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 Betreff des Beitrags: Sinn und Unsinn von Mineralfutter
BeitragVerfasst: 18.09.2007, 07:18 
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Mich beschäftig aus aktuellem Anlass diese Frage.

Wie sinnvoll ist eigentlich Mineralfutter?

Nun. das gesunde, normale Pferd kommt eigentlich mit den Vitaminen. Mineralien und Spurenelementen aus dem Gras aus. Der Organismus ist auf das Grundnahrungsmittel Gras ausgelegt.

Nun wird aber vielerorts entweder saisonal oder sogar krankheitsbedingt nur Heu gegeben. Unser Bestreben als Pferdehalter ist es, den Verlust der Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, der durch Trocknung und evt. auch dem Einweichen entstanden ist, auszugleichen.

Aber muss das wirklich sein? Die fertigen Mischungen haben vielfach nur synthetische Stoffe, die das Pferd nur schwer oder nur teilweise verwerten kann. Zudem sind sie teilweise auch sehr "flüchtig" wie z.B. Vit. E und relativ schnell wertlos fürs Pferd. Die Mischungen sind immer auf den Durchschnittbedarf ausgerichtet. Nie auf die Gegebenheiten vor Ort.

Warum gibt es seit jahrzehnterlanger Pferdehaltung kein durchgängig gutes Mineralfutter auf dem Markt, das sich unverändert hält? Gras, Heu und auch der Bedarf der Pferde wird sich wohl kaum so frapierend geändert haben, wie es das Mineralfutter am Markt innerhalb kürzester Zeit tut.

Gut, es gibt sicher immer neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Aber wie haben die Pferde es vor diesem Wissen geschaft zu überleben ohne das neueste "Non-Plus-Ultra"-Mineralfutter, das es für jede Lebenslage, Haltungsform, Rasse und Zivilisationskrankheit zurechtgemischt gibt, zu erhalten?

Der Pferdeorganismus ist in der Lage lange Zeit einen Mangel an irgendetwas zu kompensieren. Daher sind auch erst langandauernde Mangelerscheinungen im Blut nachweisbar.

Doch die Art der Mangelerscheinungen sind bei weitem nicht so tragisch, wie die Erkrankungen, die durch ein Übermass entstehen. (z.B. wie bei Selen, Kupfer, fettlösliche Vitamine). Wenn man also die Auffassung vertritt: "...och..was das Pferd nicht braucht wird unberührt wieder ausgeschieden..." liegt teilweise völlig falsch.

Sollte man sich nicht lieber die Kosten für diese, zum Teil, sehr teuren Zusatzfutter sparen? Das Geld nicht lieber in regelmäßige Blutuntersuchungen stecken um gezielt auf die Bedürfnisse der Pferde zu reagieren? Dieses gesparte Geld nicht lieber in Ausbildung und Ausrüstung des Pferdes und Reiters stecken, was dem Pferd sicher mehr zu Gute käme?
Weiterer Vorteil, nicht nur der Mineralhaushalt wird gecheckt, auch andere Funktionen des Körpers würden so regelmäßig kontrolliert.

Wenn man schon diesem abgewandelten "Münchhausen-Syndrom" der Futtermittelhersteller und teilweise auch denen der Pferdhalter nachkommen will, sollte man dann nicht lieber etwas geben, daß mehr Hilfe zur Selbsthilfe für den Pferdeorganismus ist (z.B. Amminosäuren in Bierhefe)?

Sollte man nicht lieber im Bereich Mineralfutter nach dem Minimalprinzip vorgehen?

