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eff-eins hat geschrieben:Faser ist viel mehr als Masse
Veröffentlicht am 23. Mai 2020
von Dr. Kellon
Wir Menschen erkennen gerade erst die Vorteile von Ballaststoffen für uns, indem wir Darmkrebs vorbeugen, den Blutzuckerspiegel modulieren und eine gute Darmfunktion unterstützen. Bei Pferden steckt noch mehr dahinter. Faser ist auch eine wichtige Energie- / Kalorienquelle.
Menschen und Tiere, einschließlich des Pferdes können keine Ballaststoffe verdauen da sie nicht die Enzyme produzieren die für die Verdauung erforderlich sind, bis zu einfacheren Verbindungen die von ihrem Körper aufgenommen und verwendet werden können.
Mikroorganismen in ihrem Darmtrakt können ihn jedoch durch Fermentation abbauen.
Da das Pferd einen großen Hinterdarm hat, in dem das Futter mehrere Tage verbringt, kann es Ballaststoffe effizient als Energiequelle nutzen.
Nicht alle Fasern sind gleich.
Für diese Diskussion werde ich mich auf Fasertypen konzentrieren, die im Heu vorkommen.
Lignin ist eine sehr starre und starke Faser, die in großen Mengen in Holz vorkommt und mit zunehmendem Alter der Gräser mit der Zeit zunimmt. Strohhalme sind auch reich an Lignin.
Es ist am widerstandsfähigsten gegen die Fermentationsbemühungen von Darmorganismen.
Als nächstes folgen Cellulose und Hemicellulose, ebenfalls starke Strukturfasern, die jedoch leichter zu fermentieren sind.
Alle drei werden als unlösliche Fasern eingestuft, da sie sich nicht in Wasser lösen.
Restliche nicht fermentierte unlösliche Ballaststoffe geben der Gülle einen Großteil ihrer Masse.
Andererseits werden lösliche Fasern, die sich in Wasser lösen, sehr leicht und schnell fermentiert.
Diese Gruppe umfasst Fructooligosaccharide verschiedener Größen, einschließlich Fructane, sowie Pektin und Beta-Glucan.
Ein großer Teil der im Heu enthaltenen Kalorien stammt aus dieser Faserklasse.
Ballaststoffe sind ein wichtiges Präbiotikum, da sie die nützlichen Organismen im Darmtrakt ernähren und das Darm-assoziierte Immungewebe stimulieren.
Unlösliche Ballaststoffe halten auch Organismen im Darm die nicht ausgespült werden, indem sie mikroskopisch kleine Flöße bereitstellen, auf denen Bakterien Kolonien bilden können.
Beim Menschen kann das Hinzufügen von Ballaststoffen zu einer Mahlzeit die Glukose- und Insulinspitzen verringern.
Untersuchungen haben jedoch keinen ähnlichen Effekt bei Pferden gezeigt.
So natürlich und vorteilhaft Ballaststoffe in der Nahrung sind können einige Pferde auf hohe Werte mit Durchfall reagieren, insbesondere wenn sie älter werden.
Wenn eine Heuanalyse verfügbar ist, korreliert dies normalerweise mit einem Gehalt an sauren Waschmittelfasern (ADF) in hohen 30ern oder höher, neutralen Waschmittelfasern (NDF) in hohen 50ern oder höher. Das Heu wird stämmig und steif sein.
Die Lösung besteht darin, ein jüngeres, weicheres Stück Heu zu finden.
Sie können auch eine Ergänzung mit Cellulase- und Hemicellulase-Aktivität ausprobieren, die mit einer kleinen Menge Rübenschnitzel als Präbiotikum gefüttert wird.
Rübenschnitzel sind reich an löslichen Ballaststoffen.
QUELLE
Lasse hat geschrieben:Wann hilft Bierhefe?
bei Magen-Darm-Probleme, Koliken, Kotwasser etc.
und zur Darmsanierung nach Antibiotikagaben
bei Hufproblemen
bei Haut- und Fellproblemen
bei Stoffwechselproblemen und Leberkrankheiten
bei Untergewicht zur Verbesserung der Nährstoffverwertung
bei Eiweiß- und Phosphormangel bei älteren Pferden
bei Konzentrationsschwäche und zur Stärkung der Nerven
zur Verbesserung der Fruchtbarkeit
Bierhefe – Was ist das?
