Rund um den Pferdebedarf an Mengen- und Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und deren Bedeutung im Futter
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Re: Haarmineralanalyse

29.06.2010, 15:10

Erster Beitrag:

Eddi hat geschrieben:Zum Aufdecken längerfristiger Mangelzustände oder Überversorgungen ist die Haarmineralanalyse geeignet.
Eine Blutanalyse zeigt nur eine Momentaufnahme auf während eine Haarmineralanalyse den Durchschnittswert einer längeren Periode aufzeigt.
Die Haarmineralanalyse ist ein chemisches wissenschaftlich anerkanntes Verfahren.
http://www.traceelements.de/smapferd.pdf

Nicht zu verwechseln ist dies mit einer Haaranalyse mittels Tensor (Pendel) die auch als biofeld Haaranalyse bezeichnet wird.

Re: Haarmineralanalyse

29.06.2010, 15:13

jetzt hab ichs auch gesehen :2daumenhoch:

Anschrift:
PNS Dr. Udo Dübbert
Spurenelement- u. Mineralstoffanalytik
Lehmweg 67 a
25492 Heist

Re: Haarmineralanalyse

30.06.2010, 09:48

Sorry, Eddi habs jetzt erst gelesen. Ich werd versuchen die Ergebnisse heute noch einzustellen.

Re: Haarmineralanalyse

05.07.2010, 16:06

Leider habe ich festgestellt, dass meine Mama keinen Scanner mehr hat. Sorry...
Soll ich die Werte mal so per "Hand" reinschreiben?

Re: Haarmineralanalyse

05.07.2010, 16:52

Ich leg dann mal los:

Mineralstoffe (mg/g)
Kalium 0,315 Referenz 0,1-0,4
Natrium 0,122 Referenz 0,1-0,4
Calcium 0,850 Referenz 0,5-2
Phosphor 0,303 Referenz 0,2-0,6
Magnesium 0,138 Referenz 0,2-0,6

essentielle Spurenelemente (mmg/g)
Eisen 26,724 Referenz 20-150
Mangan 1,290 Referenz 1,5-20
Zink 142,6 Referenz 120-250
Kupfer 4,567 Referenz 5,5-10
Selen 0,173 Referenz 1-4
Cobalt 0,004 Referenz 0,02-0,1
Molybdän 0,1 Referenz 0,15-0,4
Zinn 0,294 Referenz 0,8-2,5

Ultraspurenelemente und andere (mmg/g)
Vanadium 0,089 Referenz 0,1-1
Chrom 0,091 Referenz 0,2-1,2
Strontium0,891 Referenz 1-10
Lithium 0,022 Referenz 0,05-0,6
Bor 0,499 Referenz 0,7-15
Bismut 0,010 Referenz 0,1-0,5
Barium 0,412 Referenz 0,6-3

Silicium 77,17 Referenz 20-300

toxische Elemente
liegen alle weit unter dem Schwellwert

Re: Haarmineralanalyse

05.07.2010, 18:47

Das ist ja echt erstaunlich.
Hattest Du ein MiFu gefüttert?

LG Eddi

Re: Haarmineralanalyse

08.07.2010, 09:30

Hatte doch schon in irgendeinem anderen Thema gestanden, dass ich vor der Analyse kein Mifu gefüttert habe... :oops: ABER: Jetzt informiere ich mich ja und probiere aus. Lieber etwas später, als nie.
Schon erschreckend oder??? Die Fütterung bestand aus Hafer und Heu satt + Salzleckstein. Äpfel, Möhren o.ä. in so geringen Mengen, dass es nicht erwähnenswert ist.

Re: Haarmineralanalyse

08.07.2010, 10:16

Also meine haben damals immer nur geringe Menge MiFu bekommen und waren im Normbereich.
LisKa bekam noch Aufzuchtfutter dazu und war zum Teil über den Referenzwerten.
Nur mal so als Anhaltspunkt.

Re: Haarmineralanalyse

10.07.2010, 12:15

Geringen Mengen-also weniger als Herstellerangabe? Habe jetzt beiden das f4f nach Herstellerangabe gefüttert. Wollte evtl wechseln, weil es ja doch sehr teuer ist!

