Kritische Gedanken z.B. zu Werbeversprechungen rund ums Pferd und Pony und speziell zur Fütterung Hufbearbeitung, Hufrehe, Cushing, EMS,der Insulinresistenz u.m.
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Mineralisierte Müslis / Mineralfutterbedarf bzw.Berechnung

03.12.2008, 08:14

"Dank" der Modeerscheinung Müsli folgen weitere Probleme!
Die Mineralstoffversorgung!
Zum Einen versprechen einige Futtermittel bei einer bestimmten Menge eine vollständige Versorgung an Mineralien.
Die Mehrzahl enthält allerdings einen nicht unbeträchtlichen Zusatz ohne irgendeinen Hinweis dazu!

Wie seht ihr das?
Wo liegt die größte Gefahr (Unterversorgung,Überversorgung,Fehlversorgung, falsche Futterbasis usw.)

Re: Mineralisierte Müslis / Mineralfutterbedarf bzw.Berechnung

04.12.2008, 19:22

Eddi hat geschrieben:Wo liegt die größte Gefahr (Unterversorgung,Überversorgung,Fehlversorgung, falsche Futterbasis usw.)
In allem :mrgreen:
Im ernst, Müslis sind mM viel zu "starr" (mal abgesehen das Dinge drin sind die ich nicht in meinem Pferd haben möchte). Eine Vollversorgung mit Mineralien ist logischerweise nur bei einer bestimmten Menge gewährleistet. Will man weniger geben muss man ggf mit MF ausgleichen, will man mehr geben riskiert man eine uU gefährliche Überversorgung.
Die "Rehemüslis" sind zwar mineraltechnisch hoch dosiert, man kann/soll also eher kleine Mengen geben, dafür sind sie mit billigen Füllstoffen (Heu, "Trockengrün"(?), Luzerne) gestreckt. Da nehm ich doch lieber Heuhäcksel und/oder Luzerne pur plus MF, bei Bedarf (zB Gewichtsverlust) ergänzt durch Öl. Da kann ich die Mengen unabhängig voneinander variieren.
Wenn Getreide, dann Hafer ( http://www.zentaurin.de/sites/Hafer.html ).
Bei von Untergewicht bedrohten EMS/IRlern bieten sich bekannterweise unmellasierte Rüschnis und Fett (Öl, Reiskleie) als Kalorienspender an.

Ich behaupte mal es gibt bei 99,9% der Pferde, ob klein, groß, dick, dünn, krank, gesund, einfach keinen Grund für die Fütterung von Müslis und anderen Fertigfuttern. Am alleralleraller wichtigsten ist eh die ausreichenden Versorgung mit geeignetem Raufutter. Alles andere belastet letztlich die Verdauung/den Stoffwechsel unserer ehemaligen Steppenbewohner unnötig. Meine Meinung :wink:

Re: Mineralisierte Müslis / Mineralfutterbedarf bzw.Berechnung

04.12.2008, 21:34

Vielen Dank,
schöne Zusammenfassung. Bin da ganz deiner Meinung!
(muss mir das aber auch immer mal wieder sagen, da das "gutes tun wollen" ab und zu hoch kommt :oops: )

Re: Mineralisierte Müslis / Mineralfutterbedarf bzw.Berechnung

05.12.2008, 13:16

Ich denke auch, dass Pferde im Grunde genügsame Tiere sind und gar nicht sooo viel brauchen, wie der Mensch gern "Gutes" tun will!

Um sich sicher zu sein, richtig zu füttern, wären mM nach regelmäßige Bluttests unvermeidbar. Dann kann man gezielt füttern. Und NUR das, was das Pferd braucht.

Es kommt ja auch auf viele Faktoren an, was ein Pferd benötigt; Größe, Gewicht, Bewegung, Rasse, Krankengeschichte...usw.

Aber im Prinzip meine ich, es kommt darauf an, WAS an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen Überversorgt oder Unterversorgt oder im falschen Verhältnis ist, oder? Pauschal kann man da doch nicht so viel zu sagen.

Wir füttern den Ponies grundsätzlich kein Kraftfutter; es sein denn, es ist vom TA verordnet.
Von Müslis haben wir abstand genommen.
Rauhfutter ist immer noch das Wichtigste, bester Futter für Pferde, was am besten verwertet wird. Solange man davon in guter Qualität füttert. Ich würde immer erst die Ration erhöhen, bevor es Kraftfutter gibt... Um sicher zu sein, dass das Pferd mit allem "abgedeckt" wird, müsste man eben ein Blutbild machen... :weißnich:

Re: Mineralisierte Müslis / Mineralfutterbedarf bzw.Berechnu

10.09.2013, 21:51

Hallo in die Ründe,
Ich bin schwer beeindruckt über euer Wissen hier, und hoffe, dass ihr mir vielleicht bei meinem Sorgenkind helfen könnt.
Ich stell uns kurz mal vor.
Mein Pferd heißt Cora, ist 19 Jahre Jung, ich hab sie seit August. Sie ist ein bayrisches Warmblut.
Ich heiße Tanja, 30 Jahre alt, und hab die Nase, um ihr ein schönes Rentnerleben zu gönnen. Soweit die Theorie.
Denn mit dem Umzug begannen die Probleme. Sie bekam einen Reheschub und eine Kolik.
Beides ist nun gut überstanden, und sie wieder frech und lebhaft. Als Futter bekommt sie 2x täglich alpengrünmash von Argobs (ca 250 g trocken pro Mahlzeit) und 2x grüncobs eingeweicht. Drüber kommt vom TA angeordnet 250 ml Pflanzenöl.
Doch leider erholt sie sich gewichtsmäßig gar nicht von den Krankheiten.
Sie ist ein wandelndes Knochengerippe.

Meine Frage an euch nun, was kann ich ihr füttern, womit sie Speck auf die Rippen bekommt, aber keinen neuen Reheschub.
Rübenschnitzel? Mais? Oder was?

Ich danke euch schon einmal und freue mich auf Anregungen. Achse, Cori wurde vom TA auf den Kopf gestellt, aber ohne Ergebnis. Tschad Tanja

Re: Mineralisierte Müslis / Mineralfutterbedarf bzw.Berechnu

11.09.2013, 06:01

--> HIER geht es mit Deinem eigenen Thema weiter!
(Deine Frage passt nicht so ganz zum Thema hier ;) )
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