Nun heißt es Zeit und Muße mitbringen, einen Kaffee dazu trinken und los geht es mit dem Lesen einiger Infos
Hier der angekündigte Link zum Zeolith oder auch Klinoptilolith, Bentonit.
Auch wenn man den Pferdeorganismus nicht mit dem eines Menschen gleichsetzen kann und sollte sind hier Informationen enthalten die auf beide Gattungen gleichermaßen zutreffen.
https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... treu-34637Oft ist das Grundnahrungsmittel , also das Heu, nicht unschuldig an Kotwasser und/oder Durchfallepisoden:
eff-eins hat geschrieben:
Faser ist viel mehr als Masse Veröffentlicht am 23. Mai 2020
von Dr. Kellon
Wir Menschen erkennen gerade erst die Vorteile von Ballaststoffen für uns, indem wir Darmkrebs vorbeugen, den Blutzuckerspiegel modulieren und eine gute Darmfunktion unterstützen. Bei Pferden steckt noch mehr dahinter. Faser ist auch eine wichtige Energie- / Kalorienquelle.
Menschen und Tiere, einschließlich des Pferdes können keine Ballaststoffe verdauen da sie nicht die Enzyme produzieren die für die Verdauung erforderlich sind, bis zu einfacheren Verbindungen die von ihrem Körper aufgenommen und verwendet werden können.
Mikroorganismen in ihrem Darmtrakt können ihn jedoch durch Fermentation abbauen.
Da das Pferd einen großen Hinterdarm hat, in dem das Futter mehrere Tage verbringt, kann es Ballaststoffe effizient als Energiequelle nutzen.
Nicht alle Fasern sind gleich.
Für diese Diskussion werde ich mich auf Fasertypen konzentrieren, die im Heu vorkommen.
Lignin ist eine sehr starre und starke Faser, die in großen Mengen in Holz vorkommt und mit zunehmendem Alter der Gräser mit der Zeit zunimmt. Strohhalme sind auch reich an Lignin.
Es ist am widerstandsfähigsten gegen die Fermentationsbemühungen von Darmorganismen.
Als nächstes folgen
Cellulose und Hemicellulose, ebenfalls starke Strukturfasern, die jedoch leichter zu fermentieren sind.
Alle drei werden als unlösliche Fasern eingestuft, da sie sich nicht in Wasser lösen.
Restliche nicht fermentierte unlösliche Ballaststoffe geben der Gülle einen Großteil ihrer Masse.
Andererseits werden
lösliche Fasern, die sich in Wasser lösen, sehr leicht und schnell fermentiert.
Diese Gruppe umfasst
Fructooligosaccharide verschiedener Größen, einschließlich
Fructane, sowie Pektin und Beta-Glucan.
Ein großer Teil der im Heu enthaltenen Kalorien stammt aus dieser Faserklasse.
Ballaststoffe sind ein wichtiges Präbiotikum, da sie die nützlichen Organismen im Darmtrakt ernähren und das Darm-assoziierte Immungewebe stimulieren.
Unlösliche Ballaststoffe halten auch Organismen im Darm die nicht ausgespült werden, indem sie mikroskopisch kleine Flöße bereitstellen, auf denen Bakterien Kolonien bilden können.
Beim Menschen kann das Hinzufügen von Ballaststoffen zu einer Mahlzeit die Glukose- und Insulinspitzen verringern.
Untersuchungen haben jedoch keinen ähnlichen Effekt bei Pferden gezeigt.
So natürlich und vorteilhaft Ballaststoffe in der Nahrung sind können einige Pferde auf hohe Werte mit Durchfall reagieren, insbesondere wenn sie älter werden.
Wenn eine Heuanalyse verfügbar ist, korreliert dies normalerweise mit einem Gehalt an sauren Waschmittelfasern (ADF) in hohen 30ern oder höher, neutralen Waschmittelfasern (NDF) in hohen 50ern oder höher. Das Heu wird stämmig und steif sein.
Die Lösung besteht darin, ein jüngeres, weicheres Stück Heu zu finden.
Sie können auch eine Ergänzung mit Cellulase- und Hemicellulase-Aktivität ausprobieren, die mit einer kleinen Menge Rübenschnitzel als Präbiotikum gefüttert wird.
Rübenschnitzel sind reich an löslichen Ballaststoffen.
QUELLE Die Verbindung zwischen Darm und Immunsystem
Publiziert am 1. August 2022 von Dr. Kellon
Die Funktion des Immunsystems besteht darin, den Körper vor äußeren Organismen und Substanzen zu schützen, die ihm schaden können. Es sollte daher nicht überraschen, dass die Schleimhäute, die alle zur Welt hin offenen Körperportale auskleiden, eine hohe Immunkapazität aufweisen. Das wichtigste davon ist das Verdauungssystem.
Das Immunsystem des Darmtraktes wird als GALT – Darm-assoziiertes lymphatisches Gewebe – bezeichnet. Im gesamten Darmtrakt befinden sich Zellen des Immunsystems, Makrophagen und Lymphozyten unter den Zellen der Darmschleimhaut. Strukturen, die als Peyer-Pflaster bezeichnet werden, sind den Lymphknoten sehr ähnlich und befinden sich im Dünndarm. Sie werden als Mandeln des Darmtrakts bezeichnet. Spezialisierte Immunzellen kleiden auch die Leber aus.
