Kritische Gedanken z.B. zu Werbeversprechungen rund ums Pferd und Pony und speziell zur Fütterung Hufbearbeitung, Hufrehe, Cushing, EMS,der Insulinresistenz u.m.
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Cushing oder nicht Cushing: die Gretchenfrage

24.09.2009, 07:00

Ich muss an dieser Stelle jedem raten: bitte,bitte informiert euch gut und richtig im Sinne eurer Pferde!
Vorweg: Ferndiagnosen und Fernbehandlungen sind vom Gesetzgeber verboten! --> HWG
Auch das Anzweifeln einer Diagnose mit anschließender "Behandlungsempfehlung" sollte mit Vorsicht gehandhabt werden.


:drunter:
Das Geschäft mit der Angst boomt,
aber bei dieser "nicht" wissenschaftlichen Erklärung wird mir einfach nur ganz,ganz schlecht!
Fundstelle: http://www.ecus.net/cushing.html vom 24.09.2009
Der Text der Seite ist gelöscht,allerdings mit Kommentar!
Teil I: Cushing
Ich bin auch nicht für Cushing i.r.S. zuständig - werde aber sehr oft mit diesem so wunderbar klingenden Wort im Zusammenhang mit HUFREHE konfrontiert - und finde es einfach an der Zeit, den so kostspieligen Schleier, den Tiermedizin und Pharmaindustrie sorgfältig darüber gelegt hat, ein wenig zu lüften.

kostspielig ist relativ

die Erklärung warum es KEIN Cushing beim Pferd gibt:

Die als "Cushing" benannte und genannte Unregelmässigkeit in der Stoffwechselproduktion hat
EINE TYPISCHE BEGLEITERSCHEINUNG:
Das VOLLMONDgesicht
Ich sitze hier umgeben von über 200 Jahten niedergeschriebenem Pferdefachwissen.
Wenn ein Pferd eine Krankheit gehabt hätte, die mit einem überdimensionierten Kopf verbunden ist,
dann hätte man diese Krankheit gekannt


Die Autorin kennt scheinbar nur 1 Erscheinungsform vom Cushing die allerdings ganz so wie ihrer Beschreibung nach nun doch nicht aussieht.
Abgesehen davon ist gerade bei Pferden der Cortisolspiegel oft gar nicht erhöht, es führen andere Mechanismen zu dieser Erkrankung.


Ja, und die Blutwerte?
Die haben in der Regel etwas mit dem Kortison zu tun.

Ja, das stimmt! :mrgreen:

Wann wird einem Pferd Cushing diagnostiziert? Wenn es angeblich "Rehe" hat. Ob es jetzt Rehe hat oder keine Rehe, es hat auf jeden Fall Schmerzen und wird mithilfe von Entzündungshemmern schmerzfrei gestellt.

Zu früh gefreut! Also meine beiden Cushing Pferde hatten zum Zeitpunkt der Diagnose weder Rehe noch haben sie irgendein Medikament bekommen. :kinn:

In jedem Entzündungshemmer und Schmerzstiller ist Kortison in irgendeiner Erscheinungsform vorhanden.
staun - gut dass wir jetzt endlich aufgeklärt werden! Oder ist da ein Hundemedikament zwischen geraten wo diese Sachen gerne kom,biniert werden?
Zumindest würde die Wahrheit dieser Aussage ja heißen dass wir alle ständig wie ein Ballon herumliefen wenn wir monatlich mal eine Aspirin nähmen?


Die chronische Einnahme von Kortison führt zu erhöhten Blutzuckerwerten. Erhöhter Blutzucker setzt wiederum chemische Reaktionen des Stoffwechsels ingang, die wiederum zu den veränderten Blutwerten führen, anhand derer dann Cushing diagnostiziert wird.

