BornavirusInfektionen mit dem Bornavirus sind hochansteckende Erkrankungen mit einer sehr hohen Sterblichkeit (90-95%) und unterliegen daher der Meldepflicht durch den Tierarzt. Neben Pferden können auch Ziegen, Schafe und Kaninchen erkranken.
Das Bornavirus verursacht eine Gehirnentzündung, wobei sich die Symptome z.T. erst nach einer Inkubationszeit von bis zu einem Jahr zeigen können. Diese beginnen zunächst mit Fieber, Verhaltensänderungen und/oder Durchfall, im weiteren Verlauf kommen dann Speichelfluss, Erregungs- und Depressionszustände, die sich u.a. in Schreckhaftigkeit, Tobsucht oder Kreisbewegungen bzw. Schlafsucht und Lethargie ausdrücken, hinzu. Im letzten Stadium treten Lähmungserscheinungen ein, die u.a. eine Futteraufnahme unmöglich machen.
Eine Impfung gegen das Bornavirus ist nicht möglich. Bis Ende der 70er Jahre sind Schutzimpfungen zwar durchgeführt worden, aufgrund des sehr umstrittenen Erfolges wurden sie jedoch eingestellt.
Die seuchenhygienischen Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Krankheit vorgenommen werden müssen, beinhalten eine komplette Reinigung (Dampfabstrahlung mit anschließender Desinfektion z.B. durch Formalin) der Ställe, in denen infizierte Tiere gehalten wurden. Weiterhin müssen die verendeten Tiere ungeöffnet unschädlich beseitigt werden.
http://www.pferdeschuppen.de/bornavirus.htm