Fragen über Fragen, die ich hier zur Diskussion stellen möchte

LG Anke

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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 08:09 
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Ohweia Anke, bei diesem Thema scheiden sich die Geister!
Grundsätzlich bin ich ja ein Vertreter der "weniger-ist-mehr-Fraktion" und denke das grade unsere Robusten Meister des Mangels sind. Die sich, hätten sie die Wahl, Futter bedarfsgerecht zusammensuchen würden und einen Weg fänden dringend benötigte Stoffe auf natürlichem Wege aufzunehmen. Sei es durch die gezielte Aufnahme von bestimmten Kräuter, Knospen, Rinden, Erde von besonderen Orten ect.....Sie hätten vielleicht den ein oder anderen Mangel den sie ein paar Tage/Wochen/Monate durchaus überbrücken könnten, könnten den aber als Fernwanderwild an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit irgendwann ausgleichen.
Nun kommt der Mensch. Der baut als allererstes einmal Zäune und schränkt die Bewegungsfreiheit des ehemaligen Fernwanderers dramatisch ein. Die Möglichkeit andere Gegenden aufzusuchen, bestimmte Nahrungsquellen zu erschliessen werden dem Fernwanderer genommen. Die Nahrungsgrundlage wird zwangsläufig einseitig und in der Regel verstärkt sich das Problem auf dem heimischen Weideareal auch noch von Jahr zu Jahr weil die Zusammensetzung der Vegetation immer mehr verarmt. Wenn das Pferd Pech hat bekommt es auch Heu das auf diesen Weiden gewonnen wurde. Also wieder keine Möglichkeit Defizite die auf dem Land bestehen auszugleichen. Oder - genauso schlimm - Heu von einseitig zusammengesetzten Mähweiden. Reinen Grasäckern.
Die Trocknungsverluste im Heu spielen meiner Meinug nach nur eine untergeordnete Rolle weil man in der Regel davon ausgehen kann das das Gras der heutigen üblichen Weiden in der Regel ohnehin nicht die Vitalstoffe liefert die das Pferd benötigen würde. Statt dessen liefert es viele leere Kalorien, ähnlich dem Weissbrot beim Menschen. Gesundes, Bedarfsgerechtes Grundfutter ist dieses Gras wohl in den wenigsten Fällen. Und DA müsste man meiner Meinung nach ansetzten wenn man auf Mineralfutter verzichten wollte.
Das Argument das billige Mineralfutter werlose synthetische Verbindungen liefern die vom Pferd schlecht aufgenommen werden können ist m. E. kein Argument gegen Mineralfutter, denn man kann (soll/muss) ja auch eines nehmen das auf der Grundlage von organischen, gut verwertbaren Grundstoffen aufgebaut ist.
Ich stimme Dir zu das regelmässige Blutuntersuchungen angebracht sind. Nein, ich stimme nicht nur zu, ich halte das sogar für dringend notwendig! Aber ich finde nicht das man das Geld dafür eben beim Mineralfutter einsparen sollte.
Du fragst wie Pferd bisher, jahrhundertelang ohne Mineralfutter überleben konnten. Nun, ich denke sie schafften das weil sie artenreiches, gesundes Grundfutter hatten, bevor die Landwirtschaft industralisiert wurde, die Weiden verarmten, gentechnisch veränderte Gräser in der Fütterung die Oberhand gewannen. Ausserdem sollte man auch nicht vergessen das die Pferde heute ein ganz anderes Alter erreichen was vermutlich ncht nur auf die bessere tierärztliche Versorgung zurückzuführen ist. Mein Opa war noch Dorfschmied. Und seiner Meinung nach war ein Pferd mit 12 Jahren alt. Alt und im bezug auf seine Leistungsfähigkeit auf dem absteigenden Ast. Und heute? Sind Pferde mit 12 alt? Nee, ne? Vielleicht kann man also nicht alles als neumodischen Quatsch abtun was in Sachen bedarfsgerehter Versorgung erforscht wird?
Und dann noch: wenn Fütterung nach dem Minimalprinzip - warum sollte eine zusätzliche Versorgung mit zB. Aminosäuren Sinn machen wenn Pferde sich alles Notwendige aus dem Gras ziehen? Früher einmal,
da schafften es Pferde sogar trotz knappem Proteinangebot jährlich Fohlen zu zeugen, zu gebären, zu säugen.....

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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 11:44 
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Neverending Thema, beschäftigt mich auch grad wieder...

Lasse hat geschrieben:
Ich stimme Dir zu das regelmässige Blutuntersuchungen angebracht sind. Nein, ich stimme nicht nur zu, ich halte das sogar für dringend notwendig!

Keine Diskussion über Sinn und Unsinn von Mifu ohne eine über Sinn und Unsinn von Blutuntersuchungen :D
Kannst du mir bitte erklären warum du regelmäßige Blutuntersuchungen für zwingend notwendig hälst? Was sollen die mir in Bezug auf Mineralfuttergabe sagen (wo die doch so "unsensibel" sein sollen)?
Oder anders gefragt, ist es überhaupt möglich ein Pferd mit den handelsüblichen Mifus überzudosieren (sofern man sich an die Fütterungsempfehlung hält und darauf achtet dass das Produkt zum Rest der Fütterung passt natürlich)?
Ich füttere jetzt seit etwa zwei Jahren Billigmifu (Eggersmann Mineral Bricks), nicht weil die mich restlos überzeugen, sondern weil alle anderen die ich versucht habe dauerhaft verweigert werden. Dem Pony geht es augenscheinlich gut. Im Zuge dieser ganzen Mifu-ist-überflüssig Diskussionen hab ich nun überlegt es auch einfach mal weg zu lassen. Aber sollte man so ein "Experiment" wagen wenn`s dem Pony doch gut geht? Und Blutbilder? Vorher eins und dann in welchem Abstand? Oder doch lieber Haarmineralanalyse? Und was ist eigentlich in meinem Heu drin...
Dieses Thema macht mich fertig :roll: :roll: :roll:
Aber ich bin gespannt auf weitere Meinungen :wink:

