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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 11:32 
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Probleme bei zu schnellem Anweiden
Viele Reitställe schließen ihre Koppeln über die Wintermonate. Für die Pferde bedeutet das ein Aufenthalt im Stall und im Paddock. Das hat zur Folge, dass sich die Pferde beim ersten Weidegang wild über das frische Grün hermachen. Doch das kann für sie gefährlich werden.

Frisches Gras enthält gerade im Frühjahr sehr viel Eiweiß, das den Tieren nicht bekommt. Es kann schnell zu einem Eiweißüberschuss kommen, der den Stoffwechsel des Pferdes stark belastet. Ein Anzeichen für zuviel Einweiß können angeschwollene Beine sein. Spätestens wenn dieses Symptom auftritt, sollte das Pferd weniger Gras fressen.

Pferde haben zum Verdauen von frischem Gras außerdem besondere Bakterien im Darm. Die Anzahl dieser Bakterien sinkt jedoch, wenn im Winter nur Heu, Stroh und Kraftfutter gefüttert wird. Aus diesem Grund muss die Umstellung auf Gras langsam vor sich gehen, damit sich die nützlichen Bakterien im Darm vermehren und bei der Futterverwertung helfen. Erfolgt die Umstellung zu schnell, besteht die Gefahr von Koliken und Durchfällen.



Hufrehe und Bockhuf
Ein weiteres Risiko von zu schnellem Anweiden verbirgt sich im Fruktan, das im frischen Gras steckt. Fruktan gehört zu den Kohlenhydraten und ist eine Zuckerart, die in Pflanzen vorhanden ist. Zuviel davon kann bei Pferden Hufrehe verursachen. Der Grund: Fruktan kann im Dünndarm des Pferdes nicht abgebaut werden, sondern gelangt direkt in den Dickdarm, was die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen kann. Auch die Entstehung des Bockhufs wird durch den plötzlichen Überschuss an Nährstoffen begünstigt.

Wie richtig Anweiden?
Verbringt das Pferd den Winter in der Box, empfiehlt es sich, das Pferd anfangs nur wenige Minuten an der Hand Grasen zu lassen – für den ersten Tag sollten 10 Minuten ausreichen. Diese Zeit kann dann von Tag zu Tag langsam erhöht werden, bis sich das Pferd und seine Verdauung wieder an frisches Gras gewöhnt haben. Für die zweite Stufe eignet sich eine kleine Weide, auf der die Tiere leicht wieder eingefangen werden können, denn einmal auf der Weide, trennen sich die Pferde im Frühjahr nur ungern wieder von ihr.

Ist das Pferd auf der kleinen Weide an längeres Grasen gewöhnt, kann man den Schritt auf die große Weide wagen. Aber auch dort sollte die Weidezeit ganz langsam in Schritten von 30 bis 60 Minuten erhöht werden. Ist die Weide zu weit vom Stall entfernt, kann das Anfüttern von Gras auch im Stall mit frisch geschnittenem Grün erfolgen.

Etwa 14 Tage sollte man sich Zeit nehmen, bevor man das Pferd wieder auf die Weide entlässt - so steht einem unbeschwerten Sommer auf der Weide steht nichts mehr entgegen.

Quelle: Tier.tv http://www.tier.tv/ratgeber/pferd/richtiges-anweiden/


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Lg Sapona


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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 13:12 
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Ein Schritt in die richtige Richtung ist der Artikel schon mal.
Der Eiweiß-Schwerpunkt gefällt mir nicht, dort wäre besser das Fruktan aufgehoben gewesen.
(Abgesehen davon stimmt der Aufbau des Artikels zur Überschrift nicht)
Die Anweidezeit ist mir viel zu kurz!
Na und zum angefütterten Bockhuf sag ich mal Nichts weiter!
Schaden tut die Aussage ja nicht.

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 15:48 
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Über die Aussage mit dem Eiweiß bin ich auch gestolpert.

Mir fehlte irgendwie so ein roter Faden in dem Artikel.

Aber ich finde es gut das sie das ansprechen, es gibt erschreckend viele Pferdebesitzer die sich ums Anweiden keine Gedanken machen.

Lg Sapona


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BeitragVerfasst: 27.05.2009, 09:28 
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Das mit dem Eiweiß ist mir auch aufgefallen. Der Artikel hatte halt nicht "unser" Thema im Vordegrund.

Wir persönlich haben immer den ganzen April genutzt um anzuweiden. Anfangs 10 min an der Hand, Ende April waren wir dann auf 2 Stunden. Diese Zeit haben wir dann ab Mai halbstündig ausgeweitet, ca. alle 5 Tage eine halbe Stunde mehr.

Ich denke, dass ist für ein unempfindliches Pferd nicht unbedingt nötig und könnte etwas schneller gehen. Meine Hafi Dame hatte auf die Art aber nie eine Rehe.

Dieses Jahr haben wir es anders gehandhabt, nicht ganz so vorsichtig, und schwupps: Hufrehe. Da kann ich mich doch ganz herzlich bei mir selbst bedanken...


lg
kerstin

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