eff-eins hat geschrieben:
Oh je, jetzt hast du aber viel Halbwissen völlig durcheinander geschmissen. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll das korrigierend zu kommentieren.
Also....das Beste ist du liest dich
HIER mal selbst ein und versuchst zu verstehen.
In dem Artikel wird jedenfalls ein Keil für die "Entspannung" der tiefen Beugesehne verwendet. Steht da auch, dass das wichtig ist.
Das hab ich ja auch so geschrieben.
Es geht allerdings hier um die sogenannte "Strasser-Methode" und da ist jedenfalls ein Ansatz (generell bei allen Hufen) Trachten runter. Wir haben gerade wieder unlängst ein neues Pferd in den Stall bekommen, wo die Trachten so extrem gekürzt wurden, dass das Pferd sichtlich eine aufgezwungene Haltung bei den Hinterbeinen annimmt. Von einem anderen Fall weiß ich, dass mit dieser "Trachten kürzen" Methode, das Pferd mittlerweile totale Problem im Kreuzdarmbein-Gelenk hat und sichtbar hinten nicht korrekt untertreten und abfußen kann und sich auch in den Wendungen schwer tut Last auf die Hinterhand aufzunehmen. Das Pferd hatte aber nie Hufrehe und trotzdem offensichtlich einen Wendeschmerz.
Dieses Pferd wurde seit 3 Jahren nach Strasser bearbeitet und wird jetzt von einem NHC Bearbeiter langsam und mühsam umgestellt (weil die Trachten einfach viel zu langsam nachwachsen)
Klar, wenn ein Huf zu hohe Trachtenwände hat, muss man die Trachten entsprechend kürzen. Aber, wie gesagt - auch nicht von heute auf morgen richtig hinstellen, sondern es muss ein langsamer stetiger Prozess sein, bis der Huf dann letztendlich eine gute physiologische Stellung hat. Was aber nicht bedeutet, dass dann die Trachten so kurz sind, dass fast nix mehr da ist (was aber häufig bei Hufen vorkommt die nach Strasser bearbeitet werden, nämlich extrem gekürzte Trachten)
Generell scheiden sich immer noch die Geister, ob ein Rehehuf nur mit entsprechenden Beschlag korrigiert werden kann, oder ob das auch oder ausschließlich Barhuf funktioniert. Da gibt es sehr viele pro und contra auf beiden Seiten. Zudem kommt es sicher auch drauf an, wie der akute Fall ist, also auch wieder je nach individuellem Befinden und Situation des Pferdes.
Ich hab mich sehr intensiv mit der Materie Hufbearbeitung befasst, weil ich mittlerweile auch draufgekommen bin, dass der damalige Reheschub bei meiner Haflinger-Stute auch mit der damaligen Hufbearbeitung zusammen hängt, jedenfalls dies ein Teil von mehreren Auslösefaktoren war.
Die Hufe waren nämlich viel zu eng (Zwanghuf) durch das Beschlagen. Die Stellung war ebenfalls nicht optimal, dann war Stuti auch etwas zu mobbelig, wo dann noch das erhöhte Gewicht dazukommt. Dann noch das blöde Müsli dazu und die verdorbenen Heulage - und bumm - Supergau.
Wenn da jetzt nur ein Faktor gewesen wäre, dann wäre höchstwahrscheinlich auch keine Hufrehe ausgebrochen, aber eben die Summe dieser Einzelfaktoren führten dann letztendlich zum Problem. Da sind eben auch die Hufe/Hufstellung etc. wichtig, dass man das berücksichtigt, damit eben bei der Hufbearbeitung die Durchblutung der Hufe nicht schlechter wird.
WEnn man auch noch bedenkt, dass das Strahlkissen ebenfalls eine Pumpfunktion hat, und man dann bei zu kurzen Trachten hier mehr Druck drauf bringt, dann ist dieser Pumpmechanismus auch eingeschränkt oder verändert, wodurch dann ja auch wieder die Durchblutung vom ganzen Huf verschlechtert wird.
Da gibts übrigens ein gutes Video auf Youtube, wo man sieht, wie sich die Durchblutung bei Stellungsänderungen im Huf verändert. Weiß nicht ob das hier schon mal eingestellt wurde.
Da mal eins wo man sieht wie sich die Durchblutung auf Grund von unterschiedlichem Gewicht auswirkt:
http://www.youtube.com/watch?v=Y7YuzTTOhp8