InfluenzaZitat:
"Die "Pferde-Grippe" wird wie die beim Menschen vorkommende Grippe von Influenzaviren verursacht- wenn auch von anderen Subtypen. Weltweit kommen bei Pferden die Subtypen A1 (H7N7) und A2 (H3N8) vor, wobei A1 jedoch schon seit langer Zeit nicht mehr beobachtet wurde. Beim Pferd äußert sich diese hochansteckende Erkrankung in einem starken und trockenen Husten, weshalb sie früher auch als "seuchenhafter Husten" oder "Hoppegartener Husten" bezeichnet wurde. Weitere Symptome im Anfangsstadium sind hohes Fieber von bis zu 41-42°C, welches über einige Tage anhalten kann. Dabei sind die Lymphknoten im Bereich von Kehle und Kiefer geschwollen und insbesondere die unteren Atemwege entzündet. Unter normalen Bedingungen klingt der Husten innerhalb von ca. 3 Wochen ab. Sollte sich jedoch zusätzlich eine bakterielle Infektion einstellen, ist anhaltend hohes Fieber sowie eitriger Ausfluss aus der Nase zu beobachten.
Im Normalfall heilt die Krankheit ohne weitere nachfolgende Schäden aus, wenn man den Pferden genug Zeit zur Genesung und Regeneration lässt. Der Angriff auf das Lungengewebe kann jedoch in der Folgezeit die Ausbildung von Allergien gegenüber Staub und anderen Allergenen des Stalles begünstigen. Auch bei z.B. mit chronischem Husten vorgeschädigten Pferden kann eine Infektion mit Influenza zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes und zu starken Schäden des Lungengewebes führen.
Influenzaviren haben eine sehr kurze Inkubationszeit von nur 12-24 Stunden und infizierte Pferde können anschließend sofort andere Pferde anstecken. Die Übertragung geschieht dabei hauptsächlich über Tröpfcheninfektion. Aufgrund dieser Tatsachen kann insofern innerhalb ungeimpfter Tiere schnell ein ganzer Bestand infiziert sein. Es ist infolgedessen nicht nur ratsam, sondern bei Renn- und Turnierpferden seit einigen Jahren auch vorgeschrieben, seine Pferde regelmäßig gegen Influenza impfen zu lassen. Im Fohlenalter erhalten sie dafür als Grundimmunisierung zwei Impfungen, welche ein halbes Jahr später durch eine Wiederholungsimpfung verstärkt werden ("booster-Imfpung"). Später erfolgt eine ca. jährliche Auffrischimpfung.
Geimpfte Pferde können dann zwar trotzdem angesteckt werden, die Krankheit verläuft jedoch wesentlich milder und schneller. Da sie allerdings ungeimpfte Pferde anstecken können, ist es wichtig, den ganzen Pferdebestand eines Stalles durchzuimpfen.
Auch wenn das Thema in der letzten Zeit wieder etwas aus den Medien verschwunden ist- ein paar Worte noch zur Vogelgrippe, der aviären Influenza. Sie wird ebenfalls von Influenzaviren verursacht, allerdings von anderen Subtypen als jenen, welche Menschen und Pferde infizieren. Der Vogelgrippe Subtyp H5N1 kann Menschen infizieren, wenn diese einen sehr engen Kontakt mit dem infizierten Geflügel gehabt haben. Eine Infektion von Pferden mit diesem Erreger ist jedoch nicht bekannt und es ist ebenfalls nicht beschrieben, dass Pferde eine Weiterverbreitung der Krankheit verursachen können, auch wenn sie selbst nicht erkrankt sind. Im Falle eines Ausbruches der Vogelgrippe könnte allerdings im Zuge von Maßnahmen zur Bekämpfung von Tierseuchen ein Transport von Pferden, die sich in einem Sperrbezirk befinden, kurz- oder mittelfristig untersagt werden. "
http://www.pferdeschuppen.de/influenzavirus.htm