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 Betreff des Beitrags: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 30.05.2014, 21:25 
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Hier bin ich hoffentlich richtig mit meinen Fragen - ansonsten ziehe ich gerne auch nochmal um in ein anderes Unterforum.
Der Einfachheit halber kopiere ich etwas aus dem Vorstellungsthread:

Ich heiße Dörte, habe früher mal Landwirtschaft gelernt, dann irgendwann sozusagen umgeschult auf Reitlehrer. Seit 19 Jahren führe ich einen Pferdehof mit meist 15-20 Robustpferden auf rund 22ha Fläche im nordwestlichsten Teil Brandenburgs, wo ich meine Vorstellungen von artgerechter Pferdehaltung und gutem Umgang mit den Tieren verwirklichen konnte.
Als ich das Land übernahm, war es hoffnungslos mit Stickstoff überdüngt; mit der Zeit habe ich es aushagern lassen, so daß ich seit vielen Jahren die Pferde etwa 12 Stunden täglich weiden lassen konnte. In den vergangenen 3 Jahren habe ich mehrfach Pferde aufgenommen, die eine chronische Hufrehe hatten, und konnte sie ziemlich ohne Schwierigkeiten integrieren und ganz normal mit den anderen weiden lassen - die letzten beiden nahmen sogar in wenigen Monaten 50-75kg ab, trotz des Weideganges, und wurden wieder annähernd normal belastbar. Da habe ich mich ziemlich sicher gefühlt, daß die Haltung, Fütterung und Hufbearbeitung der Pferde hier in Ordnung ist. Tja, zu früh gefreut! In diesem Frühling gehen die Pferde auseinander wie die Hefekuchen - krass! So war das doch noch nie... Und es ist recht wahrscheinlich, daß es bald zu Rehe, Cushing und sonstigen Schweinereien kommen wird, wenn nicht fix was geändert wird.

Ich hole mal etwas weiter aus, damit Ihr besser verstehen könnt, wie es hier aussieht.
Wir haben hier ziemlich arme Sandböden mit um und bei 20 Bodenpunkten, dazu ist die Prignitz sehr trocken mit v.a. im Frühjahr wenig Niederschlägen.
Die Pferde hier waren und sind überwiegend Robustpferde: Haflinger, Norweger, Schwarzwälder, Lewitzer, Criollo, Reitpony...
Während der üblichen Weideperiode gehen sie nachts weiden für durchschnittlich 12 Stunden. Die Koppeln werden dafür in Parzellen unterteilt, zusätzlich wird ein Portionszaun täglich weiter gesetzt, so daß ich die gefressene Grasmenge zumindest annähernd steuern kann. Tagsüber haben die Pferde Paddocks mit Sandboden, teilweise mit Zugang zu einem 1km langen Rundweg um eine der Koppeln. Offenställe selbstverständlich. Sind im Spätherbst meine Wiesen abgefressen, dürfen wir meistens bis Ende Februar die umliegenden Grünlandflächen der Agrargenossenschaft abhüten - dann laufen die Viecher teils auf 25ha großen Flächen, 12-20 Stunden täglich. Da macht Pferdehaltung Spaß! Die Pferde strotzen dann vor Kraft und Lebensfreude mit einer prima Bemuskelung.
Sind alle Wiesen und Weiden endgültig gesperrt, gibt es Heufütterung auf den Paddocks. Kein Kraftfutter - wozu? Sind alles Freizeitpferde, die höchstens 3mal in der Woche spazieren geritten werden. Das Heu haben wir bis 2013 in 2-3 Mahlzeiten vorgelegt, dazu gab es Futterstroh.