LG Tina

PS: kennt überhaupt irgendjemand irgendeinen der wirklich sein Heu analysieren und das Mineralfutter passend dazu anmischen lässt? Das hielte ich ja mal für durchaus sinnvoll, leider stehe ich mit der Meinung in meinem Stall ziemlich alleine da. Liesse sich allerdings auch schwer durchführen wegen dem leidigen Thema der unterschiedlichen Heuchargen...


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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 11:52 
hmm, ich habe lange Jahre keins gefüttert - dem Pferd ging es nicht schlecht ohne, aber sie hatte auch immer Weidegang. Weide gibts nicht mehr für Arina - ist mir zu Riskant, also habe ich viel gelesen und bin beim F4F gelandet. Dem Pferd gehts nicht anders als vorher nur ist das fell schöner geworden - alles andere vercshwimmt etwas mit der P. -Gabe - ich kann nicht sagen was wovon kommt!


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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 12:53 
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@Frosti

meine Rede....kaum einer wird sich genau auf Weide-/Boden- und Heubeschaffenheit angepaßt Mineralfutter mischen lassen. Zumal dies auch Saison- und Wetterabhängig ist.

Ein Überdosierung halte ich durchaus für möglich. Das fatale an der Vitamin-/Mineraliengeschichte ist ja, daß sie sich gegenseitig beeinflussen.

Ein Beispiel: Wir haben hier sehr eisenhaltigen Boden, entsprechend ist auch das Gras und das Heu überdurchschnittlich eisenhaltig. Ein zuviel an Eisen bremst aber zB. Vit.E/Selen aus...Es ist ein kompliziertes Wechselspiel. Jimmy litt im Dez./Jan 06/07 an extremen Selenmangel (per Blutuntersuchung festgestellt).

@ Lasse
Darum denke ich. das bei den heutigen Hochleistungsgräsern eben nicht nur ein mehr an Kohlenhydrate drin steckt, sondern auch ein Mehr an Mineralstoffen, bedingt durch Gülle und anderer Düngung und gezielten Grassorten, da auch die Landwirte versuchen möglichst wenig Geld an Zusatzfutter auszugeben.

Diese Zuviel an einigen Mineralstoffen löst wiederum paradoxerweise eben auch Mängel aus. Wenn dann auch noch zusätzlich Mineralfutter gegeben wird, kann es u. U. noch extremer werden. Vielleicht wird damit ein Mangel behoben, aber auf anderer Seite eben ein anderer noch mehr gefördert.

Ich füttere nun seit Jimmys Hufrehe im Dez. kein Mineralfutter mehr extra, nur Bierhefe und Seealgen. Bei reiner Heufütterung auch reines Vit.E. Salzleckstein zur freien Verfügung.

Da sowohl Jimmy als Rehlein, alsauch meine zur der Zeit wirklich mangelernährte Friesenstute, haben nie so gut ausgesehen wie jetzt. Also kann es so verkehrt nicht sein. Sogar die Schuppenbildung bei der Friesenstute ist beim jetzigen Fellwechsel nicht mehr aufgetreten.
Selbst der TA hat nach meiner Fütterungsmethode gefragt und es an andere weitergegeben.

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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 15:16 
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Darum denke ich. das bei den heutigen Hochleistungsgräsern eben nicht nur ein mehr an Kohlenhydrate drin steckt, sondern auch ein Mehr an Mineralstoffen, bedingt durch Gülle und anderer Düngung und gezielten Grassorten, da auch die Landwirte versuchen möglichst wenig Geld an Zusatzfutter auszugeben.

Also dies halte ich persönlich für falsch.
Diese so hochgepowerten Gräser sind Vielfaltarm, also nur Masse statt Klasse!
Das kannst deutlich sehen, wenn Du Dich in verschiedenen Ställen umschaust, deren Fütterung Du kennst.
Bei unserem ungedüngtem Heu und Heulage darfst wirklich nur das Minimum füttern und die Pferde sind gut rund.
Hast nettes Heu z.B. vom Schnellgras kannst Deine Pferde gut mit diäten.