Bierhefe sind kugelige, einzellige Hefepilze, die zur Gattung Saccharomyces gehören. Es handelt sich dabei um Kleinstlebewesen, die sich durch Sprossung vermehren. Da die Bierhefen als Kleinstlebewesen erst bei 800-facher Vergrößerung sichtbar werden, konnte erst Louis Pasteur sie mit Erfindung des Mikroskops eindeutig nachweisen. Echte Bierhefe gedeiht auf sehr hochwertigem Nährboden. Als Nährflüssigkeit dienen aus Braumalz gewonnene Einfachzucker wie Maltose und Dextrin. Sie ist nicht zu verwechseln mit Futtermittelhefe. Diese wird auf Abfall aus der Zelluloseindustrie gezogen und hat außer einem hohen Eiweißgehalt wenig zu bieten. Um ein Bierhefe-Trockenprodukt herzustellen, wird der ursprünglich flüssigen Bierhefe aus der Brauerei die Flüssigkeit vollständig entzogen. Durch die dabei entstehende Hitze sterben zugleich die Zellwände ab, wodurch die Inhaltsstoffe anschließend frei vom Körper aufnehmbar vorliegen.
Welche Inhaltsstoffe enthält Bierhefe?
Getrocknete Bierhefe enthält 16 Aminosäuren (und ist damit ein wichtiger Lieferant von hochwertigem tierischen Eiweiß), sowie 15 verschiedene Mineralien und Spurenelemente, u.a. das wichtige Antioxidans Selen. Weiterhin enthält sie mehr Vitamine des B-Komplexes als jedes andere natürliche Nahrungsmittel. Bierhefe ist äußerst fettarm, cholesterinfrei und hat einen niedrigen Natriumgehalt. Daneben verfügt Bierhefe auch über einen nennenswerten Gehalt an Lezithin, einer fettähnlichen Substanz, die für die Konzentrationsfähigkeit von besonderer Bedeutung ist, da Lezithin die chemischen Vorstufen des Hirnbotenstoffes Acetylcholin enthält.
Auszug einer Durchschnittsanalyse je 100g Bierhefe getrocknet:
Vitamine
Vitamin E: 0,1 mg
Vitamin H: 0,02 mg
Vitamin B1: 13 mg
Vitamin B2: 4 mg
Vitamin B3: 40 mg
Vitamin B5: 8 mg
Vitamin B6: 4,3 mg
Vitamin B9: 0,8 mg
Vitamin B12: 0,02 mg
Mineralien
Natrium: 80 mg
Kalium: 1410 mg
Kalzium: 50 mg
Magnesium: 230 mg
Phosphor: 1800 mg
Schwefel: 350 mg
Eisen: 17,5 mg
Zink: 8 mg
Kupfer: 3,3 mg
Biertreber ist ein hochwertiges Nebenprodukt, welches bei der Bierherstellung als fester Bestandteil der Maische anfällt. Es sind die festen Rückstände des Malzes, und Malz ist biologisch aufgeschlossene Braugerste. Beim Malz- und Brauprozess werden die wertvollen Nährstoffe der Gerste für den Verdauungsvorgang positiv beeinflusst. Deshalb ist Biertreber nicht nur eiweiß- und energiereich, sondern auch diätetisch wertvoll. Der Rohfasergehalt von Biertreber beträgt ca. 5% bei einem Trockensubstanzgehalt von 26%. Damit ist Biertreber ausgesprochen rohfaserreich. Der Energiegehalt ist abhängig vom Rohaschegehalt, die Energie stammt aus hochverdaulichen Zellwandbestandteilen (strukturwirksame Rohfaser: 30%). Die Eiweißfraktion besteht überwiegend aus Threonin, Lysin, Methionin und Cystin.
Warum sollte ich Bierhefe füttern?
Bierhefe hat einen hohen Gehalt an vielen hochwertigen Vitaminen, Aminosäuren, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese hochwertigen Wirkstoffe greifen fördernd und regulierend in viele Stoffwechselvorgänge ein; dadurch kann die Nährstoffverwertung verbessert werden. Beim Pferd wirkt die Bierhefe auf die Darmflora im Dickdarmbereich. Mittelbar über die Darmflora oder unmittelbar über die in der Bierhefe in hohem Maße enthaltenen B - Vitamine, die verschiedenen schwefelhaltigen Stoffe und insbesondere die Nukleinsäuren, wird der Bierhefe eine Sonderwirkung bei der natürlichen Regulation des Hautstoffwechsels zugeschrieben.