18 Jahre lang hat das hervorragend geklappt auf diese Weise. Natürlich gibt es immer Perioden, in denen die Pferde moppelig geworden sind, aber es folgten immer Zeiten, in denen es sich wieder reguliert hat. Eine Futterrehe hatten wir nie. Während der Heu-Zeit nahmen die Pferde immer deutlich ab, so daß sie schlank in das Frühjahr gingen.
2013... ein schreckliches Jahr! Erst dieser furchtbar lange Winter, dann ein nur 5 Tage dauernder Frühling (in den wenigen Tagen hatte dann auch kein Bauer Zeit, mir den Kompost auf die Wiesen zu schmeißen), dann keine Niederschläge ab Ende Juni bis Oktober. Das führte dazu, daß die Pferde ab Mitte September auf Winterfutter waren. Die einzelnen Mahlzeiten machten die Tiere nicht zufrieden - ich stellte die Fütterung also radikal um auf Dauerfraß an Heunetzen, bevor sie sich aus lauter Frust Sandkoliken anfutterten wegen ständigen Graswurzel-Gebuddels. Alle paar Tage wurde jetzt ein Heuballen (gute, überständige Pferdeheuqualität von eigener Biowiese: erst Anfang Juli gemäht) in die Raufe gerollt und mit 40mm Maschen-Netz abgedeckt. Da standen die lieben Tiere fortan bis April und bewegten nur noch die Nasen und Kiefer... Muskulatur? Wird völlig überbewertet... Anfang des Jahres habe ich dann auch den Zugang zu den Raufen "begrenzt" auf täglich 15-16 Stunden, bei dem milden Wetter war es einfach zu viel Futter sonst. (Dabei hatte mir die Heunetz-Firma gesagt, daß die Pferde keinesfalls satt werden könnten bei so kleinen Maschen.)
So sind die Pferdchen schon gut genährt auf´s Frühlingsgras gekommen. Das ist der offensichtlichste Punkt, der anders ist als in den Jahren vorher. Was könnte noch anders sein? Ich zerbreche mir seit Wochen den Kopf...
Etwa 2 Monate mußte ich konventionelles, wenn auch grobes Heu füttern, da das eigene nicht reichte. Da ist natürlich viel mehr an Nährstoffen drin als in meinem "alten Zeugs", wie die Bauern hier immer spötteln.
Seit etwa 1,5 Jahren füttere ich anderes Mineralfutter als früher: Derby und Eggersmann im Wechsel.
Hat der milde Winter das Gras "versüßt"?
Fressen die Pferde sich so sinnlos voll, weil die Winterfutterzeit so abartig und ungewohnt lang war?
Macht evtl Spitzwegerich Pferde empfindlicher für Rehe & Co? Meine Weiden sind nämlich durch die Dürre inzwischen reich besetzt mit dem Zeug.
In diesem Frühling war wieder Gelegenheit, Kompost auszubringen. Das sieht man natürlich am Aufwuchs. Hatte früher aber keine negativen Auswirkungen auf die Pferde.
Im Winter haben wir an den Paddockrändern Bäume runtergenommen und eine Zeit lang liegenlassen, so daß die Pferde entrinden konnten. Das waren hauptsächlich Pappeln - schaden die?

So weit zur Ursachenforschung - nun zur Schadensbegrenzung:
was kann ich tun, damit mir nicht alle Pferde demnächst mit Rehe oder Cushing umfallen?
Die Weidezeit könnte ich begrenzen, indem ich eine Zeitschaltuhr ans Weidetor mache, die z.B. morgens um 4Uhr öffnet. Dann kann ich um 8Uhr wieder nach Hause treiben. Aber was passiert dann abends??? Eine zweite mehrstündige Weidezeit geht eigentlich nicht, weil spätnachmittags geritten wird; das würde dann kollidieren. Außerdem reichen 2mal ein paar Stunden sicher nicht aus, die Pferde darmgesund und bei Laune zu halten. Also wieder Heunetze? Fressen die sich daran nicht auch wieder sinnlos voll? Engmaschigere Netze? Hat hier jemand Erfahrungen mit 30mm?
Was ist mit Maulkörben - funktionieren die nicht nur für kurzes Gras? Ich würde aber lieber auf überständigem Gras weiden lassen...
Eine Computerfütterung kann ich mir nicht leisten. WAS IST ZU TUN?

Au weia, bei mir dreht sich Alles wild im Kopf. Hoffentlich habt Ihr ein paar Ideen/Denkanstöße für mich, daß hier wieder Ordnung rein kommt...

Vielen Dank schon mal fürs Lesen, war ja nun doch ne längere Epistel. Und im Voraus Dank für´s Mitdenken!

Beste Grüße,
Dörte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 06:18 
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Hallo Dörte, erst einmal ein schnelles Herzlich Willkommen an dieser Stelle.

Boah ey, was ist das traumhaft bei Dir beschrieben!!!!


Wie Du den Mchanismus beschreibst ist der der Natur nachempfunden: schlank aus dem Winter!

Dann sagt die Natur weiter: essen was möglich ist um den nächsten Winter zu überstehen.
Und da liegt für euch dieses Jahr vermutlich die Krux.