Eddi

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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 17:10 
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hmmm....aber dieses Hochleistungspower Gras ist nicht nur fettmachende Masse, sondern enthält auch entsprechend ihrer Masse die Mineralstoffe und Vitamine. Diese werden ja nicht nur den Pflanzenfressern zuliebe da gespeichert, sondern auch von der Pflanze benötigt, gespeichert und erstellt. Oder lieg' ich da falsch?

Noch ein Gesichtspunkt.

Wenn man sich diese Veröffentlichung ansieht (ab Seite 70 wirds interessant) kann man erkennen, wie sehr die Nährstoffe schwanken und man eigentlich unmöglich darauf reagieren kann.

http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?i ... 830211.pdf

Mit Mineralfutter entstehen genauso Ungleichgewichte wie ohne. Nur das der Spiegel bei Mineralfutterzufütterung noch höher ist. Die Schwankungen bleiben.

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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 19:05 
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Frosti hat geschrieben:
Kannst du mir bitte erklären warum du regelmäßige Blutuntersuchungen für notwendig hälst? Was sollen die mir in Bezug auf Mineralfuttergabe sagen (wo die doch so "unsensibel" sein sollen)?

Kann ich Tina :)
Zwar werden Abweichungen im Blut erst nachweisbar sein wenn die Fehlversorgung relativ gravierend ist, aber spätestens dann kann ich reagieren. Das ist spät, das Ungleichgewicht besteht also schon länger, aber ich klann immerhin früher reagieren als wenn ich warte bis Pony irgendwelche augenfälligen Symtome einer Fehlversorgung zeigt.
Und ich kann gegebenenfalls gleich angemessen drarauf regieren.
Muss man nicht, aber die Methode erstmal versuchsweise ein bisschen Bierhefe, ein bisschen Zink, ein bisschen XYZ zuzufüttern weil Pony irgendwie stumpfes Fell hat oder Schuppen oder oder oder ist einfach nicht so die Meine :wink:


Friesin hat geschrieben:
hmmm....aber dieses Hochleistungspower Gras ist nicht nur fettmachende Masse, sondern enthält auch entsprechend ihrer Masse die Mineralstoffe und Vitamine. Diese werden ja nicht nur den Pflanzenfressern zuliebe da gespeichert, sondern auch von der Pflanze benötigt, gespeichert und erstellt. Oder lieg' ich da falsch?

Ich denke da liegst Du falsch.
Schnellwüchsiges, hochgepushtes Gras hat weniger Zeit um Mineralstoffe einzulagern. Laut Vanselow enthält zB. Gras von intensiv bewirtschafteten Weiden ca. 5,8g Calcium je kg Trockengewicht bei extensiver Nutzung dagegen 8,8g. Calcium soll hier nur ein Beispiel sein, das war der erste Wert den ich gefunden habe, aber ich denke es lässt sich auch auf die Einlagerung von anderen Mineralien übertragen.

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sondern enthält auch entsprechend ihrer Masse die Mineralstoffe und Vitamine.

Das wage ich zu bezweifeln.
Die entsprechenden Vitalstoffe steigen nicht linear mit der Ertragsmenge.
Erwiesen ist das bei diversen menschlichen Nahrungsmitteln, die stattdessen vermehrt aus Wasser und Nitrat bestehen.
Dass bei einzelnen Grassorten die Vitalstoffe anders verteilt sind, ist ja nicht das Thema Deiner Hypothese.
Platt ausgedrückt würde man ansonsten Tomaten mit Bananen vergleichen wollen.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 18.09.2007, 19:28 
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Lasse hat geschrieben:
Friesin hat geschrieben:
hmmm....aber dieses Hochleistungspower Gras ist nicht nur fettmachende Masse, sondern enthält auch entsprechend ihrer Masse die Mineralstoffe und Vitamine. Diese werden ja nicht nur den Pflanzenfressern zuliebe da gespeichert, sondern auch von der Pflanze benötigt, gespeichert und erstellt. Oder lieg' ich da falsch?

Ich denke da liegst Du falsch.
Schnellwüchsiges, hochgepushtes Gras hat weniger Zeit um Mineralstoffe einzulagern. Laut Vanselow enthält zB. Gras von intensiv bewirtschafteten Weiden ca. 5,8g Calcium je kg Trockengewicht bei extensiver Nutzung dagegen 8,8g. Calcium soll hier nur ein Beispiel sein, das war der erste Wert den ich gefunden habe, aber ich denke es lässt sich auch auf die Einlagerung von anderen Mineralien übertragen.


