Kritische Gedanken z.B. zu Werbeversprechungen rund ums Pferd und Pony und speziell zur Fütterung Hufbearbeitung, Hufrehe, Cushing, EMS,der Insulinresistenz u.m.
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Straßer-Methode...

09.09.2009, 14:01

Hallo Leute,

bin eben auf dieses Forum hier gestoßen und hab mich gleich mal angemeldet... :)
Unser Hafi hat auch Hufrehe und wird seit 5 Wochen von einen Hufheilpraktier nach Straßer behandelt und ich muss sagen ich bin echt begeistert...

Hat von euch jemand schon Erfahrung mit dieser Methode gemacht?

Bin gespannt...

LG Verena

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 14:12

Hallo Veri und willkommen bei uns!

Ich glaube, hier sind einige, die gute aber auch schlechte Erfahrungen gemacht haben!

Ich selber habe einen "normalo" Hufschmied...naja, die Besitzerin der Pferde...ich kann da nicht so viel Fachsimpeln...

Aber es gibt auch noch einige mehr! :wink:

Vllt magst auch noch ein Tagebuch anlegen! Fotos von den aktuellen Bearbeitungsständen können in der Zukunft sehr wichtig und interessant sein! Dann erst bemerkt man die großen Unterschiede! Würde nach jedem Schmiedtermin von vorne und von der Seite Fotos machen!!

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 14:21

Hallo und herzlich Willkommen!

Schön, dass ihr solche Erfolge habt!

Also ich kenne die Strasser Methode nicht so direkt. Ich kenne nur die daraus entwickelte Form. Das sogenannte "Natural Hoof Care". Der Ursprung hierzu liegt bei der Strasser. Aber es hat wohl viele negative Auswirkungen in der Bearbeitung gegeben. Dadurch hat sich dann das NHC weiterentwickelt.
Leider kann ich dir auch keine Erfahrungen dazu geben, weil ich davon nur gelesen habe. Ich selbst wende ab und an mal das Prinzip der NHC an meinem Pony an.

Wenn du weitere Fragen hast immer raus damit.
Wie gehts deinem Pferdchen denn so aktuell?

LG

Sunflower
Zuletzt geändert von Sunflower am 09.09.2009, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 14:32

Hallo Jinie, hi Sunflower,

naja ich hab auch einige Zeit auf die Besitzer eingeredet... (bin ja "nur" die Reitbeteiligung...) aber jetzt sind sie froh (auch wenn sie mich anfangs verflucht haben als sie schlecht lief...) :wink:
ich hab ja schon von so einigen negativen Erfahrungen gelesen aber ich kann nur Gutes berichten... Denke mal bei denen gibt es eben leider auch schwarze Schafe...
Hab auch das Buch bzgl. Hufrehe von Fr. Dr. Straßer und ich muss sagen das überzeugt mich mehr als alle anderen Theorien...
Ja vielleicht mach ich das, danke für den Tip...Fotos hab ich schon... muss ja immer dem HHP den aktuellen Stand schicken da er 200km zu fahren hat und anhand der Fotos sagt wann er wieder kommen muss. in der Zwischenzeit raspeln wir jede Woche die Trachten weg... :)

Zur Zeit geht die Maus gut. Wir sind aus dem akuten Stadium raus und jetzt gehts bergauf. Sie bekommt in der Früh und am Abend viel Heu, und je einen viertel Liter Hafer (also nen halben am Tag) und ein paar Traumeeltabletten. Der Huf wächst und somit ist jetzt binnen 4 Wochen der Knick des Reheschubes über 1cm rausgeswachsen... Sie ist den ganzen Tag auf der Koppel. Abends muss sie leider rein.
Im Moment darf/muss ich mit ihr 20 Minuten am Tag auf der Wiese spazieren gehen. Nicht berab wegen der Aufhängung des Hufbeins... Nächste Woche erhöhen wir auf 30 Minuten... Sie maschiert freiwillig (vorher durfte ich sie ja nicht bewegen, erst wenn sie von sich aus meint es geht...) flott mit und ist frech wie eh und je. Das war vor 2-3 Monaten nicht der Fall...