Dies ersteinmal vorweg.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 09:29 
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Später baue ich das dann mal alles Zusammen ;)
Generell ist Weidezeit in den ganz frühen Morgenstunden am zuckerärmsten.
Das ist halt die Fotosynthese die besagt:
Bei Licht werden die Speicherkohlenhydrate gebildet und bei dunkelöheit und warmen Temperaturen werden diese zum Wachstum verbraucht.

Generell ist die Idee mit Überständigem Gras auch gut, allerdings nehmen die Pferde in der Gesamtheit mehr Futter auf und sie suchen natürlich auch dort nach dem frischen Grün.

Von daher ist durchaus ein "Golfrasen" besser. Dort haben sie Beschäftigung mit zwar zuckerreicherem Gras, können aber nur wenig aufnehmen.

Treibgänge sind natürlich sehr gut; vielleicht lassen sich da ja noch lange Umwege zur Tränke bauen?
Vielleicht geht ja auch als Zufutter Stroh statt Heu? Zumindest in begrenzten Mengen?

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 15:08 
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Die Pferde hier im Busch weiden ausschließlich nachts. Ist damit das Fruktan-Problem nicht ziemlich gering? Oder ist das Abend-Gras (wird ja sommers erst spät dunkel) auch noch belastet?

Ein paar Jahre lang habe ich die Koppeln ratzekurz fressen lassen, eben um die Menge reduzieren zu können. Leider sind meine leichten Sandböden strikt dagegen... Das Gras gibt bei zu kurzer Beweidung schlicht auf. Der Aufwuchs ist besonders in trockenen Jahren erschreckend gering, Verunkrautung macht sich breit, schlimmstenfalls werden die Graswurzeln mit ausgezuppelt und Dreck gefressen.

Wieviele km müßten die Pferde wohl laufen, um das Futter-Überangebot abzuarbeiten? Und in welchem Tempo?
Ich frage, weil es ja machbar wäre, die Pferde täglich um den Gang zu treiben - per Moped dürfte das auch in Trabtempo kein Problem sein (mit Fahrrad habe ich es schon versucht, das ist zu anstrengend auf dem hoppeligen Untergrund...). Ca 10km wären ziemlich locker machbar. Aber die reichen vermutlich nicht annähernd, oder?

Beste Grüße,
Dörte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 15:50 
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Jede runde mehr ist natürlich hilfreich und Trab eigentlich ideal.
Fruktan bildet sich sobald Licht vorhanden ist. Je sonniger der Tag je hoher ist die fruktanbildung.
Bei Dunkelheit und waerme wird es ins Wachstum gesteckt und abgebaut.
Somit muss man abends mit der höchsten fruktankonzentration rechnen.

Waren fressmaulkoerbe eine zusätzliche option bei den gefährdeten Pferden?
Ll
LG eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 15:51 
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Beiträge: 11658
Schau mal in den Fruktankalender den eine Userin so schön graphisch anschaulich dargestellt hat.
Ob 10 Kilometer als Bewegung ausreichend sind um dem Stoffwechsel genüge zu tun kann man so pauschal nicht beantworten denke ich, aber selbst einen Kilometer am Tag zurücklegen ist besser als rumstehen und fressen was eben zum Supergau führen kann. Von daher ist deine Idee sie selbst etwas zum laufen anzutreiben um mehr Kilometer zu machen sicher nicht verkehrt :2daumenhoch:

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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 16:19 
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Mit dem Laufen werde ich mal sehen, was sich machen läßt. Sollte doch machbar sein - wozu haben wir schließlich den Treibegang...

Danke für den link zum Fruktankalender. Bedeutet das, daß der Fruktangehalt abends am höchsten ist? Das Gras kann aber doch tagsüber wachsen?!? :kinn:

Maulkörbe sind selbstverständlich eine Option, wenn auch erst einmal kostspielig. Aber fast alles ist billiger als kranke Pferde... Nur - funktionieren die nicht nur auf kurzem Gras? Oder ist das vom Modell abhängig? Oder der Übung der Pferde?

Beste Grüße,
Dörte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 16:48 
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Achja, der Fruktankalender bietet denn auch eine Ursachenmöglichkeit für Rehe/ECS-Gefahr in diesem Jahr: die lange Trockenheit...

Beste Grüße,
Dörte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 16:55 
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Na eher die kalten Nächte bei Sonne am Tag, wobei auch Trockenheit eine Rolle spielt.

Nein Gras wächst in der Nacht und bildet bei Licht die entsprechende Energie. Das nennt man -->Fotosynthese.