Mikroskopische Ansicht von Peyer-Pflastern, die unter den Auskleidungszellen des Dünndarms liegen
Mikrofaltungszellen oder M-Zellen befinden sich über Ansammlungen von lymphatischem Gewebe entlang des Darmtrakts. Die M-Zellen greifen nach Bakterien und anderem Material aus dem Darmtrakt, ziehen es dann hinein und präsentieren es den Zellen des Immunsystems. Dieses Material wird durch T- und B-Lymphozyten verarbeitet, was schließlich zur Produktion von IgA-Antikörpern führt, die im lokalen Gewebe verbleiben, um es zu schützen. Aber das ist noch nicht alles.
Die Lymphozyten, die schließlich lokale IgA-Antikörper produzieren, werden in den Blutkreislauf freigesetzt, bevor sie in der Darmschleimhaut wieder nach Hause zurückkehren. Dabei können sie diese Informationen mit dem gesamten körpereigenen Immunsystem teilen, so dass der Rest des Körpers zirkulierende Antikörper (IgG, IgM) gegen dieselben Organismen produzieren kann, auf die das lokale IgA abzielt. Ein gutes Beispiel dafür, wie GALT mit dem Rest des Körpers interagiert, sind orale Impfstoffe. Es wurden mehrere orale Impfstoffe für den Menschen entwickelt, unter anderem gegen Polio und Malaria. Orale Tollwutimpfstoffe in Ködern wurden eingesetzt, um Tollwut bei Wildtieren erfolgreich zu bekämpfen.
Die Forschung hat ergeben, dass Wechselwirkungen zwischen dem Immunsystem und den Bakterien, die es besiedeln, tiefgreifende Auswirkungen haben können. Probiotika sind definiert als Bakterienstämme, die in der Lage sind, sich im Darm anzusiedeln und zu überleben, die sich positiv auf ihren Wirt auswirken, indem sie das Wachstum schädlicher Bakterien unterdrücken und mit dem Immunsystem interagieren.
Zu den bisher dokumentierten Wirkungen von Probiotika gehören die Steuerung der Aktivität von Immunzellen, die Förderung der Produktion von Schutzschleim, die Verringerung von Entzündungen und die Erhöhung der Produktion von IgA-Antikörpern, was wiederum das Risiko der Bildung von allergiebedingten IgE-Antikörpern verringert.
Präbiotika unterstützen das Wachstum probiotischer Bakterienstämme, indem sie sie füttern oder ein Milieu im Darm aufrechterhalten, das für die Vermehrung probiotischer Stämme günstig ist. Einige haben auch direkte Auswirkungen auf das Immunsystem.
Die Ernährung selbst spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Darmtrakts und der nützlichen probiotischen Stämme, die ihn bewohnen. Hochwertiges Heu, frei von Schimmel und anderen leicht fermentierbaren Nahrungszutaten wie Rübenschnitzeln, ernährt diese nützlichen Sorten. Spezielle komplexe Kohlenhydrate aus der Hefezellwand oder pflanzlichem Arabinogalactan sind starke Immunstimulatoren. Vermeiden Sie eine Überfütterung von Getreide, da dies die Verdauung des Dünndarms umgehen kann, um das Gleichgewicht der Organismen im Hinterdarm zu stören.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Darmtrakt ein wichtiger Akteur im Immunsystem ist. Es wird geschätzt, dass 70 % der Zellen des körpereigenen Immunsystems von dort stammen. Die Immunaktivität im Darm wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Eine der besten Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken und auszugleichen, ist die orale
Verabreichung von Probiotika, Präbiotika ( dazu gehören Rüschnis und Bierhefe) und anderen Substanzen, die nachweislich die Immunfunktion unterstützen und ausgleichen.
Eleanor Kellon, VMD
Zur Bierhefe und deren Potential:
Lasse hat geschrieben:
Wann hilft Bierhefe?
bei Magen-Darm-Probleme, Koliken, Kotwasser etc.
und zur Darmsanierung nach Antibiotikagaben
bei Hufproblemen
bei Haut- und Fellproblemen
bei Stoffwechselproblemen und Leberkrankheiten
bei Untergewicht zur Verbesserung der Nährstoffverwertung
bei Eiweiß- und Phosphormangel bei älteren Pferden
bei Konzentrationsschwäche und zur Stärkung der Nerven
zur Verbesserung der Fruchtbarkeit
Bierhefe – Was ist das?