LG Verena

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 14:40

Das klingt ja schon mal gut!
Klar, schwarze Schafe gibt es überall in jedem Bereich. Auch in der Hufbearbeitung. Es kommt halt sehr darauf an, wie der "Hufmensch" arbeitet und wie das Pferd darauf reagiert. So haben einige gute Erfolge mit HO, andere wieder mit NHC oder einfach mit dem Schmied...
Meinst du mit Koppel die Weide oder den Sandplatz?
Habt ihr Röntgenbilder machen lassen?


So und jetzt würden wir noch gerne Bilder sehen. Sind doch alle so neugierig.

LG

Sunflower
Zuletzt geändert von Sunflower am 09.09.2009, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 14:41

Koppel ist bei euch = Paddock, also graslos?!

Das ist hier je nach Region anders. Bei uns ist zB Koppel=Grasweide!


Wieso bekommt die Maus denn Hafer?

Was war der Auslöser?

Ja, Fotos finde ich sehr interessant! Gerade von der Hufbearbeitung!

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 14:45

Auch von hier ein HERZLICHES WILLKOMMEN an dieser Stelle.

Mal etwas anderes: weißt Du die Ursache der Hufrehe?
So ein klein wenig wird mir schlecht wenn ich Haflinger - nix tun - viel Heu - und Hafer lese.
Genau dies sind nämlich die häufigste Reheauslöser.

LG Eddi

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 15:07

Wir haben auch ein Rehepony im Stall das seit Jahren mit Stegeisen rumläuft. Aber wenn man das Buch von Fr. Dr. Straßer durchlest versteht man schnell dass das keine Lösung des Problems ist...

Sie steht auf ner saftigen Weide (OHNE Maukorb) und haut sich den Bauch voll und das seit 4 Wochen und das tut ihr saugut... davor hat sie wie vom TA verordnet nur Stroh bekommen und durfte nur mit Maulkorb raus, gebracht hat es nix...
Sie ist jetzt 15 Jahre alt...

anbei der Link zu 2 Bildern. Am Dienstag wird wieder vom HHP geschnitten die dürften dann interssanter werden... :-) ihr müsst den Link kopieren und oben einfügen... sorry das klappte irgendwie nich so... :oops: hoffe ihr könnt sie sehen...

http://img35.imageshack.us/img35/8353/dsc02842r.jpg

http://img29.imageshack.us/img29/5784/dsc02840ki.jpg

@Eddi: Ja das ist der Auslöser, aber nicht die Ursache für die Rehe. Die Ursache ist eine zu steile Stellung des Hufes wodurch dieser weniger durchblutet wird und somit auch nur vermindert der Hufmechanismus vorhanden und auch der Stoffwechsel gestört ist. Das dauert über Monate, Jahre. und dann kommt der momentane Überschuss an Eiweiß oder was auch immer. Wenn das Pferd top Hufe hätte würde dem das nix machen, ist schon eine Schädigung da, kann der angeschlagene Huf das nicht mehr verarbeiten bzw. so wegstecken und es kommt zum Reheschub...
Wie erklärst du dir sonst dass sie seit 4 Wochen Hafer bekommen und jeden Tag mind. 10 Stunden auf der Wiese steht und sie gut läuft, der Huf wächst und die Hufe nicht mehr heiß sind?!


LG Veri

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 15:18

Da kann ich dir jetzt ein gutes beispiel nennen:
Und zwar ist das mir passiert. Ich habe 1 Jahr gewartet bevor ich meine Stute auf die Weide gelassen habe.
Ich fing ganz langsam an. Nach 14 Tagen war ich bei einer Stunde mit Maulkorb.
Es sah alles gut aus. Kein warmer Huf, keine Pulsation. Aber irgendwas war mit dem einem Vorderhuf? Die Zehe ist weggebrochen, daran wirds liegen. Sonst ging es ihr super, sie war glücklich auf dem Gras!
4 Wochen später bekamen wir die Quittung: ein schleichender Reheschub, der sich nicht aufhalten liess! Keiner hatte es bemerkt, erst als es zu spät war.
Ich weiss nicht ob du es gelesen hast, aber generell soll man mind. 1 Jahr warten bevor man ein Pferd nach einem Schub wieder auf die Weide lässt. Es hat mit der Regeneration des Darms zu tun. Das braucht mind. ein jahr. Wie du an meinem Fall siehst auch länger.
Ich habe noch eine Ponystute, die gesund ist, nie Rehe hatte. da ich weiss was passieren kann, lasse ich sie nicht länger als 5-6 Stunden auf die Weide...
ich möchte dich damit nur vorwarnen. Es muss euch nicht passieren, aber es ist sehr naheliegend.

