Rund um den Pferdebedarf an Mengen- und Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und deren Bedeutung im Futter
Antwort schreiben

10.08.2007, 22:49

Hmmm...wie soll ich's erklären?...

Also der hohe Insulinwert ist ein Symptom, ein Indiz, aber nicht die Ursache. Ursache dafür ist die Unfähigkeit der Zellen das Insulin andocken zu lassen, damit Zucker aufgenommen werden kann und auch das Kortisol.
Das Insulin wird quasi nicht verbraucht und dümpelt ungenutzt im Blut rum, statt bei der Blutzuckerverarbeitung eingesetzt zu werden.

Das ist zwar von den Auswirkungen her ähnlich wie Diabetes, aber von der Ursache her eher Gegenteilig. Bei Diabetes wird der Zucker nicht verarbeitet, weil zu wenig Insulin vorhanden ist. Es wird muss von außen zugeführt oder der Zuckerkonsum eingeschränkt werden, damit das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.

Bei der Insulinresitenz ist es so, das das Insulin einfach seine Aufgabe nicht erfüllen kann, egal in welcher Menge...(jetzt mal krass ausgedrückt)...weil es praktisch durch das Kortisol wirkungslos gemacht wird.

Zum Vergleich (auch vereinfacht):

Diabetes Typ I = Blutzucker hoch - Insulin niedrig
entweder man senkt den Blutzuckergehalt durch Diät oder führt Insulin von außen zu um einen Ausgleich zu schaffen, je nach schwere und art der Erkrankung

Insulinresitenz (ähnl. Diabetis TypII) = Blutzucker hoch - Insulin hoch
hierbei kann man nur versuchen den Blutzucker zu senken und das Kortisol abbauen um den hohen Insulinwert wieder auf das Normalmass zu bekommen. Man kann ja schlecht Insulin abzapfen.

Wie gesagt nicht wissenschaftlich korrekt sondern mehr zum Verständnis vereinfacht.

LG Anke

11.08.2007, 08:15

Hallo Claudia,
ich finde Anke hat das gut und verständlich erklärt, oder?
Anmerken möchte ich nur noch das Du Dir das nicht so vorstellen darfst das Du oben Bierhefe reintust - und unten kommt dann Insulin raus :lol: Du stellst bestenfalls mit Bierhefe dem Körper Stoffe zur Verfügung die er zur Insulinproduktion/Ausschüttung braucht, Du wirst aber nicht erreichen das Dein Pferd auf einmal unmengen Insulin bildet. Wenn es zuviel Insulin produziert dann tut es das weil der Körper verzweifelt versucht den Blutzuckerspiegel zu regulieren, nicht weil es Bierhefe bekommt. Also keine Sorge deswegen.... :wink:



anna2005 hat geschrieben:ich hatte mir mal von höveler die genauen inhaltsangaben zu der bierhefe mailen lassen, weil ich die unterschiedlichen produkte vergleichen wollte. muß die mail aber leider irgendwann gelöscht haben.

kann mich erinnern, das die inhaltsangaben auf die tägliche menge gesehen nicht sooo unterschiedlich zu masterhorse waren.

was genau bewirkt denn der biertreber?


Hallo Anna,
Biertreber ist gemälzte Gerste. Auch Biertreber enthält viele Aminosäuren, Mineralien, Vitamine, in ähnlich günstiger Zusammensetzung wie die Bierhefe. Der Unterschied in der Zusammensetzung zwischen reiner Bierhefe und Bierhefe mit Biertreber ist also wirklich nicht so gewaltig. Man kann sich das so vorstellen das die Stoffe die wir dem Pferd mit der Verfütterung von Bierhefeprodukten zukommen lassen wollen in reiner Bierhefe konzentrierter enthalten sind als in BT-Bierhefe die eine ähnliche Zusammensetzung aufweist aber ein paar zusätzliche Kohlehydrate liefert. Der Biertreberanteil verbessert vor allem den Geschmack und die Akzeptanz des Produktes.
Sieh es wie bei Mineralfutter - hast Du ein gesundes Pferd brauchst Du Dir um ein paar zusätzliche Kohlehydrate die ihm als Träger-, und Geschmacksstoffe zugesetzt sind keine Gedanken zu machen. Hast Du dagegen ein EMS-Pferd tust Du gut daran ein Mineralfutter zu verwenden das keine überflüssigen Kohlehydrate ins Pferd bringt.

LG

11.08.2007, 10:58

Hallo...ich nochmal.

Wenn man sich die Zusammenhänge veranschaulichen möchte kann man dies sehr schön bei diesem Link erkennen (Seite 21 und 23).

http://www.charite.de/stoffwechsel/docs ... yndrom.pdf

LG Anke

11.08.2007, 13:51

Hallo Anke, hallo Lasse,

danke für Eure Erklärungen! Das ist aber nicht das, was ich nicht verstehe! :wink: Vielleicht hätte ich mich genauer ausdrücken sollen... Sorry! :)

Bei einer Insulinresistenz kommt das körpereigene Insulin nicht zur ursprünglichen Aufgabe, nämlich Blutzucker abzubauen. D. h., dass bei einem erhöten Blutzucker ständig mehr Insulin produziert wird und damit versucht wird den Blutzucker abzubauen. Ein Teufelskreis, den man u.a. durch kohlenhydratarme Fütterung durchbrechen kann.

