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Nachdem ich versucht habe durch noch mehr Zusätze (Heilerde, Flohsamen, Leinsamen usw.) versucht habe das Kotwasser in den Griff zu bekommen, hat sich mal wieder Bewahrheitet "weniger ist mehr".
Um der ganzen Sache mit dem Kotwasser auf den Grund zu gehen habe ich jetzt im Ausschlußverfahren die Ursache gesucht.
Nach Anraten *zwinker* habe ich alles, incl. Bierhefe, weggelassen und siehe da: von einem Tag auf den anderen: kein Kotwasser mehr.
Jimmy bekommt derzeit nur Heu, ein wenig Gras (mit Maulkorb) und einmal tgl. Vit. E (unter zwei Eßl. Quetschhafer gemischt). Mehr nicht.
Die Rückseite ist jetzt trocken und sauber. Nun werde ich noch das Vit.E weglassen um zu sehen ob es auch ohne geht.
meiner hat ja auch schon Kotwasser, mal mehr, mal nur ein paar Tropfen, mal ist er trocken und das schon seit ich ihn kenne.
Leider reagiert mein Pferd auf Silage mit Kotwasser, wenn er zuviel davon frisst, sprich: so gut wie den ganzen Tag.
Bei Heulage oder relativ trockener Silage ist er trocken.
Meinst Du echt, die Bierhefe hat was damit zu tun ? Ich geb die ja auch....aber ich hab ja Bierhefe extra besorgt, um die qualitativ minderwertige Silage im alten Stall zum Schluss irgendwie noch "auszugleichen". Jetzt mach ich den Eimer halt noch leer und dann wollte ich eh keine Bierhefe mehr geben.
Ich hab auch mal Heilerde probiert, auch Kieselgur. Das brachte Trockenheit für 2-3 Tage und dann ging´s wieder los. Bei reiner Heufütterung ist er ebenfalls trocken. (Nur frag ich mich, wovon er das ganz früher hatte, als er nur Heu bekam?!?).
Also Kotwasser ist ne Wissenschaft für sich....
Ich könnte mir schon vorstellen, dass dieses NHC Waterstop meinem bei der Silage/Heulage (bei uns ist die Silage eigentlich total trocken) helfen könnte, trocken zu bleiben.
also bei Jimmy lag es jetzt eindeutig an der Bierhefe. Ich will um himmels Willen die Bierhefe nicht verteufeln, aber man sollte es wohl besser nur kurweise eine zeitlang anwenden.
Vielleicht ist es sogar ein Zeichen dafür, daß durch die Bierhefe das Gleichgewicht soweit wieder hergestellt wurde, daß sie jetzt nicht mehr nötig ist und sich der Organismus wieder selbst helfen kann.
Den jedes zuviel (auch wenn es als sinnvoll erachtet wird) muss zusätzlich verstoffwechselt werden und belastet dadurch wieder den Organismus.
Ja, da wir sind uns doch einig: weniger ist mehr!
Weißt Du was, ich mach morgen mal den Test (das Futter für heute abend ist bereits fertig gemischt - das macht ja der Stall , ich muss es meinem Pferd nach dem Reiten nur noch servieren.) und werde Bescheid sagen, dass mein Pferd morgen nur Kraftfutter ohne Bierhefe bekommt.
Ich werde berichten.
Es kann durchaus die Menge gewesen sein. Normal waere fuer dein Pferd 30g/Tag hoechstens. Immerhin soll er ja noch abnehmen. Auch die Vit E Kapseln enthalten sicher Oel als Traeger.
Als Kuren (fuer die Nervenberuhigung des Menschen) sicher geeignet. Weniger ist mehr.
Immernoch!
Klar....aber er hat höchstens zwei Eßl. voll bekommen, pro Tag, also ca. 20g. Selbst 1 Teelöffel (ca. 5g) hatte noch die Wirkung.
Genau, die Kapseln enthalten Öl, darum möchte ich die ja jetzt auch weglassen...
Ich berichte weiter
Wie hatten auch mal einen Kotwasser-Patienten imn Stall stehen (kein Rehlein), von der ursprünglichen Fütterung haben wir langsam begonnen nach dem Auschlussverfahren Futtermittel wegzulassen - bis kein Kotwasser mehr auftrat.