Wie ist denn der Fütterungszustand von ihr? Neigt sie zu über oder untergewicht?

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 15:21

Korrigiert mich, wenn ich falsch bin...

Aber ein "schlechter" Huf entsteht meist aus unsachgemäßer Bearbeitung

und/oder einem Reheschub mit Rotation/Absenkung

Die Hufe auf dem zweiten Foto finde ich nicht steil.
Ansonsten wage ich mich nicht, dazu etwas zu sagen, ich kenn mich da nicht so aus!

Zur Strohfütterung:
Reine Strohfütterun halte ich für gefährlich. Stroh kann Koliken auslösen und hilft der Darmflora NICHT, sich nach einem Reheschub zu erholen. Daher kommen auch oft Pferde nicht aus ihrem Reheschub. Die Darmflora ist zerstört und kann sich nicht wieder aufbauen (was ein Jahr dauern kann!!!)

Das Gras der letzten Wochen ist vllt recht karg und wenig fruktanreich gewesen...dies ändert sich jetzt aber, da die Nachttemperaturen auf unter 8 °C sinken...FRUKTANWETTER!
D.h. Tagsüber speichert die Pflanze Wärme, die Nachts durch die niedrigen Temperaturen nicht umgewandelt (Wachstum) werden kann. Die "Wärme=Energie" wird als "Zucker" in der kurzen Pflanze gespeichert.

Dies ist meist der Fall im Frühjahr und im Herbst.

Hafer einem PONY, das nicht gearbeitet wird, zu geben halte ich schlichtweg für unnötig.

Heu ist immer noch das beste Futter.

Haltung, Hufbearbeitung etc -Es sind viele Faktoren, die stimmen müssen, damit ein Pferd gesund werden kann.

Vielleicht habt ihr Glück.
Vielleicht gibts im nächsten oder übernächsten Frühjahr aber den Super-Gau. :weißnich:

Hier gibts viele interessante Links zum Thema Fütterung! Stöber doch mal ein wenig rum!

Finde es toll, dass du deiner RB so sehr helfen magst! Mach weiter so und schau dich aber in alle Richtungen um! Es gibt noch so viel besseres!!!

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 15:29

Kann mich bzgl. der Fütterung nur Jinie anschließen. Habe auch gelesen (und selber die Erfahrung gemacht), dass für ein Pony ohne Arbeit keinen Hafer benötigt. Habe selber einen Haflinger und den stelle ich selbst jetzt über drei Jahre nach dem Schub noch nicht auf die Graswiese. Drücke Euch die Daumen, dass das gutgeht!

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 15:46

Ah, da haben wir ja schon die Fortführung des Themas.
Ich habe den Fehler gemacht mein Pony immer wieder auf die Wiese zu stellen im Sommer, weil seine Hufrehe stets eine andere Ursache hatte. Und nicht mal fette Weide, sondern portioniert. Es hat lange funktioniert, irgendwann leider nicht mehr. Man muß einfach langfristig über eine Haltungsumstellung nachdenken, ist mir erst klar geworden, als er dann tatsächlich die erste Rehe ohne für mich ersichtlichen Grund hatte. Und Hafer oder Müsli bekommen meine Ponys auch nicht mehr. Das was sie tun müssen ist so lächerlich, dass Kraftfutter unnötig ist.

Zum Thema Strasser: ich hatte einen HO nach Strasser, habe auch alle Bücher von ihr gelesen (war seine Bedingung), ich würd's nie wieder tun. Er hat jahrelang an den Hufen rumgefeilt, sie sahen top aus, muß ich ja zugeben. Die Reheschübe meines Ponys hat er trotzdem nicht in den Griff bekommen - im Gegenteil. Ich habe irgendwann die Notbremse gezogen und einen normalen Schmied geholt, war in dem Fall das Beste was uns passieren konnte.

Re: Straßer-Methode...

