehe gehabt. Kann ich daraus etwas ableiten?Also ich glaube nicht, dass dies ein Thread werden soll, was nun richtig ist.
24.10.2009, 19:54
24.10.2009, 19:57
24.10.2009, 20:09
24.10.2009, 22:14
24.10.2009, 23:01
24.10.2009, 23:18
24.10.2009, 23:35
Hosted by iphpbb3.com
Impressum | Datenschutz