http://www.pferd-aktuell.de/Anlage16668 ... Granel.pdfHier in dieser Dissertation findet man kurz die Antworten zu den Mineralstoffen:
* Bedeutung
* Mangel und Interaktionen
* ÜberschußBevor man irgendeine Einzelkomponente zufüttern möchtre sollte man hier hereinlesen.
Manch ein scheinbarer Mangel konsultiert aus dem Überschuß eines anderen!Als Beispiel mal aktuell:
Mangan:Zitat:
4.3.4. Mangan
Bedeutung: Mangan ist Aktivator vieler Enzyme und Bestandteil von
Metalloenzymen. Es ist essentiell für die Synthese von Chondroitinsulfat und
Proteoglykanen, die einen Großteil der organischen Matrix im Knochen bilden. Des
Weiteren nimmt es Einfluss auf die Fruchtbarkeit, den Fettstoffwechsel und die
Zellstruktur (LEWIS 1996).
Mangel und Interaktionen: Ein Manganmangel resultiert in Störungen in der
Skelettentwicklung, der Reproduktionsfunktion und im Fettstoffwechsel (McDOWELL
1992). Beim Pferd sind jedoch Mangelzustände nicht beschrieben (NRC 1989,
MEYER und COENEN 2002). Calcium, Phosphor und Eisen beeinflussen die
Absorption von Mangan nachteilig (McDOWELL 1992).
Überschuss: Gesundheitsschädigende Auswirkungen einer Manganüberversorgung treten beim Pferd nur bei stark überhöhten Gehalten im Grünfutter auf, woraufhin sie
dann Anämien infolge beeinträchtigter Eisenabsorption begünstigen (MEYER und
COENEN 2002).
SelenZitat:
4.3.5. Selen
Bedeutung: Selen steht in enger Beziehung zu Vitamin E; beide Stoffe schützen
biologische Membranen vor oxidativer Degeneration. Selen ist ein wichtiger
Bestandteil der Glutathionperoxidase, die trotz der antioxidativen Wirkung des
Vitamin E entstandene Peroxide zerstört, bevor sie die Zellwand schädigen können.
Mangel und Interaktionen: Ein Selenmangel äußert sich beim Fohlen in
degenerativen Herzmuskel- und Skelettveränderungen (white muscle disease),
Schmerzhaftigkeit der Muskulatur, Lahmheit und Saugschwierigkeiten; in
fortgeschrittenen Stadien verenden die Tiere unter allgemeiner Schwäche (MEYERund COENEN 2002).
Überversorgung: Eine chronische Selenvergiftung entsteht schon bei Gehalten von 2
mg/kg Futter-TS, da die Toleranz des Pferdes gegenüber Selen sehr gering ist. Sie
äußert sich in ringförmigen Einschnürungen an den Hufen, Ausschuhen, Haarverlust
(v.a. an Mähne und Schweif) und unspezifischen Lahmheiten, die durch Verdrängen
des Schwefels bei der Keratinbildung verursacht werden. Schwitzen und Kolik sind
Anzeichen einer akuten Toxikose (MEYER und COENEN 2002).