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BeitragVerfasst: 02.05.2013, 10:44 
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Hallo!
bin gerade über einen kurzen Artikel in der Pferde Plus gestolpert, wo über eine laufende Studie von einem neuen Präparat für Hufrehe gesprochen wird: http://www.pferdplus.com/news/neues-medikament-zur-hufrehe-behandlung-klinischer-erprobung
Wenn es funktioniert wäre es natürlich klasse, aber da die Studie nicht unabhängig durchgeführt wird, ist es immer fraglich wie sehr man den Daten trauen kann. :drunter:

LG


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BeitragVerfasst: 02.05.2013, 13:10 
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Und gleich imersten Absatz der erste Stolperstein:
Zitat:
„Laminil" ist nach den bisherigen klinischen Erfahrungen der erste injizierbare Wirkstoff zur Behandlung von Hufrehe, der in der Lage ist, den Entzündungsprozess selbst zu unterbrechen – und zwar sowohl bei der akuten,als auch bei der chronischen Hufrehe
.Eigentlich ist der Entzündungsprozess im spätreren chronischen Stadium überhaupt nicht mehr vorhanden!
Zitat:
Die positiven Wirkungen von Laminil konnten bei allen Formen von Hufrehe erzielt werden – egal, ob sie durch Insulinresistenz, durch das Equine Metabolische Syndrom (EMS), durch überhöhte Kohlenhydrataufnahme oder auch durch Überlastung ausgelöst wurde.

Mal wieder eins für alles. Dass DAS nicht funktioniert sollte der gesunde menschenverstand schon wissen.
Es wäre schön wenn man diesen teufelskreis der Entzündung durchbrechen könnte.
Ob Mastzellenstabilisatoren dazu tauglich sind :weißnich: . Schade ist dass vorgegaukelt wird dass die Ursache egal ist, ohne Ursachenbeseitigung wird es keine zufriedenstellende Hufrehetherapie geben, egal womit.
Zumal die Kryotherapie in der akuten Rehe bereits erfolgreich ist.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 02.05.2013, 13:57 
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Das wird aber DER VERKAUFSCHLAGER werden genau wie Rehefutter :drunter: Schlimm dabei ist nur das wirklich Erforderliches wie Ursachenforschung oder weitere Maßnahmen in der Notfallversorgung des Hufes, Haltung und/ oder Fütterung eher unterbleiben werden weil man meint die Injektion wirds schon richten :( .
Aber trotzdem wäre so eine Erfindung natürlich Spitze wenn es denn funktioniert......

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BeitragVerfasst: 07.05.2013, 08:30 
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Ein zunächst überlesener Aspekt:
Zitat:
. Laminil wird gezielt in eine Vene unterhalb des Fesselkopfes verabreicht,

Frage: Wohin führt venöses Blut?
Richtig, in die andere Richtung zum Herzen.
Somit wirkt das Medikament ganz sicher noiicht lokal was suggeriert werden soll sondern muss tatsächlich erst ca. 95% der Adern im Körper durchlaufen um wieder am Ort des 'Entzündungsgeschehens anzukommen.
Das ist in meinen augen etwas zweifelhaft....

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BeitragVerfasst: 07.06.2013, 22:01 
Ich mail die mal an - bin gespannt was kommt :unibrow:


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BeitragVerfasst: 08.06.2013, 21:02 
Hier meine Mail:

I have read your article about your laminitis research about the new medicine Laminil. My horse has a chronic laminitis
for four years. It is caused by getting too much carbohydrate which are included in cereals and grass. After then his hoofs
are showing rotation of coffin bone.

So I'm interested in medicines which can help to heal hoof laminitis. But I have some questions about this new product, because I'm not understanding in which way it should work:

How or in which way could it help to heal chronic laminitis? A horse with chronic laminitis doesn't have inflamed hoofs.

Why it must be injected into the digital veine of the anke area of the front limbs? In my opinion it isn't logical because digital veines carries blood back to the heart.

And why should be waited six hours before other convential treatments may be used? It is a very long time!

I will be great if you give me some answers. I'm looking forward to hearing from you soon.

Yours sincerely

================================================================================
Hier die Antwort:

Thank you for your interest in laminil

1) Laminil does not heal, but halts the laminitis cascade and the inflammatory response. Laminitis feeds on itself and continues over and over again and a vicious circle. Laminil Halts the chain of events and breaks the chain, so the horse can start healing especially in chronic laminitis where it is happening over and over again.

2) The procedure is called distal limb perfusion or retrograde venous therapy, you are right! the veins take the blood to the heart and the artery takes the blood to the feet, but there is too much back pressure in the artery so we inject laminil into the digital vein and place a tourniquet up above and the laminil via the vein BACKFLOWS INTO THE ARTERY and the laminil is taken to the target tissue, which is the laminae of the horses foot. We have tried using laminil oral, topical and through the jugular, but the half life of the drug is such that there is not effectiveness.

