TollwutTollwut wird durch das Rhabdovirus verursacht und besteht in einer Entzündung des Gehirns, die in den allermeisten Fällen zum Tod des Tieres führt. Die anzeigepflichtige Infektion kann nicht behandelt werden, es existieren jedoch Impfungen, die jeweils etwa ein Jahr lang Schutz vor einer Erkrankung bieten. Ebenso wie andere Pflanzenfresser und der Mensch stellen Pferde jedoch einen Endwirt des Virus dar, d.h. sie erliegen der Krankheit zwar, verbreiten sie aber nicht weiter. Deshalb ist eine seuchenartige Ansteckung weiterer Tiere der Herde ausgeschlossen und eine Impfung wird daher meist nur bei sehr wertvollen oder gefährdeten Pferden in Tollwutgebieten vorgenommen.
Die Infektion mit dem Virus erfolgt durch den Biss eines infizierten Tieres wie z.B. Fuchs, Wolf oder Ratte, in dessen Speichel sich die Viren befinden. Im Körper des Pferdes gelangt der Virus schließlich entlang der Nervenbahnen in das Gehirn, wo es sich stark vermehrt. Die Inkubationszeit kann zwischen 2 und 8 Wochen liegen, in einigen Fällen auch länger, je nach Menge der Viren, die bei dem Biss ursprünglich in den Körper eingetreten sind. Der Krankheitsverlauf ist nicht einheitlich; bei einigen Pferden tritt eine ausgeprägte Erregungsphase auf mit Beißsucht, Umherwandern, Aggressivität und Nervosität (rasende Wut), bei anderen Pferden fehlt diese Phase und es kommt gleich zur Ausbildung von Lähmungserscheinungen (stille Wut). Dieses Stadium führt schließlich in wenigen Tagen zum Tod des Tieres.
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