Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Kritische Gedanken z.B. zu Werbeversprechungen rund ums Pferd und Pony und speziell zur Fütterung Hufbearbeitung, Hufrehe, Cushing, EMS,der Insulinresistenz u.m.
Am Ausdruck des Pferdes selbst. Manchmal sieht es lange Zeit sehr,sehr schlecht aus und man fragt sich ob man nicht schon zu weit gegangen ist. Nur solange noch eine Chance besteht und der 4-beinige Kamerad will hat man m.M. nach nicht das Recht sich zum Herren über Leben und Tod zu erheben.
Vor 25 Jahren hat mal Dr. Ende einen Vortrag bei uns im Reitverein gehalten. ich weiß nicht mehr, worum es ging, aber ein Satz ist mir im Gedächtnis geblieben: "Pferde wollen in der Regel nicht gleich sterben, nur weil sie Schmerzen haben"
Dass das relativ ist, wissen wir alle, aber die letzte Entscheidung kann man nur einmal treffen und das sollte man wirklich sorgfältig tun.
Das ist echt eine schwere Frage, die dir da im Kopf rumgeht....
Ich denke, wenn man ein relativ enges Verhältnis zu seinem Tier hat, dann wird man es in den Augen sehen, wenn es soweit ist.
Bei uns war es zumindest so - sowohl bei Welli als auch bei Batida, wir haben lange lange gekämpft, aber als die Kraft zu Ende war, haben beide deutlich gesagt, daß sie nicht mehr wollen.......
ich habe meine beiden ersten Pflegepferde bis fast zum schluss begleitet. Die eine hatte eine Darmverschlingung, später Nachmittag fingen die Koliken an, am Abend wo nix mehr helfen wollte, haben wir noch eine Chance gesehen, zur Praxis und sehen, aber da angekommen hat sie sich so auf den Boden geworfen, da hat der TA dann schnell ein Ende gesetzt. Ich durfte sie nicht begleiten, der Besi wollte das nicht.
Die andere hatte sich eine langwierige Stacheldrahtverletzung zugezogen, erst war nach gut 8 Wochen eine beserung da, dann fing sie aber an sich das wilde Flsich wegzubeißen, dann wieder 2 Wochen beim TA und dann gings immer schlechter, bis sie uns zeigte, jetzt will ich nicht mehr, sie sah aus traurigen Augen uns an, kein Wille war mehr da.
Sehr schade, beide sind innerhalb 2 Jahre von mir gegangen. Ich durfte sie mein nennen, der Besi war einfach toll.
DAS wirst Du dann wissen... Ich hab es meinem Benny angesehen und er hat es mir "leicht" gemacht... ich hatte nie Zweifel, daß es der falsche Zeitpunkt war...
Ich bin davon überzeugt, dass man durch die enge Bindung zu seinem Tier spürt, wann es soweit ist. Bisher habe ich eigentlich fast immer den "richtigen" Zeitpunkt gefunden.... Jedes meiner Tiere hat seine eigene Ansicht von Lebensqualität.... Einer meiner Schäferhundjungs, Jerry-Lee.... er hatte Cauda Equina, ohne größere Schmerzen... er war Rudelführer und hasste es sehr, dass er nicht mehr so hoch markieren konnte wie unser Dickie. Beim Versuch sehr hoch zu markieren, knickte er ein.... blieb liegen und konnte nicht mehr laufen, Querschnittlähmung! Ich bin sofort Heim, sein Blick sprach mehr als tausend Wort ... Mein TA teilte Jerrys und auch meine Meinung.... wir schickten ihn auf die letzte Reise
Ich warte niemals bis zum "Äußersten".... versuche stets ein würdevolles Ende zu finden.... das wünsche ich mir für mich auch
ich kann meinen VorschreiberInnen nur zustimmen. Wenn der Moment da ist wirst Du es wissen.
In meinem alten Stall stand eine Stute. Sie war noch nicht so alt, kam aber aus Mini-Hollywood in Spanien und sah bei ihrer Ankunft sehr "verbraucht" aus. 4 Jahre Action waren nicht zu übersehen. Wir haben sie aufgepäppelt und sie war voll einsatzfähig trotz ihrer kaputten Beine. Wir haben viel erlebt mit ihr und sie war ein absolutes Verlasspferd (Reiterin war erst 12). Irgendwann ging das mit dem Festlegen in der Box los. Sie legte sich Nachts hin und kam am nächsten Tag ohne unsere Hilfe nicht mehr hoch. Nachdem sie sich eingelaufen hat war es dann ok. Eines Tages kam ihre Besitzerin mit ihr von der Koppel zum Anbindeplatz. Den Kopf hatte die Stute gesenkt. Selbst ihre heißgeliebten Äpfel wollte sie nicht mehr. Da wussten wir: heute ist der Tag der Tage! Wir Einsteller wurden nach Hause geschickt und sie durfte über die Regenbogenbrücke gehen. Ihr Kopf war noch da aber ihr Knochen konnten einfach nicht mehr.