Ein winziger richtiger Kern!
Für eine Cushing Diagnose ist dies so tatsächlich möglich bzw. ist dies so ungefähr eine der möglichen Ursachen des Cushings


Anders ausgedrückt: Entzündungshemmer über einen längeren Zeitraum eingegeben, ergeben eine Aussenzufuhr von cortison- und cortisonverwandten Wirkstoffen, die über den Magen ins Blut gelangen und so zum Blutbild oder zum Ergebnis des - Moment, ich zitiere:"moderene bildgebende Verfahren wie MRT, CT, Sinus-Petrosus-inferior-Katheter unter CRH-Stimulation, CRH-Stimulationstest und Dexamethason-Suppressionstest" *) - führen.

Eine revolutionierende Behauptung bar jeder Grundlage! Aber die Erklärung wird ja anfangs gegeben:
Nachfolgender Text ist kein veterinär-medizinisches Statement. Das kann ich nicht abgeben - ich bin kein Veterinärmediziner - g.s.d.n. Ich könnte ein solches auch nicht abgeben, wenn ich Veterinärmediziner wäre, das liegt in der Natur der Sache.

:kinn: warum kann man eine fachlich fundierte Erklärung nicht abgeben? Weil man dann nix mehr verkaufen kann?

Sicher wird es das Cushing-Syndrom auch bei Tieren geben - nur halt nicht ganz so häufig, wie es ausgerechnet bei Pferden heutzutage diagnostiziert wird. Haben Sie sich schon einmal überlegt, warum Ihr Hund kein cushing hat oder Ihre Katze?

Nur mal zur Info: die Erkrankung dort ist schon länger bekannt, allerdings nicht mit der Ursache eines Hypophysenadenoms wie beim Pferd.

Re: HAPPY Birthday HappyDay

24.09.2009, 09:44

Fortsetzung in Kürze!
Mehr kann man auf einmal nicht vertragen!

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

01.10.2009, 07:28

Wo ist das denn her?

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

01.10.2009, 07:49

Oben im Text findest einen link.
Ich geb ja zu, der ist etwas klein geraten.

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

01.10.2009, 07:55

Sorry, war wohl blind! :haukopf:

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

01.10.2009, 07:56

Kann ich bei DEM TEXT verstehen!

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

01.10.2009, 08:06

Der Fallbericht zum „angeblichen Cushing“ von dem Pferd Sunny ist auch „lesenswert“. Da steht irgendwo ganz unten, dass schon in einem Fachbuch aus dem Jahr 1921 vor zu geringer Kraftfutterzufuhr an Pferde gewarnt wird. …. Äääääähhhhhh……ich glaub, 1921 haben die Leute hauptsächlich Arbeitspferde gehabt und keine Couchpotatoes wie heute….

Ich finde es schade, dass es auf der Seite kein Gästebuch gibt.

Hätte gerne ein paar gutgemeinte Tips für die Cushing-Seite abgegeben
:twisted:

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

01.10.2009, 09:35

Man müsste drüber lachen, wenn es nicht gar so traurig wäre. Unglaublich...

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

07.10.2009, 07:09

Und wer glaubt dass die Ausführungen zum Cushing schon äußerst uninformiert waren sollte ab hier m.M. nach lieber nicht weiterlesen!

Fundstelle: http://www.ecus.net/cushing.html vom 24.09.2009
Das, was die "Diagnose Cushing" so gefährlich macht, ist die Vorstellung, die der Pferdebesitzer unweigerlich damit verbindet:
CUSHING = REHE =EIWEISS
Bitte: wir sprechen hier von zwei verschiedenen Begriffen:
der eine ist das KORTISON, der andere das EIWEISS!!!!

Nur ganz kurz: der Glaube an die Eiweißtheorie sagt alles! Lieber Autor, haben Sie schon mal etwas von Kohlenhydraten und speziell Fruktanen gehört?

Der Ablauf:
Das Pferd kann nicht laufen, weil die Verbindung zwischen Hornwand und Hufbein nicht mehr fest genug ist und das Hufbein sinkt.
Ein sinkendes Hufbein wird immer mit Hufrehe in Zusammenhang gebracht
- was nicht richtig ist, da ein Hufbein aus den verschiedensten Gründen sinken kann -
auch bei der Rehe ist das gesunkene Hufbein nur eine Folgeerscheinung.

