Fintan hat geschrieben:
Nun klingt ja erst mal toll wenn man der Aussage der Bierhefe folgt, eben als hochwertige Vitamin B Quelle
wie vieles was man überzeugend darlegt.
Zu überlegen bleibt halt, was tatsächlich dran ist.
Zitat:
Betrachten wir mal ein Pferd 600 KG mit einer Stunde leichter Arbeit am Tag.
Bedarf Vitamin B 1 = 28,8 mg am Tag.
Vitamin B2 48 mg am Tag.
Vitamin B 6 14,4 mg am Tag.
Phosphor 24 Gramm am Tag.
100 Gramm Bierhefe haben im Schnitt (die Werte hast du selbst) 1,8 Gramm Phosphor, damit kommen wir nicht weit.
Vitamin B 1 / 13 mg, Vitamin B2 / 4 mg, Vitamin B 6 / 4,3 mg.
Das wäre die alleinige Ernährung mit Bierhefe bei diesem Beispiel, bei den anderen Berechnungen ist das identisch.
Zitat:
Bei Heu ad Libidum mit einem mittleren Proteingehalt sind die Werte bei einem normalen „Freizeitpferd“ jedoch regelmäßig gedeckt.
Zitat:
Der Glucosetoleranzfaktor (nennen wir es mal Chrom) ist in der Regel bei angereicherten Hefen zu finden, weniger jedoch in „ordinärer“ Bierhefe.
Es gibt hier spezielle Chromhefen. Der Bedarf an Chrom ist jedoch sehr gering.
Ein Glukosetoleranzfaktor wird bereits in der Bierhefe beschrieben.
Chrom ist da noch weitreichender und spezieller und bereits ein Medikament.
Dass eine erhöhte Gabe helfen kann kann man bei einigen Pferden nachverfolgen.
Wobei dies m.M. nach dauerhaft auch nicht ganz ungefährlich ist aufgrund der Verschiebung des Gleichgewichts in der Nahrung und im Körper.
Einfach etwas fehlendes reinhauen klappt selten.
Was die natürlichen Komponenten angeht so kann man sagen ja es stimmt, gefolgt von einem sehr großen ABER.
Zitat:
Das sogenannte synthetische B Vitamin das man in Pharmaka etc. bekommt resultiert ebenfalls aus der Bierhefe, es wird dort lediglich sinngemäß extrahiert.
Und enau das ist es was nicht zufriedenstellend funktioniert.
Es gibt soviele sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe ( die noch nicht vollständig erforscht sind) die ein natürliches Lebensmittel zu dem machen was es ist auch wenn es scheinbar im Labor berechnet gar nicht sein kann.
Zitat:
Der Vorteil ist jedoch man kann präzise dosieren und muss aus dem Pferd kein Hefeteilchen machen.
s.o. was nützt mir eine präzise Dosierung?
Spinnt man dies weiter brauchen wir uns auch nur noch von synthetischen Ballaststoffen sowie Ernährungspillen ernähren.
Zitat:
Was ich empfehle? Ich empfehle sich mit den Bedarfswerten des Pferdes auseinander zu setzen und dabei zu berücksichtigen das ein erkranktes Pferd in einer Stresssituation ist und deshab einen höheren (und anderen) Bedarf hat als ein gesundes.
Zitat:
Man kann den Bedarfswert nicht dem Futter anpassen. Und manche Dinge die man füttert haben eher einen Namen denn einen Inhalt.
Was bleibt ist nach wie vor: wie ernähre ich mein krankes Pferd sinnvoll, gesund und vor allem unbedenklich!
LG Eddi