Lt. den Tabellen von H.Meyer, Pferdefütterung, wird dort zwischen Wiese (grasreich), Wiese (klee- und kräuterreich) und Weide (Extensivweide) kaum signifikante Unterschiede aufgeführt....
Was stimmt nun?

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Hi

Ich habe meinen Pferden ihr ganzes Leben lang kein Mineralfutter dazu gefüttert.
Der einzige war jetzt Dusty, der aufgrund der Rehe unmelassierte Rüschnis bekommt, dazu wollte ich den mir empfohlenen Balancer füttern, den frisst er aber partout gar nicht.

Ehrlich gesagt habe ich auch so meine Mühe damit, ob Pferd, Katze oder Hund....alles scheint nur noch über die Fütterung zu gehen.
Den Welpen soll man Welpenfutter geben, Futterzusätze jeglicher Art für jede Tiergattung ist "in".
Manchmal frage ich mich, ob das nicht in vielen Fällen eine Art Kompensation für irgendwas des Menschen ist. Oder das Gewissen beruhigen, weil ich eigentlich dem Tier ein nicht so artgerechtes Leben biete oder einfach zuwenig Zeit habe.

Blutuntersuchung - ich weiss nicht. Das käme mir erst in den Sinn, wenn ich bei meinem Tier was entdecken würde, das auf einen Mangel schliessen liesse.
Ich mache ja bei mir oder meinem Kind auch keine Blutuntersuchungen.

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@Lasse
Natürlich sind Blutbilder nicht sinnlos, aber eben in Hinblick auf die Überprüfung der Mineralstoffversorgung eher ungeeignet bzw. nicht aussagekräftig. Also nach einem Blutbild weiß ich immer noch nicht ob Mineralfutter ja oder nein und wenn ja in welcher Zusammensetzung. Darauf wollte ich hinaus.
Also als jährlicher Gesundheitscheck, vor allem in Bezug auf möglicherweise beginnende Krankheiten, absolut sinnvoll. Ob zwingend notwendig muss wohl jeder selbst entscheiden.

LG Tina


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Ich hatte heute mal wieder die TÄ da, weil Max immer mal wieder lahmt und er so schlecht frisst.

Sie vermutet beim Lahmen (Vorführeffekt - er lahmte heute natürlich nicht ein bischen) ein Herausspringen der Kniescheibe, leider "eine Berufskrankheit der Shetties", beim schlechten Fressen vermutet sie eine Überversorgung mit Mineralstoffen, da auch die Herzfrequenz zu langsam.

Ich solle das Mineral erst einmal für 14 Tage weglassen. Laut ihrer Erfahrung gingen im Sommer sehr viele Pferdebesitzer (sogar auch die Großpferdebesitzer) dazu über kein Mineral mehr zuzufüttern. Lediglich im Winter, wenn es nur noch Heu gibt, würden sie wieder welches zufüttern. Die Tiere wären bei der Handhabung gesünder und fitter, denn eine Überfütterung belastet mehr als ein Mangel.

Ich werde es jetzt erst einmal weglassen und sehen, ob sich was verändert in Max' Fressverhalten.

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Liebe Grüße
Birgit

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schau mal hier, da habe ich etwas passendes schon angefangen:
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... 7-495.html
Und es ist bekannt, dass Überversorgungen im Mineralstoff/Vitaminbereich häufig gravierendere schädliche Auswirkungen jaben als Unterversorgungen.
Allerdings würde ich das durch eine Blutuntersuchung oder Haarmineralanalyse abklären lassen, ob da etwas im Argen liegt.
Einer Lahmheit solltest Du zusätzlich auf den Grund gehen.
LG Eddi

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BeitragVerfasst: 19.09.2007, 19:30 
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Danke Eddi für den Link. Danach könnte es eine Überversorgung mit Zink sein, da er ja auch sichtbar abgenommen hatte, obwohl Zähne in Ordnung sind, wir konnten es nicht erklären. Er bekommt im Moment eine riesige Menge Heu, da wird jedes Endmaßpony blass.

Ich würde gerne die Lahmheit weiter untersuchen, aber wie wenn er denn nicht lahmt? Die Hufe wurde natürlich auch noch mit der Hufzange abgedrückt, aber da hat er nicht mal gezuckt und mich nur angesehen: Was soll das denn jetzt?
Er wird in der kommenden Woche (Schulferien bei uns) wieder von den Kindern gefahren werden (klar dosiert angefangen) und dann sehen wir ja, ob er wieder anfängt mit der Lahmerei. Dann kommt die TÄ sofort nach dem Anruf, damit sie weiter suchen kann.

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Liebe Grüße
Birgit

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