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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 31.05.2014, 19:02 
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Registriert: 30.05.2014, 08:31
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Daß Gras nur während der Nacht wächst, ist mir neu... Hm.
In dem verlinkten Thread heißt es u.a.
Zitat:
dass eine eventuelle Fruktanansammlung in den Morgenstunden zum Nachmittag hin wieder abgebaut ist.
. Sollte das nur für gemähtes Gras gelten? Ich dachte, daß das v.a. über Wachstum geschieht...

Ein paar frische Nächte mit sonnigen Tagen haben wir gehabt, ja. Aber auch eine ganze Reihe sehr warmer Nächte - so warm wie selten zu dieser Jahreszeit. Und trotzdem sehen meine Pferde ungut aus. Im vorvergangenen Jahr z.B. gab es sehr lange (bis in den Juni rein) nachts Bodenfrost und tagsüber Sonne. Hätten die Rösser nicht da schon krank werden müssen? Ich bin sicher, die Wetterlage ist es nicht, zumindest nicht allein, was unsere Misere verursacht.

Beste Grüße,
Dörte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 01.06.2014, 06:17 
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Vorweg gesagt ist das ECS eine eigenständige Erkrankung mit einem ganz anderen Hintergrund.
Es gehört nur auch in diesen Bereich da die IR auch ein Symptom vom ECS sein kann.

Stoffwechselerkrankungen kann man nicht als ein akutes Geschehen bezeichnen.
Zu den Meisten gehört eine genetische Veranlagung und/oder ein völlig falsches Management in der Haltung vor allem begründet in einer falschen und zu reichlichen Fütterung.
Übergewiocht bietet da ein immens großes Risiko.
Der Organismus kann das u.U. jahrelang kompensieren bis dann so ganz "plötzlich und unerwartet" zum Eklat kommt.

Auch die Geschehnisse in der Natur kann man nicht zu 100% zuordnen. Stattdessen müssen wir uns mit der sogenannten groben Richtung zufrieden geben.
Das beinhaltet z.B. auch die Fotosynthese, bei der z.B. auch ein sehr geringes Wachstum bei Licht und bei niedrigeren Temperaturen stattfinden kann.

Und ja, auch abgemähtes Gras bildet noch Fruktane.

Insgesamt verstehe ich noch nicht so ganz was Du überhaupt wissen möchtest.

Der Zug ist abgefahren wenn Übergewicht vorliegt.
Da hilft dann nur Diät und mehr Bewegung und ein Hoffen, dass noch keine Fehler im Stoffwechsel vorliegen.

Das kann man allerdings über einen (nicht ganz so) einfachen Bluttest bestimmrn lassen.

Zur Bewegung: ich würde nicht mögen dass meine Pferde mit Fahrrad oder Moped getrieben werden; ich löege Wert auf ein Pferd welches mit stoischer Ruhe diese und weitere Fahrzeuge erträgt, egal wie dicht die an mir vorbeisausen, einschließlich von Notarztwagen die ihr Martinshorn nicht ausmachen,,,,

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 01.06.2014, 08:07 
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Registriert: 30.05.2014, 08:31
Beiträge: 22
Keine Angst, die Pferde hier werden mit Sicherheit nicht scheu gemacht... Das fände auch weder ich selbst, noch die Pferdebesitzer und schon gar nicht die Pferde gut. Man kann treiben, ohne daß Angst entsteht; ich treibe die Pferde fast immer von der Koppel - falls sie nicht von alleine kommen - und wir haben dennoch großes Vertrauen ineinander. Auch mein Herdenchef treibt öfters mal - ohne Vertrauensverlust. So stelle ich mir das auch mit dem Moped vor! Sollte es nicht klappen, lasse ich es natürlich wieder - scheue Pferde braucht man nicht.

Meine Fragen hatte ich im ersten Post geschrieben, wenn auch vielleicht etwas versteckt im Text:
1. gibt es Maulkörbe, die auch für langes Gras funktionieren bzw. bis zu welcher Länge können die Pferde mit Maulkorb fressen?
2. hat jemand von Euch Erfahrungen mit Heunetzen mit 30mm Maschengröße? Kann auch ein haflingerformatiges Pferd an so einem Netz sich ausreichend versorgen?
3. insgesamt suche ich nach Ideen, wie hier Haltung mit Fütterung robustpferdegerechter in Einklang gebracht werden können; denkbar wäre, die Pferde nur einmal täglich weiden zu lassen. Aber dann??? Dauerfraß an der Raufe (mit 40mm Heunetz) hat sich diätmäßig nicht bewährt - s.o.

