Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen: Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
Auf die Frage: Mineralfutter Ja oder Nein wird es nie eine RICHTIGE Antwort geben.
Ich vermute schon seit langem, das Pferde in dieser Hinsicht sehr unterschiedlich reagieren. Wenn man die vielen Beiträge zu diesem Thema liest, hört man immer wieder von "Unterversorgung" bei einzelnen Pferden. Andere Pferde, die genauso gefüttert werden und im gleichen Stall leben haben diese Unterversorgung aber nicht.
Rasse spielt hier sicherlich auch wieder eine sehr große Rolle. Es ist schon ein Unterschied ob wir von einem Warmblut oder von einem Shetty sprechen.
Auf jeden Fall werde ich mich gerade was Zusatzfutter angeht an die Devise halten "Weniger ist mehr"
Aber ich stelle auch einen Unterschied zwischen einem alten oder einem jungen Pferd fest. Ganz ohne traue ich mich auf Dauer bei meinen Alten nicht, die hauptsächlich von Heu leben. Selbst im Sommer ist das Gras sehr stark reduziert. Eine Art Sommerpause für Mineralfutter kann ich mir da schon eher vorstellen. Zumindest genügt da vielleicht ein Mineralleckstein. Die Pferde können es dann selbst entscheiden wieviel sie davon aufnehmen.
Tja, wenn man sicher sein will, kann man wohl nur regelmässig ein BB machen lassen, oder? Wir füttern keine Zusatzfutter mehr. Nur Lilly bekommt MiFu dazu. Ihr schadet es sicher nicht. Es ist auch nur noch der Rest vom Eimer *grins* Danach ist Schluss.
daddel hat geschrieben:....Eine Art Sommerpause für Mineralfutter kann ich mir da schon eher vorstellen. Zumindest genügt da vielleicht ein Mineralleckstein.....
Mir ist jetzt schon öfter aufgefallen viele von euch bei Weidegang eher auf Mineralfuttergaben verzichten zu können glauben.
Frage: welches Mineral habt ihr im Verdacht im Gras vorzukommen bei der Trocknung aber verloren zu gehen? Und werden nicht die meisten Pferde eher im Sommer so bewegt das sie schwitzen? Und bedeutet Schweissverlust nicht gleichzeitig den Verlust bestimmter Mineralien?
@Lasse:
Genau das verstehe ich auch nicht. Hab mich schon immer gefragt, warum viele Pferde nur im Winter Mifu bekommen und im Sommer nicht. Ist bei meinem Opa auch so. Aber das mit dem Schwitzen im Sommer klingt eigentlich sehr einleuchtend!
Mein Max kriegt im Moment kein Mifu. Wollte ihm Bierhefe geben aber das frisst der Gute ja nicht!
Ich würd jetzt mal laienhaft sagen...dass da wohl keine Mineralien beim Trocknen verloren gehen, wenn das Gras zum Heu wird.
Nur wird es möglicherweise so sein, dass es die Menge ausmacht. Wenn die Pferde im Sommer Weidegang haben..nehmen sie wesentlich mehr Gras..und somit Mineralien auf, als mit reiner Heufütterung.
Und anscheinend wird der Bedarf dann im Winter nicht ausreichend gedeckt sein..und muss mit MiFu ausgeglichen werden.
In den meisten MiFu sind auch Vitamine drin und die gehen beim Trochnen und Lagern von Gras zu Heu teilweise verloren.
Die Mineralstoffe halten "ewig".
Mit Heu müssten die Pferde genausoviel Mineralstoffe aufnehmen, wie mit Gras, es sein denn, sie würden von einer Art zu füttern zu- und von der anderen abnehmen. Also einmal zu viel bekommen und einmal zu wenig.
Mit Heu kann ich allerdings die Futtermenge kontrollieren...beim Weidegang können sie im Sommer viel viel mehr Gras aufnehmen, als sie überhaupt Heu zu fressen bekommen.
Wenn jetzt ne Weide gut mit Mineralstoffen versorgt ist..das Heu aber aus einem Anbaugebiet kommt, wo die Mineralstoffe geringer sind..dann fehlt am Ende doch wieder Mineralien.
Zusammenfassend würde das für mich bedeuten:
Max kriegt nichts außer Heu zu fressen und darf auch im Sommer nicht auf die Weide. Mit dem Heu nimmt er wahrscheinlich genügend Mineralstoffe auf, aber keine oder wenig Vitamine. Durch das Schwitzen im Sommer werden Mineralstoffe ausgeschieden, sodass ich das ganze Jahr Mifus brauche. Um ihn nicht überzuversorgen würde ich die Hälfte der empfohlenen Dosierung füttern. So und jetzt muss ich nur noch ein passendes Mifu für seine Bedürfnisse finden. Aber das ist ja schließlich kein Problem, es gibt ja nur hunderttausend verschiedene Sorten und alle sind die Besten. Also ein echtes Kinderspiel....
