Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen:
Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
Antwort schreiben

Phytinsäure in Reiskleie und anderen Kleien?

12.01.2011, 19:27

Ich bin in einem anderen Forum auf die "Phytat-Problematik" in Reiskleie aufmerksam gemacht worden.

Manche Futtermittel können sich negativ auf die Calcium-Resorption und damit die Versorgung auswirken. Und zwar solche, in denen Calcium mit bestimmten Nahrungsbestandteilen eine schwerlösliche Bindung eingeht und dann nur noch schwer verfügbar ist. Getreide und Mühlennachprodukte, z.B. Kleien enthalten besonders hohe Gehalte an Phytinsäure, die hauptsächlich in den Randschichten des Getreidekorns vorkommt. Dieser sekundäre Pflanzenstoff bildet mit Calcium schwerlösliche Calcium-Phytate. Zum Abbau dieser Verbindungen sind Enzyme (Phytasen) nötig, die sowohl pflanzlichen als auch mikrobiellen Ursprungs sein können. Ähnlich verhält es sich beim schwerlöslichen Komplex Calcium-Oxalat. Die Oxalsäure, die in Zuckerrüben, Zuckerrübenblattsilage, Trockenschnitzeln und Luzernegrünmehl vorkommt, bildet mit Calcium ein schwerlösliches Calciumsalz."

http://www.hippolyt.com/de/beratung-und ... ochen-sind

Habt Ihr davon schon mal gehört?

Re: Phytinsäure in Reiskleie und anderen Kleien?

13.01.2011, 11:07

Keiner?

Schade, wo doch Reiskleie hier oft empfohlen wird zum Auffüttern... :helpa:

Re: Phytinsäure in Reiskleie und anderen Kleien?

13.01.2011, 11:11

Ich hab keine Idee dazu, habe aber von Skippys bester Freundin (der inoffizielle Name unserer Chiropraktikerin) Reikeimöl für die kleine Maus empfohlen bekommen... und gleich bestellt...

Re: Phytinsäure in Reiskleie und anderen Kleien?

13.01.2011, 12:23

:unibrow:

Hab gestern noch ewig lange gegoogelt und es gibt widersprüchliche Aussagen zu dieser Phytinsäure. Sie ist offensichtlich nicht nur negativ zu bewerten :weißnich:
...In letzter Zeit sind auch positive Wirkungen der Phytinsäure berichtet worden.

So stellte man zum Beispiel fest, dass die Phytinsäure möglicherweise eine antikanzerogene Wirkung hat, den Dickdarmkrebs betreffend, wobei die genaue physiologische Wirkung noch nicht geklärt ist. Wahrscheinlich dient sie auch als Antioxidans, indem sie Chelate mit Eisen bildet und so die Bildung von Hydroxylradikalen im Dickdarmlumen unterdrückt. Hydroxylradikale können an der Tumorentstehung beteiligt sein.

Fazit
Die Phytinsäure besitzt negative und möglicherweise auch positive Eigenschaften. Der Beeinträchtigung der Resorption von Eisen und Zink kann wirksam durch eine ausgewogene Mischkost nach den 10 Regeln für eine vollwertige Ernährung der DGE begegnet werden. Ob die Phytinsäure allerdings beim Menschen antikanzerogene Wirkung zeigt, muss erst noch bewiesen werden....

http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=print&sid=253

Da die Reiskleie bei zumindest meinem Pferd sozusagen den Hafer ersetzt, möchte ich nicht gerne etwas füttern, was schaden kann...

Re: Phytinsäure in Reiskleie und anderen Kleien?

13.01.2011, 12:30

sabinek hat geschrieben:Keiner?

Schade, wo doch Reiskleie hier oft empfohlen wird zum Auffüttern... :helpa:

Wieso aufgrund einer einzelnen Behauptung gleich das Futtermittel, wobei ja nicht ausschließlich Reiskleie gemeint ist sondern Kleien an sich, verteufelt wird kann ich nicht nachvollziehen.

Sicher gibt es unterschiedliche Calciumverbindungen.
Generell wird Ca in der Magensäure gelöst wobei es auch eine besser verdauliche Ca-Quelle gibt.
Das kommt aber nur zum Tragen wenn zuwenig Magensäure vorhanden ist wie z.B. nach der längeren Einnahme von Magensäureblockern.

Trotzalledem verstehe ich jetzt die Problematik nicht.

Öl kann generell kein Ersatz einer Kleie sein. Es kommt nach wie vor auf den Zweck an den man den verfolgen will.

Re: Phytinsäure in Reiskleie und anderen Kleien?

13.01.2011, 13:09

Da geisterte doch kürzlich eine Notiz durch die Gazetten, wer viel Getreide äße, würde einen Calciummangel erzeugen, weil die Phytinsäure das Calcium binden würde. Seien Sie beruhigt, das bißchen Phytin reicht nicht aus, um die großen Calciummengen im Korn zu binden, es bleibt immer noch genug für den, der das Korn verzehrt

http://www.nam.de/calcium.htm
Antwort schreiben




Hosted by iphpbb3.com

Impressum | Datenschutz