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Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen:
Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
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04.02.2008, 23:15

Hallo,

die Mineralfutter/Leckstein Threads überschneiden sich ein bisschen. :?
Aber nachdem ich den Masterhorse-Rechner bemüht habe, bin ich jetzt ganz froh, dass kein Kalzium im Leckstein ist.
Bei genügend Heu, was ja sowieso Grundvoraussetzng ist, braucht es gar kein Kalzium.
Aber wo bekomme ich Phosphor her? :?:
Wie kann ich das Verhältnis optimieren? :fragend:
(Oder gibt es schon einen Thread dazu?)

Liebe Grüße
Katja

Re: Sinn und Unsinn von Mineralfutter

11.07.2008, 20:00

Ich wollte keinen extra Thread aufmachen weil es sich nur um eine nicht bewiesene Beobachtung handelt. Folgendes:
Mir ist in letzter Zeit aufgefallen dass 3 Pferde bei uns z.T. massiv anfingen Erde zu lecken und auch richtig zu fressen (Naturpaddock/Lehmboden). In zwei Fällen passt das genau zu dem Einstellen der Müslifütterung (wg. Weidezeit, bekamen aber eh nur sehr wenig Müsli), bei einem Pferd zur Mineralfutterpause. Dieses Pferd hat nach etwa einer Woche Mineralfuttergabe aufgehört Erde zu fressen, bei den anderen weiß ich`s nicht, hab die B.s noch nicht wieder getroffen. Alle Pferde gehen stundenweise ins Gras und bekommen zusätzlich Heulage.
Auch wenn es meines Wissens keine Blutbilder gibt, die ja eh nicht zwingend aussagekräftig sind, zeigt mir das, dass Mineralfuttergabe keine Glaubensfrage ist sondern vom Pferd, aber eben auch von regionalen/saisonalen Bedingungen, abhängig ist.
Und immer wieder landet man bei der selben Frage, was ist in meinem Heu? Was ist in meinem Gras? :roll:

Re: Sinn und Unsinn von Mineralfutter

08.12.2009, 23:47

Gras und Heu kann meiner Meinung nach nicht alle Mineralstoffe enthalten, da unsere Böden inzwischen mehr als ausgelaugt/ausgewaschen sind. Die Böden in Deutschland enthalten z. B. zu wenig Selen, dadurch natürlich auch
Heu und Gras.

siehe hierzu:

http://www.navalis-nutraceuticals.de/cm ... =33&type=2

Ich selbst habe meinem Norweger (Vorgänger meines jetzigen Hafis) nie Mineralfutter gefüttert und habe dies
dann doch ziemlich bereut, als nämlich der Tierarzt zum Zähne machen da war u. die Zähne ohne großen Kraftaufwand zum Wackeln gebracht werden konnten.

Wir bekamen dann vom TA ein hochdosiertes Mineralfutter u. dadurch wurde das dann wieder gut.

Seither füttere ich immer ein Mineralfutter zu. Einen Mangel wird man im Blutbild erst sehr spät feststellen und zwar dann, wenn der Körper im Endeffekt schon alle Reserven (Mineralien in den Knochen) aufgebraucht hat.

Re: Sinn und Unsinn von Mineralfutter

09.12.2009, 13:20

Das, was Du über das Blutbild sagst, hört man ja oft.
Was genau im Boden, im Heu und im Gras ist, ist ja auch nicht exakt feststellbar.

Also - wie ermittele ich den speziellen Bedarf oder die Unterversorgung eines bestimmten Minerals bei meinem Pferd?
Geht irgendwie gar nicht, oder? :kinn:

Wenn ich ein normales Rundum-Mineralfutter füttere ist das sicher sehr gut, aber so ganz auf der sicheren Seite bin ich nicht, v.a. wenn ich ein Pferd mit einer Stoffwechselkrankheit habe, die je nachdem erhöhten Bedarf an etwas Bestimmten haben.
Andererseits sollte man ja Mineralfutter eigentlich nicht durchgehend füttern, sondern kurweise.
Irgendwie alles ziemlich schwierig. Und irgendwie der persönlichen Philosophie überlasse - ganz schlecht... :kinn:
Was meint Ihr?

Re: Sinn und Unsinn von Mineralfutter

09.12.2009, 15:10

mag mich zu diesen Thema kaum noch äußern, weil man irgendwann dazu neigt alles auszurechnen, um dann zu merken, dass man es doch nicht genau in den Mengen ins Pferd bekommt, wie man es rechnerisch bräuchte. Außerdem weißt du ja nie, wieviel vom Pferd jetzt wirklich verwertet wurde. Also hst du immer Fragen und Unbekannte, die du nicht mit Sicherheit beantworten kannst.

