Hallo und herzlich Willkommen im Forum
Auch wenn du das Thema Hufrehe hier eigentlich nicht näher erörtern wolltest sind ein paar Umstände und Infos zum Pferd trotzdem mehr als gewünscht um überhaupt konkret etwas zu deinem Problem sagen zu können.
Was für eine Rasse ist dein Pferd, wie alt, welches Medikament ist wogegen/ weswegen gegeben worden woraufhin eine Hufrehe entwickelt wurde und nicht zuletzt wie sieht die genaue Haltung und Fütterung (alle Futtermittel, auch Heu mit Mengenangabe und bei Weidezeit wie lang) aus?
Nur weil dein Pferd nicht die vermeintlich typischen Hufrehemerkmale aufweist heißt es nicht das es keinen prädisponierten Stoffwechsel dafür haben kann wie es bei den Spaniern oder Robustrassen genetisch bedingt oft der Fall ist.
Es gibt tatsächlich rappeldürre Insulinresistente Pferde denen man das niemals angesehen hätte, wenn sie dann sogar jahrelang Weidegang toleriert haben ohne das etwas passiert ist steht man oft mit Staunen da und weiß nicht woher nun die Hufrehe kommt.
Ein Organismus kann Vieles eine Zeit lang kompensieren um dann wenn der berühmte Tropfen kommt das Stoffwechselfass überlaufen lässt zu eskalieren.
Ist also ein Stoffwechsel eh schon "vorbelastet" haben Medikamente wozu ja auch Sedationen gehören leichtes Spiel.
Folgender Schriftverkehr dürfte vielleicht für deinen TA im Zusammenhang zu in eurem Fall Sedationen von Interesse sein:
Es gibt einige Publikationen in der Fachliteratur, welche eine Hyperglykämie (Erhöhung des Blutglukosespiegels) nach Anwendung von Detomidin (z.B. Domosedan Gel) beschreiben.
In diesem Sinne handlet sich um eine bekannte aber in der Packungsbeilage nicht erwähnte unerwünschte Wirkung des Wirkstoffes.
Die Eliminationhalbwertzeit ist um ca. 2 Std bei Pferd. Nach 10-12 Std sollte sich deshalb der Spiegel wieder normalisiert haben.
Die Referenzen sind:
Gasthuys F, Terpstra P, van den Hende C & De Moor A:
Hyperglycaemia and diuresis during sedation with detomidine in the horse.
Zentralbl Veterinarmed A 34(9): 641-648, 1987
Bettschart-Wolfensberger R, Clarke KW, Vainio O, Aliabadi F & Demuth D:
Pharmacokinetics of medetomidine in ponies and elaboration of a
medetomidine infusion regime which provides a constant level of sedation.
Res Vet Sci 67(1): 41-46, 1999Quelle aus Schriftverkehr Fachbereich CPT CliniPharmWurden und wenn ja welche und mit welchem Ergebnis Blutwerte genommen?
Sabol hat sich als Mix aus ausgesuchten Ölen tatsächlich schon vielfach bei Hustern und/oder COPD-lern bewährt und kann auch bedenkenlos bei IR/EMS-lern zumindest unterstützend verabreicht werden.
Unterstützend sollte auch bei Husten oder COPD
angepasste Bewegung erfolgen um die Lunge gut belüftet zu wissen bzw. je nach Indikation auch Schleim zu lösen, Bodennahe Fütterung ist zudem einmal mehr angeraten.
Die Art der Applikation von Glukokortikoiden ist mit entscheidend ob zum Nutzen unerwünschte Risiken wie z.B. Hufrehe einzukalkulieren sind.
Lokal angewendet wie bei Dosieraerosolen, Salben oder Spritzen z.B. in Gelenke kann man deutlich entspannter herangehen weil es eben lokal eingesetzt wirkt.
Ich persönlich habe bei meinem Pony schon gute Erfahrung in der Vergangenheit mit Salbutamol Dosieraerosol gemacht.
Aber auch hier muß immer darauf geachtet werden das man die Dosierung streng einhält, sich wegen evtl. Nebenwirkungen an die passende und nebenwirkungsfreie Dosis herantastet und andere Mittel die das Pferd bekommt als mögliche Kontraindikatoren ausschließt!
Eine COPD Therapie muß IMMER in Absprache mit dem TA erfolgen und dem MUSS zwingend eine genaue Diagnostik evtl. in einer Klinik vorausgehen, hat diese bei euch und wodurch im Einzelnen stattgefunden?
Die Fütterung ist ein ganz wichtiger Bestandteil bei allergischem Geschehen weshalb auf Gär-Produkte wie es auch die Heulage ist (enthält durch das Silieren entsprechend viel Histamin) unbedingt verzichtet werden sollte.
Sollte dein Pferd also mit Heulage grundernährt werden wäre mein erster Versuch dies durch gründlich gewaschenes Heu zu ersetzen und zu schauen ob es damit schon zu einer Verbesserung kommt.
Überhaupt ist der Darm gut zu pflegen weil dieser maßgeblich alle Stoffwechselgeschehen beeinflusst.
Wie sieht es mit der Einstreu aus, was wird da benutzt und ist dein Pferd Offenstaller oder Boxenpferd? Bekommt es Stroh zu fressen und wenn ja welches?
Haferstroh ist z.B. sehr Schimmel anfällig den man leider wie generell bei Raufutter nicht unbedingt sieht......
Vielleicht verstehst du jetzt das man dein Anliegen nicht isoliert betrachten darf sondern viele Faktoren in seine Überlegungen mit einbeziehen muß.
Aus dem Grund wäre ich für die Beantwortung meiner Fragen sehr dankbar, zumal andere User die ähnliche Probleme haben aus jedem Fall der hier beschrieben wird profitieren können.
Das ist ja der Sinn eines Fach und Hilfeforums und es "lebt" davon.
Nun noch der wichtige Nachsatz der hier auch nicht fehlen darf:
Alle gemachten Aussagen zu möglichen Therapeutika sind Erfahrungswerte und kein medizinischer Ratschlag den wir hier auch rein rechtlich gar nicht geben dürfen!