2) lAMINIL HAS ANT-INFLAMMATORY PROPERTIES- Bute and banamine are 99% protein binding and displaces any drug that is used with it such as laminil, there fore Laminil will not have effectiveness, because of the displacement because it would be competing with Bute or Banamine so we need that window.

Sandra, I hope this helps- If you have any other questions then please let me know

Warm Regards,


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BeitragVerfasst: 08.06.2013, 21:03 
Ich glaube aber dennoch nicht, dass ich das ausprobieren würde - nicht zum momentanen Zeitpunkt...


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BeitragVerfasst: 09.06.2013, 12:41 
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Also ich wüßte KEINEN Zeitpunkt :?
Das ist ja nun mal genau das was bei einer Hufrehe nicht dauerhaft erfolgreich funktionieren kann :drunter:

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BeitragVerfasst: 09.06.2013, 21:56 
Ich würde es auch nicht als dauerhafte Hilfe sehen, sondern als vorrübergehende, also nur in den ersten Stunden...

Allerdings denke ich, dass die Sache noch nicht ausreichend erforscht ist, um dieses Risiko einzugehen.


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BeitragVerfasst: 10.06.2013, 06:37 
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nino1601 hat geschrieben:
Ich würde es auch nicht als dauerhafte Hilfe sehen, sondern als vorrübergehende, also nur in den ersten Stunden...

Allerdings denke ich, dass die Sache noch nicht ausreichend erforscht ist, um dieses Risiko einzugehen.

Da gibt es belegtes was hilft! - sofern man die ersten Stunden überhaupt trifft.
Dauerhaften Erfolg bekommt man in den meisten Fällen günstiger alleine durch eine richtige Fütterung.

Eine Hufrehe kann ausschließlich erfolgreich therapiert werden wenn man den Auslöser erkannt hat und vor allem behoben hat.


Egal was die Werbung versprechen will, es gibt kein Schlupfloch und man kann auch nicht ein bisschen schwanger sein.

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BeitragVerfasst: 10.06.2013, 16:40 
Ich glaube Du verstehst nicht, was ich meine: Bei dem Medikament geht es nach meinem Verständnis rein darum, den Prozess der Entzündung zu stoppen - nicht mehr und nicht weniger. Ich denke nicht, dass es die herkömmlichen Dinge ersetzen soll. Schäden in den Hufen wird man damit nicht rückgängig machen und eine Diät wird es ebenso wenig ersetzen. Das steht da auch nirgends.

Eine derzeitige Erfolgsrate von 80 % finde ich jedoch zu risikoreich um 6 Stunden zu warten um mit den bekannten Mitteln zu arbeiten.


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BeitragVerfasst: 10.06.2013, 17:31 
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Eddi hat geschrieben:
Und gleich imersten Absatz der erste Stolperstein:
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Ich möchte Dir mal vorschlagen zu verinnerlichen WAS da gesagt wird - vom Hersteller.
Was Du Dir unter der Bewerbung vorstellst habe ich schon verstanden.

Es gibt ja nun die abenteuerlichsten Erklärungen mit "Studien" und allem pipapo dass einem die Haare schon ausfallen.
Angefangen von den Prascend-Empfehlungen durch den Hersteller, den x. Zusatzmittelchen die der TA vertreibt usw.usw.

Fakt ist einfach dass dem gebeutelten Rehepferdebesitzer etwas vorgegaukelt wird was nicht gehalten werden kann.

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BeitragVerfasst: 10.06.2013, 18:12 
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Beiträge: 11657
Eddi hat geschrieben:
Eddi hat geschrieben:

Fakt ist einfach dass dem gebeutelten Rehepferdebesitzer etwas vorgegaukelt wird was nicht gehalten werden kann.

Viel mehr Bauchschmerzen machen mir die Hoffnungen die in den Besitzern aufkeimen das Pferd dann doch "Artgerecht wieder auf die Weide" zu stellen weil es ja ein "Mittel" gegen Rehe gibt. So oft wie man die Verzweifelung heraushört wenn hier nachgefragt wird: Darf jetzt mein Pferd etwa NIE WIEDER auf die Weide ???? :( :shock:

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BeitragVerfasst: 13.08.2013, 10:16 
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Entzündungshemmer gibts doch lange schon, das ist ja nix neues!
Was soll da jetzt anders sein, als bei den bisherigen Medikamenten?
Hatte vor kurzem mal ne Diskussion mit einem Menschen-TA der auch Alternativmediziner ist. Der sagt, dass Entzündungsprozesse eigentlich eine Reparatur im Körper seien und nicht immer Entzündungshemmer das Mittel der Wahl wären. Hab da auch mal schön blöd geguckt!


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BeitragVerfasst: 13.08.2013, 13:16 
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Beiträge: 71
Habe noch was gefunden im Netz.
Nur als Vergleich. Ketotifen ist ein Mastzellenstabilisator, damit eben weniger Histamin ausgeschüttet wird.
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Ketotifen

Also gibts solche Medikamente bereits. Wieso sowas bei Hufrehe eingesetzt wird? hmm. Ist an sich ein Antiallergikum.


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