Die Verbindung zwischen den beiden Begriffen Kortison und Eiweiss liegt nun darin,
dass bei HUFREHE immer Entzündungshemmer und Schmerzstiller gegeben werden (siehe oben)
und das Pferd "eiweissarm" gefüttert wird.

Und ab hier wird es ganz falsch:
Entzündungshemmer Schmerzmittel bestehen NICHTzwangsläufig aus Kortison (beim Hund wird allerdings gern solch eine Kombination gewählt) und es wird nicht eiweißarm sondern fruktan=kohlenhydratarm gefüttert!


Nun kommt die Erklärung warum Cushing kein Cushing war sondern nur angefüttert ist und Hufrehe keine Hufrehe ist sondern "nur" ein alter Eiterherd im Huf!

Wenn sich der Zustand nicht bessert
eine logische Folgerung, wenn die diagnostizierte Rehe keine Rehe ist,
sondern ein Eiterherd im Huf, der den Druckschmerz verursacht,
dann wird - seit ein paar Jahren - auf "Cushing" untersucht.
Und aufgrund der durch die stätige Einnahme von Entzündungshemmern veränderten Werte wird auch "Cushing" diagnostiziert.
Der EITERHERD ist immer noch da!


Man könnte natürlich insgesamt in einem solchen Fall von einem Hufabszess ausgehen!

WARNUNG: Die folgende Empfehlung des Autors kann für Hufrehepferde, Cushingpferde und selbst für gesunde Pferde u.U. zur tödlichen Gefahr werden!

Um diesen Eiterherd unentwegt zu bekämpfen, benötigt der Organismus vermehrt Eiweiss

Eine völlig revolutionäre Entdeckung! :shock:

aber viele Pferde bekommen aufgrund der Diagnose "Cushing" kein Eiweiss mehr gefüttert.

weniger Kohlenhydrate lautet die Empfehlung!!!!

Eiweiss ist ein zum Überleben notwendiger Bestandteil der Nahrung ist, da der Körper - wie wissenschaftig belegt - nur 7/10 seines für den Eigenbedarf produzierten körpereigenen Eiweisses herstellen kann - der Rest muss von aussen zugeführt werden

wow

dies heist jedoch nicht, dass Eiweiss separat zugefüttert werden soll! Ausreichender Koppelgang auf Graskoppeln genügt. Wird hochkonzentriertes Müsli gefüttert, so ist unbedingt dafür Sorge zu tragen, dass das Pferd auch genügend Füllmaterial zur Verfügung hat (Heu, Stroh)d.h. dass es auch volumsmässig genügend Futter bekommt.

--> da erübrigt sich wohl jeder Kommentar!

Ich weiss auch, dass Schwellungen über den Augen
eindeutige Warnung darstellen,
dass im Körper über Jahre hinweg Eiterherde vorhanden sind, die i.d.R. in den Hufen zu suchen sind,
es handelt sich um Ablagerungen der Lymphflüssigkeit, nicht um Cushing.

Hat das Pferd auch noch einen Eiterherd in seinem Körper - wie das bei verfaulten Hufen nun einmal der Fall ist - dann wird das Eigeneiweiss zum Abwehrkampf des Körpers gegen die eingedrungenen Mikroparasiten verwendet - es bleibt dann zum Überleben des restlichen Organismus ab und an nicht genug übrig. Ein Zustand, den der Organismus des Pferdes mit Still-Stehen beantwortet.

Welch eine Logik
ABER:
Wenn man glauben will, das Pferd hat cushing - dann hat es eben cushing. Wenn man ein Pferd gegen cushing behandeln lässt, das kein cushing hat, dann hat man in absehbarer Zeit eine ziemlich hohe Tierarzt-Rechnung und leicht zerrüttete Nerven.
Wenn man Glück hat, erkennt man die wahre Ursache - den Eiterherd, wenn man kein Glück hat, wird es zu einem vorzeitigen Kreislaufversagen kommen - nicht aufgrund der Cushing-Behandlung, sondern aufgrund des nicht erkannten und weiter arbeitenden Eiterherdes.