Bierhefe in der Volksheilkunde „Brauereien sind die vornehmsten Apotheken“ sagte Dr. J. F. Heckel 1725 und reihte sich damit in die Reihe der Ärzte ein, die seit Jahrtausenden die immense Heilkraft der Bierhefe beschreiben. Bereits in Mesopotamien und im Alten Ägypten wurde sie – damals noch als „Schlamm“ oder „Bodensatz“ der Biererzeugung bezeichnet - als Heilmittel eingesetzt. Im bekannten Papyrus Ebers (1555 v. Chr.) wurde bereits beschrieben, dass Bierhefe zu höherem Alter und zur Linderung der unterschiedlichsten Hauterkrankungen eingesetzt wurde. Die dort festgehaltenen Rezepturen sind zum Teil mehr als 5000 Jahre alt. Auch Hippokrates, Paracelsus, Sebastian Kneipp und Hildegard von Bingen wussten um die Kraft der Bierhefe – lange bevor die Hefe selbst unter dem Mikroskop erstmalig sichtbar wurde
Bierhefe in der Medizin
Ihr Hauptanwendungsgebiet hat die Bierhefe bei Haut- und Fellproblemen. Früher wurde sie vor allem äußerlich als Umschlag bei schlecht heilenden Wunden und Juckreiz aufgelegt. Heute steht die innerliche Anwendung im Vordergrund. Bierhefe kann verwendet werden bei Ekzemen, Flechten, Pusteln sowie nässenden und juckenden Ausschlägen. Ebenso wirksam ist sie bei Hautpilzerkrankungen. Bierhefe eignet sich auch vorbeugend als Futterzusatz für gesunde Haut und glänzendes Fell.
Aber Bierhefe hat noch ein weitaus größeres Wirkungsspektrum. Sie wird in der Medizin erfolgreich angewendet bei Diabetes (aktiviert die körpereigene Insulin-Produktion) und bei Magen-Darm-Problemen (regt den Stoffwechsel an und reguliert die Bildung der Magensäfte). Ebenso unterstützt sie die Tätigkeit der Darmbakterien, weswegen sie auch gern und erfolgreich zur Darmsanierung nach Antibiotikagaben verwendet wird. Ebenso hilfreich kann Bierhefe bei Konzentrationsschwierigkeiten und zur Stärkung der Nerven sein.
Bierhefe bei Leberproblemen
Ein weiteres Einsatzgebiet der Bierhefe sind Lebererkrankungen. In diesem Bereich wurden bemerkenswerte Erfolge erzielt. Bierhefe unterstützt die Funktion des Stoffwechselorgans und eignet sich hervorragend für Frühjahrs- oder Herbst-Entgiftungskuren. Für ein optimales Arbeiten der Leber sind vor allem die sogenannten lipotrophen Stoffe wie Cholin und das schwefelhaltige Methionin oder Glutathion (ebenfalls schwefelhaltig), der Vitamin B-Komplex sowie das Spurenelement Selen unabdingbar. Diese Stoffe sind in geradezu perfektem Verhältnis in Bierhefe enthalten. Auch bei bereits bestehenden Leberproblemen kann Bierhefe sehr hilfreich sein. Bereits 1947 behandelte der tschechische Arzt Laznicka mehr als 1000 Hepatitis-Patienten ausschließlich mit Bierhefe. Bei keinem der Patienten kam es im Beobachtungszeitraum von 7 Jahren zur gefürchteten Leberzirrhose. Weitere Forschungsarbeiten in diesem Bereich folgten und bestätigten seine Ergebnisse.
Wie sollte Bierhefe gefüttert werden?
Wichtig ist wie bei allen Zusatzfuttermitteln eine regelmäßige Gabe über einen längeren Zeitraum.
Die Produkte in staubiger Mehlform ( Achtung, Pellets sind IMMER mit anderen Klebstoffen wie z.B. Treber kombiniert das nicht EMS geeignet ist) sollten am besten nass verfüttert werden und können z.b. gut im Mash verfüttert werden, aber auch ganz einfach eingeweicht unters Kraftfutter gegeben werden.
03.10.2023, 18:13
06.10.2023, 11:42
06.10.2023, 16:04
Jona2011 hat geschrieben:@Kathi: Hab mal ne kurze Frage zum Aufpimpen der SpeediBeets mit dem Tee: tust du den Inhalt vom Teebeutel in die SpeediBeets rein u dann mit heißem Wasser aufgießen oder kochst du vorher den Tee u tust mit dem Tee dann das Futter aufgießen u ziehen lassen?
LG Tina
06.10.2023, 17:56
20.09.2024, 11:20
Sunny1183 hat geschrieben:Hallo,
leider habe ich es nicht weiter groß testen können. Er hat mit "hängen und würgen" den ersten Sack weggemüllet, an dem zweiten sitzen wir nun schon ewig. Er mag es nicht mehr so gerne. Gebe ihm immer zwischendurch mal was... denke nach dem Sack mache ich damit eine Pause.
20.09.2024, 12:20
20.09.2024, 12:24
20.09.2024, 12:31
eff-eins hat geschrieben:Die G/I Quotient liegt dann noch immer Gesundbereich von Ü20 und ist überaus erfreulich.
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