Kennt sich hier zufällig Jemand mit EHV-1 und EHV-4 aus?
Hab' ja eine Stute, die wegen ihrer Atemwegsprobleme an der Nordsee war (die Schulmedizin hat nicht wirklich angeschlagen), dort wurde dann durch eine Irisdiagnostik festgestellt, dass sie Viren auf dem Kelhlopf sitzen hatte. Die wurden dann wiederum behandelt (womit genau, weiß ich nicht, denke aber mal mit Lysin) und seitdem atmet sie normal *toitoitoi*. Die Klinik entließ uns damals mit der Diagnose CoB, sie bekam ein Cortisontherapie verordnet, leichte Bewegung und etliche Schleimlöser und Bronchienweiter (bei der Bronchoskopie wurde aber keine Verschleimung festgestellt, da war alles normal). Nun steht sie seit gut 2 Wochen wieder bei mir in der Nähe und nachdem ich mir dachte, das kann doch nicht sein, dass ein Pferd erst als so kaputt eingestuft wird (CoB ist ja nun keine schöne Diagnose) und jetzt überhaupt keine Probleme mehr zeigt, v.a da sich eine CoB wohl erstmal aus einer akuten Bronchitis hätte entwickeln müssen und die hatte sie bei uns definitiv nicht. Bin jemand, der den Ta lieber einmal zu oft als zu wenig ruft und sie hat wirklich nie irgendwelche Anzeichen einer Bronchitis gezeigt, kein Husten, kein Schleim, selbst wenn sie trockenes Heu bekam (eigentlich Heulage, aber das Stallpersonal hat, so wie ich das mitbekommen habe, auch des Öfteren einfach normales Heu gefüttert), hustete sie danach nicht. Das muss jetzt nicht zwangsläufig gegen 'ne CoB sprechen, aber komisch ist es schon.
So, um aber zum Punkt bzw. meiner eigentlichen Frage zu kommen, habt ihr Erfahrungen mit Herpesviren? Der Irisdiagnostiker sagte zwar nichts von Herpesviren (sprach nur von einem Virus, das sich auf dem Kehlkopf festgesetzt hatte), doch spricht einiges dafür:
- ständig angeschwollene Lymphknoten
Zitat:
EHV-1 und EHV-4 gelangen aerogen in den Nasopharynx, wo die erste Virusvermehrung stattfindet. Zweite Station sind die regionären Lymphknoten und die Epithelien des oberen Respirationstraktes, was zur Rhinopneumonitis führt. Die EHV-4-Infektion bleibt eher lokal.
Zitat:
Latenz :Wie bei andern Herpesviren eine Folge der lytischen Infektion. EHV etablieren die Latenz jedoch vor allem in lymphoiden Geweben des oberen Respirationstraktes und in peripheren Blutlymphozyten. Vorteil für Virus bei Reaktivierung: rasche Verbreitung im Organismus via Blut-/Lymphbahnen.
klinischen Symptome für EHV-1 / EHV-4 Infektionen
Infektionen der Atemwege
Inkubationszeit: 2 – 10 Tage
wässriger Nasenausfluss [x]
flacher, feuchter Husten
Kehlgangslymphknoten vergrößert [x]
wenige Tage Fieber (38,8 – 39,5°C) [x]
Dauer der Infektion der oberen Atemwege ohne Komplikationen: 8 - 14 Tage [x]
Das hier wiederum, passt so gar nicht ins Bild:
Zitat:
Akut erkrankte Tiere husten stark und tief, egal ob sie in der Box stehen oder bewegt werden oder im Paddock stehen.
Dem Pferd tränen öfters die Augen, bei Wind etc. [x]
Das Pferd hat öfters mal Rückenprobleme oder einfach nur Rittigkeitspobleme. [x]
Häufig auftretende Erscheinungen sind (....) -gerade bei Sportpferden leistungsmindernd und doch gelegentlich übersehen- Nervenentzündungen, die sich meist im Bereich der Hinterhand auswirken. [x]
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Da am Dienstag sowieso der Ta kommt, würde ich ihn bei der Gelegenheit mal gerne auf meinen
Verdacht ansprechen, bin nur noch etwas ratlos, da auf borna-borreliose-herpes.de geraten wird, erkankte Pferde zu isolieren, um so eine Verbreitung zu verhindern
Es ist nicht so, dass man das Pferd sieht und sofort sagt 'Gott, die sieht aber krank aus!", erst wenn man beginnt 1 und 1 zusammen zu zählen.
Aufgefallen ist mir auch, dass ihr Sarkoid in irgendeiner Verbindung mit den Lymphknoten steht, schwellen diese an, verändert sich auch das Sarkoid, schwellen sie wieder ab, wird auch das Sarkoid wieder unauffälliger.
Liebe Grüße