Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Rund um den Pferdebedarf an Mengen- und Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und deren Bedeutung im Futter
da ich eigentlich gerne von den synthetischen Komponenten in der Fütterung meines Stütchens wegkommen will überlege ich nun ob man sinnvoll Kräuter füttern kann um eine ausgewogene Ernährung zu erreichen.
Momentan füttere ich zu Heu ad libitum, Luzerne (St. Hippolyt), Pre Alpin Aspero, Hafer, Öl und eben Mineralfutter (wechselnde Marken).
Habe nun sehr viel positive über die Kräuter von Horsehouse gehört, aber auch von Standard-Mischungen wie z.B. Masterhorse Meadows.
Hat jemand Erfahrung mit Kräutern als Vit/Min-Alternativfutter? ist dies sinnvoll? oder verrenne ich mich da wieder in eine Sackgasse?
Bin für jeden Bericht oder Hinweis dankbar.
PS: hier in Österreich habe ich sehr gutes Bergwiesenheu, welches im gegensatz zu dem was sie in Italien bekommt extrem artenreich ist.
Lg, Sonja
Zuletzt geändert von Thanita am 28.10.2007, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
also, ich bin auch ein Fan von Kräuterfütterung. Selbstverständlich ganz gezielt auf die Bedürfnisse jedes Pferdes abgestimmt.
Ich würde Dir keine Kräutermischung empfehlen! An Deiner Stelle würde ich jede Heilpflanze einzeln anfüttern. Z. B. ist Spitzwegerich in sehr vielen Kräutermischungen enthalten und leider sind auch sehr viele Pferde auf Spitzwegerich allergisch...
Ich fürchte um gezielt Kräuter füttern zu können sollte man sich auch damit auskennen - daran scheitert es bei mir
Ich könnte zwar genau definieren was ich brauche (Wirkung bzw. enthaltener Mineralstoff) aber habe keine Ahnung in welchen Pflanzen dies enthalten ist.
Horsehouse mischt z.B. Kräuter "auf Bestellung" d.h. man ruft an, wird beraten und dann stellen sie einem ein Futter zusammen. Klang nicht so schlecht...
Ah jaaa bin auch bekennender Kräuterfütterer. Allerdings auch nach dem jeweiligen Bedarf des Pferdes.
Kräutermischungen mag ich auch nicht nehmen..ich such mir nach den speziellen Heilwirkungen verschiedene Kräuter aus..die ich dann mische um ein ausgewogenes Verhältnis zu haben...und um alle wichtigen Dinge für den Stoffwechsel drin zu haben.
Ich waere damit echt vorsichtig.
Bei einem gesunden Pferd vielleicht nicht so. Aber bei einem Pferd mit einem Leberproblem vielleicht nicht. es waere wahrscheinlich besser, wenn Du wartest bis sie wieder Tip top ist.
Oder Du musst nachschauen, ob irgendeins der Kraeuter Probleme bei der Leber hervorrufen kann. Ganz kritische, weitreichende Literatursuche.
LG, Karin
Hier ist zum Beispiel eine seite..auf der einige Heilkräuter mit ihren speziellen Heilwirkungen aufgeführt sind. Wenn man die einzelnen Kräuter dann anklickt...sieht man auch , welche Wirkstoffe, Heilwirkung sie haben..und bei einigen ist auch eine Verwarnung wegen manchen Unverträglichkeiten beschrieben.
Schau vielleicht auch im Ford nach, da stehen ja echt interessante Sachen drin und manchmal auch Nebenwirkungen von Heilpflanzen (dazu musst Du allerdings den Wirkstoff kennen, den kannst Du auch googeln, da kommt man dann schneller an die Nebenwirkungen). Beim Heilpflanzengoogeln kommt man eher auf die positiven Wirkungen.
Bin zufällig auf 10-Tage-Kräuterkuren gestoßen. Eine Freundin füttert so eine gerade (an ein Gesundes Pferd), wusste gar nicht das es sowas in der art gibt!
z.B
10-Tage-Kur Energie durch reibungslosen Stoffwechsel
Unsere „10-Tage-Kur Nr. 2“ besteht aus ausgesuchten Kräutern in Apothekenqualität, die den Stoffwechsel hervorragend unterstützen.
Diese Kräutermischung ist effizient und dabei sanft!
Ein erprobtes Produkt – seit fast 20 Jahren erfolgreich im Einsatz für den empfindlichen Stoffwechsel beim Partner Pferd!
Fütterungsempfehlung: Anwendungsdauer: 10 Tage
Großpferd: 100 g/Tag
Kleinpferd: 50 g/Tag
Keine Fütterungsvorbereitung. Einfach nur unter das Futter mischen
Preis 19,-
Ohne auf die Zusammensetzung einzugehen ist dies leider mal wieder ein negatives Beispiel dafür, wie dem Kunden Geld aus der Tasche gezogen werden soll!
Habe einmal bei einem einzigen Händler von Einzelkomponenten nachgerechnet und komme dort auf 12,- per kg.
Man kann sich auch in der Apotheke die Kräuter bestellen und dann mischen...dann ist´s auf jeden Fall günstiger, als solche fertig gemixten Mischungen.
Ich hab mir z.b. Bockshornkleesamen, Hirtentäschelkraut, Heidelbeerblätter zu je 500 g gemischt...dazu noch 1,5 kg Bierhefe , so wie täglich einen EL Fermentgetreide, 1 TL Mariendistelsamen, untergemischt...
Und hatte dann für einen Monat ca. 50 Euro bezahlt..und hatte zwei Monate nach der Rehe ein super optimales Blutbild erreicht, von dem sogar mein TA überrascht war.
Man kann sich auch in Internet-Kräutershops z. T. günstiger die Kräuter kaufen und mischen...für mich war die Apotheke aber näher und schneller erreichbar.
für uns kommen Kräuter als Alternative zu MiFu nicht mehr in Frage. Ich habe es auch probiert, habe Kräuter gegeben mit Bierhefe und Spirulina Algen. Mein Kleine sah nach 3 Monate übel aus, fell war stumpf und sie war extrem schlapp. Also BB gemacht und extremer Selenmangel festgestellt. Seitdem füttere ich wieder ein hochwertiges MiFu und gebe Kräuter noch Kurweise dazu, immer angestimmt auf das momentanliche Problem. Es geht ihr seitdem wieder super! Ich bin überzeugt davon, dass nur mit Kräuterkuren unsere Pferde nicht genug bekommen. 50gramm Kräuter am Tag für ein GP ist dafür zu wenig, vorallem, wenn man überlegt, was ein Pferd in freier Wildbahn sonst alles frisst und wo es dran kommt (Wildkräuter, Baumrinden, Leckstellen etc.)