Na ich persönlich würd nicht dauerhaft irgendein Mineralfutter geben...denn die sind synthetisch hergestellt und werden vom Körper nicht so gut verarbeitet , wie natürliche Mineralstoffe. Denn man kann damit auch leicht überdosieren, was dann andere Probleme nach sich zieht.
Bei natürlichen Mineralien lagern sich diese nicht irgendwo im Organismus ab, sondern werden ausgeschieden.
Wenn was dabei nicht richtig ist...bitte verbessern!
Und persönlich würd ich MiFu nur nach Bedarf...also nach einem Blutbild füttern, wo man halt sieht, welcher Mangel besteht, und welcher nicht.
Um aber dann eine optimale Versorgung zu haben, müsst man wohl ständig BB machen lassen....
Und bis sich im Blut dann ein Mangel feststellen lässt, dauert ja eben auch eine ganze Weile...
@Doro:
Was sind natürliche Mineralstoffe für ein Rehlein? Wie und was füttert man da? Und eigentlich fehlen ja auch die ganzen Vitamine, wie komme ich dann zu denen?
Ständig BB zu machen kommt für uns leider nicht in Frage. Wenn mein Opa sieht, dass alle naselang der TA da ist, dann geht der Max doch noch zum Schlachter.
Natürliche Mineralstoffe und Vitamine ist alles , was in der Natur wächst...da gibt es verschiedene Kräuter..oder Bierhefe, Fermentgetreide die sind ebenfalls natürlich.
Na ich würd auch nicht alle naselang ein BB machen lassen..ich denke, einmal im Jahr dürfte im Normalfall ausreichen.
Ich denke dass die Vitamine eher zu vernachlässigen sind...
Denn welche Vitamine muss man einem Pferd überhaupt zufüttern?
Vitamin A: Bedarf im Sommer durch Grünfutter, im Winter (in der 2. Hälfte der Winterfütterungsperiode) ggf. Zufütterung.
Vitamin D: Bedarf durch Sonnenlicht (z.B. auch sonnengetrocknetes Heu) gedeckt!!! Zufütterung nur bei reiner, finserer Stallhaltung notwendig, und da wir unsere Pferde ja alle möglichst artgerecht an der frischen Luft, bzw. in hellen Ställen halten wollen für uns nicht relevant.
Vitamin E: Zufütterung nur bei wirklich altem, überlagertem Heu notwendig.
Vitamin K: bildet der Körper selbst (= Gerinnungsfaktor im Blut)
Vitamin B1,2+6: Bedarf über Heu und Grünfütter gedeckt.
Vitamin B12: Eigensynthese des Körpers
Vitamin C: Eigensynthese des Körpers
Hab ich ein Vitamin vergessen?
Wenn nicht, würde das bedeuten dass wir eigentlich nur auf das Vitamin A in der Winterfütterungsperiode achtgeben müssen. Vitamin E dürfte auch bei reiner Heufütterung im Winter unproblematisch sein da in der Regel immer das Heu vom Vorjahr, bzw. gleichem Jahr verfüttert wird.
Warum sind also überhaupt so viele Vitamine in den Mineralfutterpräparaten enthalten? Schütten wir unsere Pferde über das Mineralfutter nicht mit unnötig vielen Vitaminen zu?
Wie das ganze auf der Seite der Spurenelemente aussieht, da muss ich nochmal kurz in meinen Notizen nachgucken. Bei Interesse kann ich das aber auch gerne einstellen.
Ok, einmal im Jahr wär ja noch im Rahmen. Aber woher weiß ich denn welche Kräuter für was und wen....?Ich stell es mir schwierig vor das richtige auszusuchen. Ich denke, dass es durchaus auch Kräuter/Pflanzen gibt, die für ein Rehlein nicht geeignet sind. Eine ähnliche Diskussion hatten wir glaub auch mal bei Hagebutten. Ah hier, ich hab sie gefunden: http://www.iphpbb.com/board/viewtopic.p ... hagebutten Bierhefe wollte ich schon füttern, aber die wird von meinem Max verschmäht!
Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, ich bin eigentlich auch für eine natürliche Fütterung. Aber diese Dinge beschäftigen mich einfach und deshalb sehe ich das so kritisch. Und ich darf mir leider keinen Fehler leisten. Einen weiteren Reheschub würde mein Max nicht überleben. Entweder weil seine Füße nicht mehr mitmachen würden oder weil Opa die Nase voll hätte und den Max dann schlachten lassen würde.
Zuletzt geändert von nicky am 05.01.2008, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
Hmm, also das einzigste Mineralfutter welches wir füttern ist halt dieses Atcom Hufvital! Und es hat shcon erfolge gebracht, wirklich!
Weil wie die TÄ schon sagte, hat sich die Hufsubstanz verbessert Also, ich denke für füttern das vorerst weiter.
Ansonsten hatten wir noch Biotin und Bierhefe, aber das braucht sie ja nicht wirklch, wegen des Futters.