Erstmal frohe Weihnachten zusammen
Ich weiß nicht ob ich hier an dieser Stelle richtig bin mit meinem Thema. Bin noch neu hier im Forum und es ist nicht so einfach sich hier durchzuwühlen. Trotzdem sind hier endlich Menschen, die wirklich Ahnung haben und nicht nur dummes Zeug reden. Deshalb versuche ich hier meine Geschichte so gut es geht zu dokumentieren und vielleicht haben ja die einen oder anderen einen Rat für mich
Unsere Vorgeschichte:
Es handelt sich um meine 16 Jährige Norwegerstute. Sie ist schon seit Jahren zu dick. Es haben sich immer mehr sichtbar und fühlbare Fellpolster gebildet. Hinterher besonders am Mähnenkamm und Schweizabsatz (Herzchenpopo)
Da wir zwischendurch immer wieder Stallwechsel hatten, war die Haltung dementsprechend auch immer wieder anders. Sie hatte die ganzen Jahre zuvor aber immer Wiese im Sommer.
Vor ca. 2 Jahren dann ging alles an. Wir hatten einen Stallwechsel gemacht (ca. ein halbes Jahr vorher) kleiner Offenstall und 24 Stunden Heu satt. Ohne Heunetz oder sonstigem. Luna hat natürlich alles gefressen was sie kriegen konnte
Aber ich wurde dann auch vorsichtig und habe ihr in diesem Sommer nur 2 Stunden Wiese pro Tag gewährt. Seitdem wir dort an dem Stall sind gab es immer wieder Tage wo sie nicht gut drauf war. An einem dieser Tage war sie so apathisch dass ich beschloss den Tierarzt zu rufen. Der konnte auf den 1. Blick nix feststellen und nahm Blut ab für ein Blutbild. Einen Tag später kam heraus, dass sie ziemlich schlechte Leberwerte hatte. Aber auch andere Sachen waren nicht ok (versuche die Blutbilder gleich mit hochzuladen)
Der Tierarzt verschrieb mir eine Leberkur und meinte, dass wir die Leberwerte nochmal kontrollieren lassen müssen in ein paar Wochen. Er behandelte also nur das Symptom. Muss ja damals schon eine Ursache für die schlechten Leberwerte gegeben haben.
Dann ging es weiter mit kleineren Infektionen, wie Erkältungen. (war sie früher nie anfällig für)
Im März diesen Jahres dann der Supergau, Hufrehe! Es war wirklich schlimm, sie konnte kaum noch laufen.
Ab diesem Tag fing ich an ihre Fütterung komplett umzustellen. Sie kam dann erstmal in eine Box, ich portionierte ihr Heu, alles andere erstmal weggelassen. Sie bekam Wochenlang Schmerzmittel und Blutverdünner.
Als sie sich dann langsam wieder etwas bewegen durfte und konnte, holte ich mir eine Tierheilpraktikerin an die Seite, die mir empfohlen hatte einen KPU Test machen zu lassen. (Hatte zu dem Zeitpunkt keine Ahnung davon und machte ihn natürlich) Sehr positiv ausgefallen. Sie hat mir daraufhin empfohlen eine Entgiftung, sowie eine Darmsanierung zu machen. Danach ein gutes Mineralfutter zu geben in Verbindung mit dem KPU Präparat. Das gebe ich bisher auch weiterhin.
Hätte an dieser Stelle auch gerne eure Meinungen zu KPU!Dazu muss man sagen, dass ich vorher nie wirklich irgendwas zugefüttert habe. Sie hat nie gutes Mineralfutter bekommen. Jahre vorher immer nur Alpengrünmülsi (eine Hand voll) und Möhren, die jetzt natürlich komplett wegfallen.
Seitdem ich das Mineralfutter nun füttere mit dem KPU Präparat habe ich keine sichtbaren positiven Auffälligkeiten an meinem Pony sehen können. Eher im Gegenteil, sie wurde triebig, lustlos, unmotiviert. Ich mache seit ihrem Schub auch noch nicht viel mit ihr, gehe spazieren oder lasse sie auf dem Platz laufen. Aber selbst auf dem Platz laufen lassen im Schritt wollte sie nicht.
kannte ich sie nie von ihr, sie war immer das Gegenteil.
