Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen: Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
Hallo Leute, ich will es nicht loben, aber wir sind jetzt drei Jahre rehefrei und es läuft prima. Ich hab nur ein Problem, wir haben reiten sehr viel... Jimmy ist topfit und muskulös. Wir machen ihn fit für Kurse und Turniere. Er ist nun durch den Fellwechsel und Training sehr rippig geworden und ich weiß einfach im Moment nicht so richtig was ich füttern soll. Er bekam jetzt Marstall Vito und Öl, aber das Futter mag er nicht so richtig, jetzt bekommt er noch etwas Marstall Western (da hab ich aber Angst, wegen zuviel Kohlehydraten und Melasse etc. . Heu bekommt er eigentlich ziemlich viel. Was kann ich ihm füttern, was ihn fit hält und ihn durch Training nicht noch dünner werden läßt. Jimmy ist ein großer Isländer, der bei der Vorbesitzerin vor drei Jahren ein Futterrehe hatte. lg Christine
Hallo Christine, ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns! Gänzlich ungefährlich sind unmelassierte Rübenschnitzel und/oder die sehr kalorienreiche Reiskleie. Das ideale Getreide für Pferde ist schlicht und ergreifend Hafer, bevorzugt schwarzhafer.
Nun kommt ein aber: weißt Du sicher den auslöser des Reheschubes damals? Häufig - nicht immer- ist eine Insulinresistenz ursächlich.
Ist diese vorhanden muss entsprechend kohlenhydratarm, also getreidefrei und zuckerreduziert gefüttert werden - ähnlich wie für einen Diabetiker
Es gibt allerdings durchaus Rehlein welche nicht Insulinresistent sind, die kann man dann völlig normal angepasst füttern. Zuckerarm ist ja nie verkehrt.
Dieskann man allerdings nicht sehen. Um auf der ganz sicheen Seite zu sein kann man den entsprechenden Bluttest veranlassen.. Das Muscle protect der Scharnebecker Mühle ist m.M. nach auch ein gut geeignetes Futter.
Also Jimmy wird aufgrund der Vorbereitungen für Kurse und Turniere ca. 4-5mal in der Woche ca. 1 Stunde mal mehr bewegt. Platzarbeit, Töltbahn, Gelände. Er hat viel Vorwärtsdrang (heißer Ofen ) dadurch verbraucht er auch relativ viele Kalorien. Also die Rehe kam wohl, weil die Vorbesitzerin in fast gar nicht mehr bewegt hat und er immer dicker geworden ist. Als ich ihn bekam war er noch recht kräftig. Er ist jetzt zwei Jahre bei uns und hat sich von der Figut total verändert, keine Fettpolster. Er hat jetzt eine drahtige muskulöse Figur. ICh stell ein Bild ein. Das mit dem Blutbild werde ich machen lassen. Vielleicht hört dann die ewige Angst vo der Hufrehe auf. lg chris PS: Stelle ein Foto ein
Meiner Meinung nach ist Hafer immer noch das beste Zusatzfutter für Pferde, sofern sie denn welches brauchen.
Selbst meine EMS-Stute, die auch IR ist, bekommt wenn das Maß der Arbeit stimmt, Hafer beigefüttert, 500 bis 1000 gr, je nachdem wie viel sie tut. Wenn sie wenig tut, wird es aber natürlich auch gleich wieder vom Futterplan gestrichen. Meine Stute ist auch viel zu dünn, leider hat sie allerdings zum Teil noch Fettdepots, vor allem am Hals. Mit Heu satt allein bekommt man sie nicht dick, was jetzt aber auch gar nicht grundsätzlich unser Ziel ist, nur noch dünner soll sie halt auch nicht werden, was sie aber tun würde, wenn sie dabei noch viel gearbeitet wird. Mit Hafer haben wir das damit recht gut im Griff.
Von Reiskleie würde ich eher die Finger von lassen. Ist dies doch eher ein neues "Trendfuttermittel" und meiner Meinung nach muss man nicht jeden neuen Trend mitmachen. Es ist allerdings schon lange genug verfügbar, dass festgestellt wurde, dass es Dopingrelevanz hat -> Wirkstoff: Gamma-Oryzanol. Ich gehe zwar jetzt mal davon aus, dass du nicht gleich bei Turnieren startest, wo du evtl. einer Doping-Überprüfung zum Opfer fallen wirst, aber als verantwortungsbewusster Pferdemensch, sieht man dann von solchen Futtermitteln auch freiwillig ab.
Selbst meine EMS-Stute, die auch IR ist, bekommt wenn das Maß der Arbeit stimmt, Hafer beigefüttert, 500 bis 1000 gr, je nachdem wie viel sie tut.
Schön dass es funktioniert
Für Querleser: es kann funktionieren, Hafer ist DAS Pferdegetreide, kann allerdings nicht für alle Rehleins als ungefährlich empfohlen werden und muss diesbzgl. für den Einzelfall kritisch beurteilt werden.
Ein Isländer....? Würde auch zu reinem Hafer tendieren. Dazu noch unmelassierte Rübenschnitzel und reine Bierhefe. In vielen Fertigfuttermitteln sind Dinge drin, die kein Pferd wirklich braucht oder hohe Sandanteile als Füllstoffe, die man teuer mit bezahlt. Dann lieber ehrlichen Hafer, der für Pferde besser verdaulich ist und nicht so viele Stärkeanteile wie Gerste und Mais besitzt. Hafer braucht man aber deutlich weniger füttern, als die Menge Krafu ais den bunten Müsli-Tüten mit dem ganzen Füllkrams.