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 Betreff des Beitrags: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 14:06 
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Hi, brauch schon wieder euren Rat.
Mein Pony hat jetzt innerhalb von einer Woche den zweiten Reheschub. Ich bin total verzweifelt deswegen.
Sie bekommt schon seit 8 Wochen nur Heu, Heucobs und Bierhefe zu fressen, nichts anderes! Jetzt meinte jemand zu mir, ob die Bierhefe die Rehe auslösen könnte? Jetzt bin ich unsicher, was meint ihr?

Morgen wird geröngt. Und wenn da nicht ein total kaputter Huf im Inneren zum Vorschein kommt, der vielleicht das ständige Wiederkehren der Hufrehe auslöst ohne Grund, dann werd ich wohl doch mit Pergolid anfangen (der ACTH-Wert lag beim Test im Graubereich).

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 14:09 
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Bierhefe kann gerade bei Rehe gefüttert werden, würde eher weniger Heucobs geben.

Ein Wert im Graubereich kann schon sehr gut auf ECS hindeuten (war bei unserem auch so), evtl nochmal nachtesten mit dem neuen Test von Biocontrol und dann Pergolid einschleichen.

Ist denn sicher dass es sonst wirklich nichts bekommt? Spaziergänger, Gras unterm Zaun, Leckerlies usw? Wieviel Heu?

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 14:10 
Was sagt denn Dein Ta dazu? Bei meinem Pony lag der Wert auch im Graubereich, 80, ref wert war 30- 50, erst ab 100 sei die Diagnose sicher. Er hatte außer der Rehe keine ECS Symptome, mit Pergolid hatte ich trotzdem behandelt. Seitdem gehts ihm gut, keine weiteren Schübe, den Wert habe ich alle 2-3 Monate kontrollieren lassen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 14:22 
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Sonjafjord hat geschrieben:
Bierhefe kann gerade bei Rehe gefüttert werden, würde eher weniger Heucobs geben.
Sie kriegt nur ne Handvoll Heucobs um die Bierhefe darin zu verstecken. Sonst würde sie die nicht fressen.

Sonjafjord hat geschrieben:
Ist denn sicher dass es sonst wirklich nichts bekommt? Spaziergänger, Gras unterm Zaun, Leckerlies usw? Wieviel Heu?
Naja, sicher kann man sich nie sein. Aber im Stall wissen alle, das sie krank ist und nicht anderes fressen darf.

Die TÄ meinte auch, dass wir sonst doch mit kleiner Dosis Pergolid anfangen sollten. Pony hat sonst nur kleine Fettpolster an Kruppe und Hals (aber Rippen sind gut fühlbar), die eher auf EMS deuten. Aber die sind nicht so ausgeprägt wie bei manch anderen EMS-Pferden. Und das mit der Rehe ist sehr merkwürdig grad. Sonst hat sie keine Symptome, außer das sie sehr viel trinkt, finde ich.
Die TÄ wollte noch das Corticosal ausprobieren, aber da hab ich hier schon gelesen, dass das sehr fraglich ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 15:50 
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Ist die Bierhefe mit oder ohne Treber? Vielleicht hast Du da was Falsches erwischt :weißnich: ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 16:28 
Ich würde im Zweifel jetzt erstmal alles weglassen, was nicht unbedingt erforderlich ist.

Also - keine Hefe und keine Heucobs. Heu evtl. waschen bzw. einweichen.

Was sind denn das für Heucobs die Du fütterst?

Das irgendjemand so noch etwas zufüttert, kann nicht sein? Karotten, Apfel...


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 17:29 
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Also Du hast da schon einige Hinweise die auf das ECS hinweisen.
Gerade jetzt mit abnehmender Tageslichtlänge beginnt auch die schlimme Zeit für unbehandelte Cushis.
Ebenso sind etliche Erfolge bei unerklärlichen wiederkehrenden Hufreheschüben mit P. zu verzeichnen.
Aber gegen die Hufrehe an sich muss weiter extra behandelt werden und auch das weitere Management muss mind. zur Zeit streng bleiben.
Es gibt schon einige Pferde bei denen z.B. durch Heucobs Hufrehe ausgelöst worden ist sowie durch "nett gemeinte" Apfelrationen.
Passt ja zur Jahreszeit.
Wobei dies bei Cushing u.U. noch gravierendere Auswirkungen hat.
Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 26.08.2010, 20:24 
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Viel trinken kann durchaus auf Diabetes, sprich Insulinresistenz (IR) und somit EMS bzw. ECS hinweisen.

Würde wie empfohlen erst mal alles weglassen, Heu rationieren und wenn möglich waschen und alle am Stall nochmal drauf hin weisen, evtl Schilder aufhängen (Eddi hat gute :wink: ) und dann den Biocontrol-Test machen lassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 08.12.2010, 12:38 
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:hallo:
Wie geht es deinem Pony? Hat es sich von den Schüben wieder erholt? Hast du mit Pergolid bekommen?

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Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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 Betreff des Beitrags: Re: Rehe durch Bierhefe?
BeitragVerfasst: 08.12.2010, 17:05 
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Tina hat geschrieben:
Wie geht es deinem Pony? Hat es sich von den Schüben wieder erholt? Hast du mit Pergolid bekommen?
Sorry, ich hab euch ganz vergessen, Diplomstress. :roll:

Milli geht es wieder gut, Pergolid bekommt sie nicht und wird sie wohl auch nicht brauchen. *freu*

Woher der erste Reheanfall kam ist immer noch nicht geklärt. Wir hatten auch andere Pferde am Stall, die nach ihr merkwürdig plötzlich krank wurden. Hufrehesymptome, Fieber, dicke Beine... wir vermuten, dass was im Heu war, konnten aber nichts nachweisen.
Die weiteren Probleme danach kamen dann scheinbar dadurch, dass ich die Zehe zu kurz gemacht habe, um ihr das Abrollen zu erleichtern. (Ich hab die Hufe selbst bearbeitet. Und ja, ich mache mir Vorwürfe das nicht gleich erkannt zu haben.) Als ich dann nicht mehr wusste, was tun, hab ich mir einen Huffachmann meines Vertrauens ran geholt, der mir gesagt hat, was mein Fehler war. Wir haben das aber wieder hinbekommen, sie läuft wieder absolut problemlos über jeden Boden.

Ich hatte ja auch Röntgenbilder machen lassen. Zwei TAs haben sich das angeschaut und meinten, für ein Pony, was schon öfter Rehe hatte, sind die Hufe top. Da brauch ich mir keine Sorgen machen.

Die Bierhefe kriegt sie weiter. Milli ist seit ca. 3 Monaten ohne Symptome für irgendwas. Sie hat auch schon gut abgenommen, die strenge EMS-Diät behalten wir natürlich bei. (Obwohl es für mich zum Anfang sehr schwer war auf Äpfel und Möhren zu verzichten.) Nur der Muskelaufbau dauerte recht lang, aber das soll wohl auch von dem EMS sein, weil der Stoffwechsel erstmal wieder in Gang kommen muss.

Ja, so der Stand der Dinge. :)
Trotzdem vielen Dank für eure schnellen Ratschläge hier. Man kann hier wirklich viel lernen über die ganzen Stoffwechselgeschichten. :daumenhoch:

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