Im Oktober habe ich sie auf Cushing testen lassen, eigentlich um es auszuschließen. Der Test zeigte einen Wert von 59. Um diese Jahreszeit wäre ein Wert bis 49 normal gewesen. Also im Graubereich, deshalb entschloss ich mich erstmal keine Tabletten zu geben. (Der Tierarzt riet mir damals dazu)
Aufgrund der falschen Fütterung an dem Stall beschloss ich den Stall zu wechseln. Dies war Ende November.
Sie bekommt jetzt auch 24 Stunden Heu, allerdings sind 2 Heunetze um den Ballen herum, sodass sie ordentlich zupfen müssen um Heu rauszubekommen (haben ja auch schließlich den ganzen Tag nix anderes zutun
Sie steht in einem Offenstall mit noch 2 anderen Stuten zusammen, die Futtertechnisch super zusammen passen. Im Sommer kann ich entscheiden ob und wieviel Wiese das Pony bekommen soll.
Luna fühlt sich dort sichtlich wohl, hat Ruhe und legt sich auch Nachts zum schlafen hin (war am alten Stall nicht der Fall)
Der Stallwechsel war jetzt von der Jahreszeit her natürlich nicht der beste. Gerade im Zusammenspiel mit dem Stress und der erneuten Gefahr zum Reueschub. Aber mir blieb nichts anderes, da ich ihre Haltung und das Futter anpassen musste, sie MUSSTE abnehmen!!
Luna bekommt schon seitdem ich sie habe im Winter extrem viel dichtes und langes Winterfell. Mal habe ich sie geschoren und eingedeckt, anderen Winter garnicht. Kam drauf an wieviel ich mit ihr gearbeitet habe und was die Anlage des Stalls hergegeben hat.
Diesen Winter habe ich beschlossen sie nicht zu scheren. Sie hat also im Moment viel Winterfell.
Zu dem Stallwechsel wurde es dann auch relativ kühl (4 Grad ) und sie begann Fell zu schieben. Dann fiel mir aufeinmal auf, dass sie leicht anfing seitlich des Bauches zu schwitzen, ohne dass sie sich vorher bewegte. Das zog sich dann 2 Wochen durch. Mal einseitig, mal beidseitig. Ganz extrem am Gesäuge, seitlich des Bauches bishin zur Schulter. Der Hals blieb meistens trocken. An Tagen wo es ganz schlimm war, wurde auch die Unterseite des Halses mit Nass. Die ganzen 2 Wochen war es ziemlich kalt draußen. Ich hatte keine Ahnung woher und warum es aufeinmal aufgetreten ist, sie war drauf wie immer.
Ich habe in der Zeit 4 verschiedene Tierärzte drauf gucken lassen, die alle nicht wussten was es sein könnte. Mein Tierarzt sagte dann, dass ich mit Prassend anfangen solle, ich habe dann auch schnell damit begonnen, weil es einfach kein Dauerzustand für mich war. Ich begann mit einer 1/4 Tablette. Nach 2 Tagen war das schwitzen weg.
bis heute (sind jetzt ca 6 Wochen) gebe ich weiterhin eine 1/4 Tablette. Dabei habe ich gemerkt, dass es an warmen Tagen (über 5 Grad oder regen) das schwitzen komplett weg ist. Sobald es von der Temperatur her anzieht, fängt sie wieder an zu schwitzen. Ist das normal bei Cushingpferden?
Meine geplante Vorgehensweise, weil ich auch nicht so genau sicher bin, ob das schwitzen jetzt wirklich vom Cushing her kommt, ein EMS/ECS Profil erstellen zu lassen. Ich muss sie ja sowieso nochmal nachtesten lassen, wie der ACTH Wert aktuell ist mit der 1/4 Tablette täglich. Ich habe jedes Mal ein schlechtes Gefühl ihr die Tablette zu geben, da ich nicht sicher weiß, ob sie diese auch wirklich benötigt.
Weitere Symptome kann ich nicht richtig erkennen. Sie hat zwar einen leichten Senkrücken und einen Hängebauch, aber das kann auch davon kommen, dass sie seit März nicht mehr gearbeitet wird
Bin im Moment also ziemlich ratlos. Auch bei der Fütterung bin ich mir nicht sicher. Ihr Mineralfutter, sowie KPU Futter was mir die Tierheilpraktikerin empfohlen hat, enthält Zuckerrübenmelasse
Ich versuche Bilder von Blutbildern, KPU Test und vom Pony selbst Fotos anzuhängen, damit ihr euch einen Gesamteindruck machen könnt.
Ganz Liebe Grüße Maren