Pferd, 4jährig, aus guter Aufzucht, regelmäßig entwurmt hatte phasenweise extrem starkes Kotwasser, verbunden mit Blähungen, Kreislaufproblemen und leichten Koliken. Kein Durchfall.
Vorherige Fütterung:
-Heu
-St.Hippolyt Struktur Energetikum
-Rübenschnitzel
-Weizenkleie
-Öl
-Karotten
-hier und da mal ein Apfel
-Mineralfutter
Einstreu Weizenstroh
1. Allergietest: positiv auf Hafer, Weizen und einige Gräser
2. Kotuntersuchung: negativ auf Wurmbefall
3. Blutuntersuchung:alle Werte im Grünen Bereich, leichter Selenmangel, daraufhin Zufütterung von Selen und Vitamin E
4. Untersuchung auf Leber/Nierenprobleme: ohne Befund
Zunächst wurde das Pferd von Stroh auf Spähne umgestellt, da dies eine kontrollierte Fütterung erlaubt.
Eine Woche lang gab es nur Heu, kein Stroh, kein Kraftfutter, keine Mineralstoffmischung, kein Obst/Gemüse.
-Langsames anfüttern mit Gerste (gequetscht)
danach Versuchsweise
nach jedem neuen Futtermittel welches zur Fütterung hinzugekommen ist jeweils eine Woche Pause bevor das nächste hinzugefügt wird - um beobachten zu können ob es sich positiv oder negativ auswirkt.
Positive Reaktion auf
-Fermentgetreide
-Waterstop
gleichbleibend bei
-Bierhefe
-Leinsamen
-Öl
-Flohsamenschalen
-Heucobs
Negative Reaktion auf
-Stroh
-Mineralfutter
-Karotten
Momentan hat das Pferd mit Heu ad libitum, Gerste, Fermentgetreide und Bierhefe kein Kotwasser.
Offen bleibt nun die Versorgung mit Mineralstoffen da er keines der mittlerweile über 10Mineralfutter verträgt.
Die wenigsten Probleme gab es mit dem Masterhorse Basis Light, aber auch hier wieder etwas Kotwasser und Blähbauch.
Übrigens war das Pferd während der Weidezeit immer symptomfrei bei gleichbleibender Fütterung, sobald er länger als 24Stunden nicht auf Gras stand fing es wieder an.
Da eine Winterweide nicht möglich ist kam es zu diesem konsequenten "austesten" von Futtermitteln.
Wie man sieht hat Kotwasser unzählige unterschiedliche Ursachen, leider wollte die Besitzerin nicht vorübergehend eine reine Heufütterung beibehalten bis sich der Darm mal beruhigt hat, sondern lieber -zig Mittelchen austesten die eventuell helfen könnten.
Komisch, dass die Menschen immer ein Mittel gegen etwas geben möchten, auch wenn es doch viel einfacher ist, etwas wegzulassen .
Eine Pony-Stute bei mir hat auch im Winter zu Durchfall und Kotwasser geneigt. Bei ihr ist tatsächlich auch im Winter Gras sehr wichtig, so dass sie jetzt immer auch im Winter die Möglichkeit hat zu grasen. Ansonsten bekommt sie aber auch nur Heu und MiFu. Früher hat sie allerdings auch noch eine Handvoll Müsli bekommen.
Bei meinem war der Hintern gestern total vollgesaut! Ich hatte ihm am Abend vorher keine Bierhefe mehr gegeben.
"Erstverschlimmerung"???
Mal sehen wie es heute nach dem 2.Tag ohne Bierhefe aussieht.
Dann werde ich die eingeweichten Heucobs weglassen (habe inzwischen die Vermutung, dass es daher kommen könnte, denn zeitlich kommt das hin...).
Allerdings muss ich dann ein wenig Mash anrühren, damit ich ihm das Aminolite von TA unterjubeln kann. Das ist fieses Pulver, mengenmäßig aber zuviel um es aufgelöst ins Maul zu spritzen (mist, funktioniert mein bester Trick nicht).