Ich kann Ihnen nur mein Wissen zur Verfügung stellen.
Eine Aufgabe, die ich ich endlich erledigt habe

Mich täte n ja die Fundstellen des "Wissens" interessieren!
:drunter: :drunter: :drunter:

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

07.10.2009, 07:53

Als Resumee fasse ich mal zusammen was uns der Autor damit sagen will:
:drunter: :drunter: :drunter: Hufrehe und Cushing gibt es nicht, nur Eiterherde im Huf die mit eiweißreicher Kost aus Gras und Müsli geheilt. werden! :drunter: :drunter: :drunter:
Die Verkaufsabsicht findet man dann unter dem link auf der nächsten Seite:
VOR Einsatz der Huf-Sanierungsprodukte von ECUS.
usw.
http://www.ecus.net/Bericht2Einl.html

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

09.10.2009, 06:22

In Amerika sind die hier im Zusammenhang mit Cushing genannten Medikamente seit ca. einem 3/4 Jahr verboten,
weil sie - so die offizielle Begründung, siehe Link mit der Fachinformation aus dem Jahre 2004 - bei ununterbrochener Gabe angeblich - die werden schon wissen, was sie schreiben, hochprofessionell, nicht blinkend und fachlich unantastbar - die Herzklappen schädigen.

Zitat: http://www.ecus.net/cushing.html vom 05.10.2009

Allerdings handelt es sich nach wie vor beim Parkotil um ein Präparat aus der Humanmedizin gegen Parkinson.
Da es mittlerweile bessere Medikamente für den Menschen und gegen Parkinson gibt wurde dies dort vom Markt genommen.
Allerdings gibt es dort auch dieses Medikament für Pferde z.B. in flüssiger Form!

Und ja, Pergolidmesilat ist kein Zuckersirup, wobei dieser normale Zuckersirup für insulinresistente Pferde auch eine tödliche Gefahr darstellt!
Allerdings stellt dieses Medikament für unsere kranken Pferde eine reelle Chance dar und leider auch die Einzige echte Chance.

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

09.10.2009, 09:02

das klingt als hätte das meine sogenannnte hufstatikerin geschrieben! von wegen, es gibt eigentlich keine rehe, es gibt nur falsche hufbearbeitung.
schlimm, sowas. es gibt nämlich leider immer mal wieder menschen, die sich davon dann leiten lassen. was sagen die den besitzern denn, wenn das pferd aufgrund von EIWEISSZUFÜTTERUNG(!!!!) tatsächlich stirbt? ist halt so? oder dem gings vorher schon so schlecht, dass die ultimative heilmethode hier sowieso nicht mehr gewirkt hätte?

Re: Gefährliche Diagnosen als Verkaufshilfe!

09.10.2009, 09:31

Sunny, wichtig ist, die Pferde Stärke- und Fruktanarm zu ernähren. Eiweiss an sich ist gar nicht so sehr das Problem :wink:

Zucker + Stärke sind das Problem!

Re: Cushing oder nicht Cushing: die Gretchenfrage

13.10.2009, 07:49

Zur Information:
Die Fundstelle gibt es so in dieser Ausführung nicht mehr.
Informationen zu den Ausführungen können per maiil angefragt werden.

Re: Cushing oder nicht Cushing: die Gretchenfrage

16.10.2009, 11:39

Alter Schwede. Das hat doch mal nen Preis verdient:
Die dümmsten und unverantwortlichsten Tipps für Pferdebesitzer im WWW!!!!!!!!!!!!
Hammerkrass!!!!!!!!!!! :shock:
Ne, echt. Sowas geht gaaaaar nicht. :drunter: :drunter:
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