Nach Euren Erklärungen müsste der Insulinwert dann bei einem normalen Glucosewert immer in der Norm sein! Es muß ja kein Insulin produziert werden, da kein erhöter Blutzucker vorliegt. Und das stimmt nicht!

Bei Kettlingur kam es jetzt schon mehrmals vor, dass der Glucosewert am unteren Referenzwert lag und der Insulinwert aus allen Nähten platzte. Das dürfte nach Euren Erklärungen dann nicht der Fall sein... Oder, verstehe ich Euch falsch?

Also, ist meine Aussage m. E. durchaus berechtigt?

cschoen hat geschrieben:... Wenn Bierhefe die körpereigene Insulin-Produktion aktiviert, habe ich doch -trotz Kohlenhydratarmer Fütterung- wieder einen viel zu hohen Insulinwert! ...


Wenn ich reine Bierhefe füttere, gehe ich das Risiko ein, dass der Insulinwert -trotz normaler Glucosewerte- nach oben schnellt!

Auch ich habe keine wissenschaftliche Studie verfasst :wink: - ganz einfach ausgedrückt...

LG
Claudia

22.08.2007, 16:41

Also würde es reichen dem Pony/Pferd reine Bierhefe zu geben und aufs MiFu zu verzichten?

(weis nicht , ob ihr des schon beantwortet habt... :oops: )

22.08.2007, 18:54

Nun..ich halte es so....ich gebe nur Bierhefe, Seealgen und ab und an Zink/Biotin....kein Mineralfutter. Heute habe ich die Bestätigung vom Hufschmied bekommen, das die Hufe sich erstklassig entwickeln und noch vor Jahresfrist die Hufe wieder den Normalzustand erreicht haben....

Kann also so verkehrt nicht sein.

23.08.2007, 18:18

Okay, danke für deine Antwort!

12.09.2007, 15:25

Hi Ihrs..

Ich habe meinen Araber auch BH gekauft,was meint ihr??Der mag des net...er geht dann lieber Gauners Futter klauen....dabei riecht es doch wie Brot......Und gut tat es ihm auch,wie bekomm ich es in ihn rein??Habe noch nen fast vollen Sack im Stall stehen,wäre ja schade...Und Ponpon darf das net,weil das ist Treber drin,aber für mein Fohlen vielleicht???

Lg ela

12.09.2007, 15:38

Hi Ela,
ja für Dein Fohlen ist Bierhefe auch gut.
Es gibt viele Pferde, die den Geruch ablehnen.
Die Bierhefe von Masterhorse (reine Bierhefe ohne BT) riecht fast überhaupt nicht.
Kann ich nur wärmstens empfehlen.

LG Eddi

13.09.2007, 14:44

Danke Eddi!!!

24.09.2007, 17:00

Hab jetzt die Bierhefe von Masterhorse. Aber wenn ich meinen Max frage dann stinkt die zum Himmel! :roll: Ich hab ihm das gestern zum ersten Mal gegeben und er hat 5 min am Stück geflähmt und hat es nicht angerührt! Opa hat ihm noch 2 Karotten dazugegeben, nicht mal die hat er angerührt!

Wie krieg ich die Bierhefe in ihn rein??? Habt ihr irgendwelche Tipps & Tricks???
Kann's ja schlecht mit Apfelmus mischen wegen Futterrehe & EMS Verdacht! :?

Liebe Grüße
Nicky

25.09.2007, 06:44

Hallo,

kann sein dass er sie nach ein paar Tagen plötzlich akzeptiert, manchmal brauchen sie etwas um sich an den Geruch zu gewöhnen.

Wenn nicht, mit etwas Wasser vermischen, und mit einer altern Wurmkurspritze direkt hinten auf die Zunge... :twisted:

Elke

25.09.2007, 08:40

Na, mir wär's lieber er würde sich dran gewöhnen! Sonst kann's losgehen mit der Schmiererei! :wink:

25.09.2007, 09:47

hallo nicky,

bei mir wars genau so!
Bella hat die Bierhefe am anfang absolut nicht angerührt, da hing mehr an mir wie an Bella.... :roll:
Innerhalb von einem Tag hat sie die Bierhefe geliebt wie nichts zweites, jetzt kann sie es kaum abwarten bis sie ihre Portion bekommt und dannn ist sie aber eine halbe stunde mit schlecken, ect. beschäftigt... :wink:

Urmel

25.09.2007, 09:52

Dann besteht ja noch Hoffnung!
Vorausgesetzt mein Opa fährt nicht Kutsche mit ihm... :evil:
Antwort schreiben




Hosted by iphpbb3.com

Impressum | Datenschutz