Re: Haarmineralanalyse

10.07.2010, 12:57

Ich persönlich habe noch nie nach Herstellerangabe gefüttert und auch nie durchgängig.
Höchstens 50%.

LG Eddi

Re: Haarmineralanalyse

31.07.2010, 21:01

Vielleicht steh ich da grade auf dem Schlauch.
Aber ansich ist ein Blutbild doch sinnvoller, weils mir aufzeigt, ob meine aktuelle Fütterung den Mineralstoffbedarf meines Pferdes deckt,
Was interessiert mich - wenn man das so differenziert sagen kann - ob die Haferfütterung von vor 3 Jahren auch okay war?

Versteh das nicht....

Re: Haarmineralanalyse

01.08.2010, 13:14

Also 3 Jahre deckt eine Haarmineralanalyse nicht ab, eher 6 Monate.
Ein Blutcheck ist eine Momentaufnahme.
Wenn Du in den letzten Monaten nichts umgestellt hast ist das sicher ein aktueller Wert.
Die Haarmineralanalyse zeigt halt den Durchschnitt über einben längeren Zeitraum an.

Beides hat seine Berechtigung.

LG Eddi

Re: Haarmineralanalyse

03.03.2012, 13:46

Ist zwar aus dem Human-Bereich, aber müsste für Pferde ja auch gelten:

Bei der Erfassung des Versorgungszustandes mit Spurenelementen
und Mineralstoffen durch Haaranalyse muss allerdings sehr
genau differenziert werden: Eine wiederholt durchgeführte Untersuchung
des Gehalts an diesen Stoffen in Haaren kann – unter
standardisierten Bedingungen – durchaus Veränderungen bei der
Nahrungszufuhr dieser Stoffe aufdecken. Eine einzelne solche Untersuchung
ist jedoch vollkommen ungeeignet, die Versorgung mit
Spurenelementen und Mineralstoffen zu bewerten oder daraus gar
Stoffwechselstörungen oder Mangelkrankheiten zu diagnostizieren.


Fazit
Von der Methylquecksilber-Bestimmung abgesehen, eignet sich die
Haaranalyse nicht zur Bestimmung der individuellen Belastung mit
Schwermetallen und ebenso wenig zur Ermittlung des individuellen
Versorgungsstatus mit Mineralstoffen und Spurenelementen. Therapieempfehlungen,
die auf solchen – meist kommerziell angebotenen
– Analysen beruhen, sind wertlos!


Quelle: http://www.helmholtz-muenchen.de/filead ... /Haare.pdf

Re: Haarmineralanalyse

03.03.2012, 13:53

Das bestätigt eigentlich, dass in jedem Fall eine Kombination aus Blut- UND Haaranalyse sinnvoll ist.

Re: Haarmineralanalyse

03.03.2012, 18:57

Lesenswert für jeden der überlegt ob eine Haaranalyse der richtige Weg zur Überprüfung der Mineralstoffversorgung beim eigenen Pferd sein könnte, auch wenn es in dem Testbericht um Menschen geht.

http://www.test.de/themen/gesundheit-ko ... 9-2206409/

Die Labore ermittelten etwa 20 bis 40 Elemente: Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Zink, Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Selen und Schadstoffe wie Aluminium, Blei, Quecksilber.

Das Ergebnis ist niederschmetternd: Die Analysewerte für eine Person schwanken von Labor zu Labor. So liegen zum Beispiel die Kalziumwerte von Robert A. zwischen 430 und 1 147 ppm (siehe Grafik). Für Magnesium ermittelt ein Anbieter völlig normale Werte, während ein anderer zu niedrige feststellt und dringend empfiehlt, ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Selbst das gleiche Labor ermittelt bei Haarproben derselben Person unterschiedliche Werte.


Im Übrigen geben die einzelnen Labore oft völlig unterschiedliche Normalwerte an, obwohl niemand sicher weiß, welcher Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen im Haar normal ist.
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