Es ist absolut nicht übertrieben den TA auch am WE und/ oder Nachts zu rufen wenn das Pferd Kolik oder Rehesymptomatik zeigt.
Beides ist ein Notfall und gehört in tierärztliche Behandlung. Punkt!!!
Das hat dein TA mit dem du ja zuerst telefoniert hast auch ganz klar gesagt das er eine Vorstellung beim TA für erforderlich hält. Warum das angezweifelt und du quasi als hysterisch dargestellt wirst finde ich unverständlich und überflüssig.
Du hast richtig und verantwortungsvoll gehandelt und das verdient LOB!!!!
Partner und Familie sind dafür da einen in den Arm zu nehmen und, selbst wenn die Umstände oder das Tier etwas sachlicher von ihnen betrachtet wird, zu unterstützen statt Fürsorge als übersteigertes Handeln zu betiteln.
Das effektivste gegen eine Hufrehe, so es denn eine ist, ist dauerhaftes kühlen (Eiswürfeltüten um die Hufe und Fessel gebunden), Aufstallen in einer tief und weich eingestreuten Box/ Krankenbereich und vor allem runter von der Wiese, weg von allem Futter außer Heu in angepasster Menge, keine Zwangsbewegung.
Da es sich bei einer Hufrehe nicht um eine Entzündung im herkömmlichen Sinne handelt, insbesondere nicht wenn die Ursache im Stoffwechsel wie bei Cushing, Insulinresistenz oder metabolischem Syndrom (also endokrin bedingt) begründet liegt, helfen Schmerzmittel kaum oder gar nicht.
Das kommt letztlich auch einem puscheln an den Symptomen gleich welche sich gar nicht relativieren können wenn die Ursache nicht gefunden und ausgeschaltet wird.
Ponys reagieren sogar mit Pech auf den Wirkstoff Phenylbutazon (Schmerzmittel) mit einer Rehe bzw. wird eine bestehende Hufrehe bei den Pferden die es nicht vertragen dadurch unterhalten.
Schmerzmittel sind zudem sehr magenschädlich und es sollte nur kurzzeitig unter Risiko/ Nutzen Abwägung angewendet werden.
Meines Erachtens macht es aber mehr Sinn präventiv zu agieren weil Vorsicht immer besser ist als Nachsicht, das spart Kummer, Geld und vor allem immenses Leid für das Pferd.
Langfristig wirst du dir für dein Pony einen anderen Stall suchen müssen wenn der Jetzige deinen Wünschen nicht entsprechen möchte oder aus welchen Gründen auch immer nicht kann.
Als meine Hermine damals dreijährig an Hufrehe erkrankte und nach Ursachenforschung und Blutprofil EMS/ ECS und IR diagnostiziert wurde hatte ich Angst ihr Halbbruder könnte es auch haben.
Mein Mann meinte zuerst auch das ich ihn nicht krank reden sollte, er hätte doch nichts und wäre quietschfidel gab mir aber wegen einer eventuell möglichen genetischen Prädisposition bei bestehendem Verwandtschaftsverhältnis recht.
Bingo!! Der kleine Muckel wurde genau wie unsere Stute in allen drei Stoffwechselentgleisungen positiv getestet.
Ich will damit sagen das wir, die wir sehr nah am Tier dran sind oftmals ein gutes Gespür dafür entwickeln wenn etwas nicht stimmt lange bevor es für andere offensichtlich wird.
Pferde sind in Haltung und Gesunderhaltung immens kostspielig, darüber muß man sich schon vor der Anschaffung im Klaren und ein finanzielles Polster entsprechend dick sein.
Ist ein Tier krank gehört es adäquat behandelt ohne das man lang und breit innerhalb der Familie darüber diskutieren muss.
Mein Leitsatz heißt seit langem:
Früher hatte ich Zeit, Geld und saubere Fingernägel. Heute hab ich ein Pferd
Gute Besserung deinem Pferd