Mein Fazit: schau dich auf dem MiFu Markt um, was drin ist und gesund ist. Schau, was dein Pferd sichtbar (evtl BB) und aus dem Bauch heraus braucht. Und dann füttere kurweise oder als Dauergabe die unterste Fütterungsempfehlung. Wechsel gelegentlich das MiFu, um einseitige Versorgung vorzubeugen.

Lass dich dabei nicht von der Futtermittelindustrie irreführen!

Re: Sinn und Unsinn von Mineralfutter

09.12.2009, 18:44

Ich denke das mit dem genauen Mineral- und Vitaminbedarf ist ein recht komplexes Thema.

In der vorletzten Cavallo stand da soweit ich mich erinnere etwas zu drin. Ich denke allerdings,
dass das wohl nur Richtwerte sein können u. wahrscheinlich auch solche Umstände, wie Hufrehe
Cushing, metabolisches Syndrom etc. eher nicht berücksichtigt.

Frau Dr. Maroske hatte mir bei der Futterberatung angeboten, dies für Nino genau auszurechnen. Das
hätte dann 75 Euro gekostet + das Herstellen des Mineralfutters pro 10 kg zusätzlich noch 120 - 130 Euro.

Das ging mir dann doch ein wenig zu weit, da ich derzeit schon genug Geld für Nino ausgebe, da ich ja
die stallüblichen Futtermittel eh nicht mehr füttern kann u. daher einiges auch schon zukaufe.

Irgendwann ist's dann auch mal gut.

Re: Sinn und Unsinn von Mineralfutter

09.12.2009, 20:39

Genau so sehe ich es auch - wie verrückt muss man sich machen, und wie weit geht das Gebastel...

Ich habe das mit MiFu auch immer so gemacht wie Sonja und finde das auch gut, wie oben ja schon gesagt.

Aber es ist schwer, sich nicht beeinflussen zu lassen - dann liest man wieder, der eine hat Selen oder/und Vit. E zugefüttert und plötzlich ging es steil bergauf, Shivering-Pferde und PSSM Patienten brauchen viel Vit. E und eigentlich ja auch mehr Magnesium für die Muskulatur, die Dr. Weyrauch riet mir zu Mangan, grade bei einem Shivering-Pferd - ja mei, man will ja wirklich nichts versäumt haben! :fahne:

Seit ca. 2 Monaten füttere ich gar kein MiFu, nur Bierhefe - obwohl mein Pferd einen niedrigen Selenwert hat, wie sich vor 3 Wochen ergeben hat. Aber stopfe ich jetzt Selen rein oder versuche ich die (erhöhten) Leber(werte) erst wieder auf Vordermann zu bringen, damit dann hoffentlich die Futter- bzw. Mineralstoffverwertung wieder funktioniert? :shock:

Ich komm´ schon klar, aber ich bin wirklich der Meinung, es ist schwer, das Richtige zu erkennen und zu tun - da kann man nur viel lesen, viele Meinungen einholen und dann entscheiden, nach welcher Philosophie man vorgeht. :weißnich:

Re: Sinn und Unsinn von Mineralfutter

10.12.2009, 22:22

sabinek hat geschrieben:Genau so sehe ich es auch - wie verrückt muss man sich machen, und wie weit geht das Gebastel...

Ich habe das mit MiFu auch immer so gemacht wie Sonja und finde das auch gut, wie oben ja schon gesagt.

Aber es ist schwer, sich nicht beeinflussen zu lassen - dann liest man wieder, der eine hat Selen oder/und Vit. E zugefüttert und plötzlich ging es steil bergauf, Shivering-Pferde und PSSM Patienten brauchen viel Vit. E und eigentlich ja auch mehr Magnesium für die Muskulatur, die Dr. Weyrauch riet mir zu Mangan, grade bei einem Shivering-Pferd - ja mei, man will ja wirklich nichts versäumt haben! :fahne:

Seit ca. 2 Monaten füttere ich gar kein MiFu, nur Bierhefe - obwohl mein Pferd einen niedrigen Selenwert hat, wie sich vor 3 Wochen ergeben hat. Aber stopfe ich jetzt Selen rein oder versuche ich die (erhöhten) Leber(werte) erst wieder auf Vordermann zu bringen, damit dann hoffentlich die Futter- bzw. Mineralstoffverwertung wieder funktioniert? :shock:

Ich komm´ schon klar, aber ich bin wirklich der Meinung, es ist schwer, das Richtige zu erkennen und zu tun - da kann man nur viel lesen, viele Meinungen einholen und dann entscheiden, nach welcher Philosophie man vorgeht. :weißnich:
Und hoffen, dass man am Ende die richtige gewählt hat
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