Löst Ihr das alle über Einzelfütterung? Und wieviele Stunden zusammenhängend haben Eure Pferde nix zu fressen?

Beste Grüße,
Dörte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 01.06.2014, 08:52 
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Registriert: 21.07.2007, 19:33
Beiträge: 538
Da Pferde Dauerfresser sind, sollten die Fresspausen nicht länger als 4 Stunden dauern, ansonsten sind Magengeschwüre vorprogrammiert. Du müsstest, wenn keine Dauerfütterung möglich sein sollte, mehrmals täglich Raufutter geben, und keine Sorge, auch 3cm Maschenweite klappt...
Zur Bewegung:
Genau wie Eddi hätte ich da einiges gegen, wenn mein Pferd per Fahrrad oder Moped einige Runden "zwangsbewegt" würde, einmal um sie verkehrssicher zu behalten und zum andern wäre mir die Verletzungsgefahr viel zu groß. Abgesehen davon hast du doch Schulbetrieb, wenn ich das richtig verstehe, da werden die Tiere doch auch bewegt.
Eine Frage hab ich noch, kann sein dass es missverständlich rüberkommt:
Haben die Pferde, wenn sie 12 Stunden auf der Weide sind, in den verbleibenden 12 Stunden dann kein Raufutter zur Verfügung?
Und gleich noch eine:
Welche Pferde "kämpfen" grade mit Übergewicht, die "Diätgruppe" oder nur die andern? Ich denke, du müsstest dann dein Weidemanagement überdenken, z.B. Paddock Paradise etc. Hast du nicht einen LAG-Stall? Da gibt es doch sicher auch einiges an Vorschlägen.

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 01.06.2014, 12:13 
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Registriert: 30.05.2014, 08:31
Beiträge: 22
Ich kann nur nochmal wiederholen, daß ich selbst auch keine verkehrsscheuen Pferde haben will, werde daher keinesfalls wild per Moped scheuchen, so daß die Pferde in Panik davonfliehen... Was spricht gegen ein paar Runden in nettem Trab? Ich sehe da auch keine wirkliche Verletzungsgefahr - wo wären die? Zeigt sie mir bitte auf, damit ich sie vermeiden kann!

Die LAG ist ein Verein mit hehren Zielen. Leider basiert eigentlich Alles, was sie propagieren und bewerten auf Grundlage von wenig Platz und viel Kapitalkraft... Kein Wunder, wird ja von Bayern aus geführt, dort sind die Gegebenheiten einfach andere als hier. Ich habe dort leider keine auch nur annähernd finanzierbaren Hilfestellungen erhalten und bin mittlerweile raus aus dem Verein. Stimmt - da sollte ich mal das Emblem von meiner HP nehmen.

Hilde - was meinst Du mit "Paddock Paradise"? Den Begriff kenne ich noch nicht :oops: .

Die Pferde könnten außerhalb der Weidezeit Stroh knabbern, tun es aber nicht. Äste zum Entrinden und Beschäftigen stehen eigentlich ständig zur Verfügung, werden aber momentan auch nicht besonders angenommen. Die eine Gruppe hat ja den langen Treibegang, dort wird immer mal geguckt, ob man nicht doch ein Millimeterchen Gras übersehen hat (dort ist der einzige anlehmige Boden meines Hofes, also keine Gefahr für Sandkoliken durch ausgebuddelte Graswurzeln).

Eine ausgeprägte Diätgruppe existiert zur Zeit nicht - inzwischen sind fast alle pferdlichen Hofbewohner leichtfuttrige Robustpferde. In beiden Gruppen sind daher 2 bzw 4 Pferde, die echt zu fett sind. Genau deswegen bin ich ja dabei, mein Weidemanagement zu überdenken - deswegen bin ich hier im Forum, in der Hoffnung, hier Anregungen für Verbesserungen zu finden!

Beste Grüße,
Dörte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buschponys gefährdet
BeitragVerfasst: 01.06.2014, 12:36 
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Registriert: 19.07.2007, 14:48
Beiträge: 1211
Wohnort: hh
Schau mal hier: http://www.weideparadies.de/weideparadies.html

Ich finde, die haben das ganz gut umgesetzt.

_________________
lg, snow

Namira
Diskussion zu Namira
Diskussion zu Butch

subKUHtan - Soviel Kuhltur muss sein.


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