09.09.2009, 16:03

Die Situation ist dass Du sehr euphorisch bist weil es so aufwärts geht.
Kann jeder hier nachvollziehen.
Ob das nun tatsächlich mit dem Zeitpunkt der Futterumstellung oder nur der Hufbearbeitung oder weil es einfach nur die Zeit dafür war bleibt dahingestellt.
Sicher ist allerdings das solch eine Haltung selbst einen gesunden Haflinger auf Dauer in einen Hufreheschub schicken wird.
Da Du im Moment wirklich glücklich bist wird Dich hier keiner umstimmen können, aber sei bitte wachsam.
Es wäre schön wenn wir lauter positive Berichte von dir hören könnten.
Das die Emotionen hochgehen ist völlig normal weil hier nahezu jeder in Deiner Situation war und gerne vieles als Entschuldigung für den Reheschub gesucht wird.

Wir können Dir nur raten: bilde Dich weiter, schau Dich um!
Trachten herunter, Eisen ab und das Pferd ist auf Dauer gesund klappt sofern das auch die Ursache war.
Allerdings muss auch bei Trachten runter die physiologische Hufstellung erhalten bleiben. Und genau bei dieser klappt die Durchblutung optimal.
Sind die Trachten zu niedig ist die Huffesselachse gebrochen und dann kommt es erneut logischerweise zu Minderdurchblutungen.
Hab alles gut im Auge und ich wünsche Dir, dass es gut ausgeht.

Eddi

Re: Straßer-Methode...

10.09.2009, 06:45

Veri, Hallo!

Ich finde gut, dass Du Dich da so reinhängst und Dich informierst.

An Deiner Stelle würde ich mich jedoch jetzt in ALLE Richtungen informieren. Bleib nicht bei einer.
Wenn Du Dich über alles mögliche informiert hast (über andere Hufbearbeitungemethoden, über Hufrehe-Ursachen, andere Leidensgeschichten gelesen hast usw.) und Du das mit offenen Augen tust und Du dann immer noch überzeugt bist, dann o.k., viell. ist das für Euch das Richtige!
Aber beurteilen kannst Du das wirklich erst, wenn Du Dich in andere Richtungen auch so reinhängst wie jetzt in dieser.

Momentan würde ich mich jetzt an Deiner Stelle wirklich erst mal in die Fruktanproblematik der Wiesen grad im Frühling und im Herbst einlesen. Das ist ein Problem das jahreszeitlich bedingt akut vor der Tür steht.
Die restlichen Sachen haben viell. noch ein paar Tage Zeit, da ihr ja momentan so gut zurechtkommt wie es aussieht.

Woher bist Du denn genau? Bin nämlich auch ein Bayer, allerdings ein Fränkle! ;-)

Re: Straßer-Methode...

10.09.2009, 07:13

So, ich möchte auch nochmal ein grosse Lob an dich ausrichten, dass du dich so in die Sache reinhängst! Ich kenne das zu gut, wenn es nicht das eigene Pferd ist und man sich durchsetzen musst. Schliesse mich den anderen an, informiere dich in alle Richtungen und bilde deine eigene Meinung.
Ich gebe dir dazu noch ein paar Links, damit du dich schneller schlau lesen kannst (da muss leider jeder am Anfang durch :wink: ):

Weide / Fruktan:
http://equivetinfo.de/html/weide_fruktan.html

Umfangreiche Basisinfos:
28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/sehr-umfangreiche-basis-info-zur-hufrehe-t1408.html

Auslöser Hufrehe:
28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/ausloeser-der-hufrehe-kurz-und-knapp-das-wichtigste-t1464.html

Fütterung bei Hufrehe:
28362214nx18618/hufrehefutter-rehefutter-mineralfutter-spezialfutter-kraftfutter-hafer-f26/

Hufbearbeitung:
http://www.pro-barhuf.de

Von Vollbeschlag zu barhuf - Erfahrungsbericht von schnulli:
28362214nx18618/der-pferdehuf-hufschutz-f52/vom-vollbeschlag-zum-barhuf-bei-etienne-t2941.html

Ich denke, das reicht fürs erste.
Ich bin gespannt auf weiter Neuigkeiten von euch. Bis dahin: :daumenhoch:

LG
Sunflower
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