Bierhefe sind kugelige, einzellige Hefepilze, die zur Gattung Saccharomyces gehören. Es handelt sich dabei um Kleinstlebewesen, die sich durch Sprossung vermehren. Da die Bierhefen als Kleinstlebewesen erst bei 800-facher Vergrößerung sichtbar werden, konnte erst Louis Pasteur sie mit Erfindung des Mikroskops eindeutig nachweisen. Echte Bierhefe gedeiht auf sehr hochwertigem Nährboden. Als Nährflüssigkeit dienen aus Braumalz gewonnene Einfachzucker wie Maltose und Dextrin. Sie ist nicht zu verwechseln mit Futtermittelhefe. Diese wird auf Abfall aus der Zelluloseindustrie gezogen und hat außer einem hohen Eiweißgehalt wenig zu bieten. Um ein Bierhefe-Trockenprodukt herzustellen, wird der ursprünglich flüssigen Bierhefe aus der Brauerei die Flüssigkeit vollständig entzogen. Durch die dabei entstehende Hitze sterben zugleich die Zellwände ab, wodurch die Inhaltsstoffe anschließend frei vom Körper aufnehmbar vorliegen.
Welche Inhaltsstoffe enthält Bierhefe?
Getrocknete Bierhefe enthält 16 Aminosäuren (und ist damit ein wichtiger Lieferant von hochwertigem tierischen Eiweiß), sowie 15 verschiedene Mineralien und Spurenelemente, u.a. das wichtige Antioxidans Selen. Weiterhin enthält sie mehr Vitamine des B-Komplexes als jedes andere natürliche Nahrungsmittel. Bierhefe ist äußerst fettarm, cholesterinfrei und hat einen niedrigen Natriumgehalt. Daneben verfügt Bierhefe auch über einen nennenswerten Gehalt an Lezithin, einer fettähnlichen Substanz, die für die Konzentrationsfähigkeit von besonderer Bedeutung ist, da Lezithin die chemischen Vorstufen des Hirnbotenstoffes Acetylcholin enthält.
Auszug einer Durchschnittsanalyse je 100g Bierhefe getrocknet:
Vitamine
Vitamin E: 0,1 mg
Vitamin H: 0,02 mg
Vitamin B1: 13 mg
Vitamin B2: 4 mg
Vitamin B3: 40 mg
Vitamin B5: 8 mg
Vitamin B6: 4,3 mg
Vitamin B9: 0,8 mg
Vitamin B12: 0,02 mg
Mineralien
Natrium: 80 mg
Kalium: 1410 mg
Kalzium: 50 mg
Magnesium: 230 mg
Phosphor: 1800 mg
Schwefel: 350 mg
Eisen: 17,5 mg
Zink: 8 mg
Kupfer: 3,3 mg
Biertreber ist ein hochwertiges Nebenprodukt, welches bei der Bierherstellung als fester Bestandteil der Maische anfällt. Es sind die festen Rückstände des Malzes, und Malz ist biologisch aufgeschlossene Braugerste. Beim Malz- und Brauprozess werden die wertvollen Nährstoffe der Gerste für den Verdauungsvorgang positiv beeinflusst. Deshalb ist Biertreber nicht nur eiweiß- und energiereich, sondern auch diätetisch wertvoll. Der Rohfasergehalt von Biertreber beträgt ca. 5% bei einem Trockensubstanzgehalt von 26%. Damit ist Biertreber ausgesprochen rohfaserreich. Der Energiegehalt ist abhängig vom Rohaschegehalt, die Energie stammt aus hochverdaulichen Zellwandbestandteilen (strukturwirksame Rohfaser: 30%). Die Eiweißfraktion besteht überwiegend aus Threonin, Lysin, Methionin und Cystin.
Warum sollte ich Bierhefe füttern?
Bierhefe hat einen hohen Gehalt an vielen hochwertigen Vitaminen, Aminosäuren, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese hochwertigen Wirkstoffe greifen fördernd und regulierend in viele Stoffwechselvorgänge ein; dadurch kann die Nährstoffverwertung verbessert werden. Beim Pferd wirkt die Bierhefe auf die Darmflora im Dickdarmbereich. Mittelbar über die Darmflora oder unmittelbar über die in der Bierhefe in hohem Maße enthaltenen B - Vitamine, die verschiedenen schwefelhaltigen Stoffe und insbesondere die Nukleinsäuren, wird der Bierhefe eine Sonderwirkung bei der natürlichen Regulation des Hautstoffwechsels zugeschrieben.
Bierhefe in der Volksheilkunde „Brauereien sind die vornehmsten Apotheken“ sagte Dr. J. F. Heckel 1725 und reihte sich damit in die Reihe der Ärzte ein, die seit Jahrtausenden die immense Heilkraft der Bierhefe beschreiben. Bereits in Mesopotamien und im Alten Ägypten wurde sie – damals noch als „Schlamm“ oder „Bodensatz“ der Biererzeugung bezeichnet - als Heilmittel eingesetzt. Im bekannten Papyrus Ebers (1555 v. Chr.) wurde bereits beschrieben, dass Bierhefe zu höherem Alter und zur Linderung der unterschiedlichsten Hauterkrankungen eingesetzt wurde. Die dort festgehaltenen Rezepturen sind zum Teil mehr als 5000 Jahre alt. Auch Hippokrates, Paracelsus, Sebastian Kneipp und Hildegard von Bingen wussten um die Kraft der Bierhefe – lange bevor die Hefe selbst unter dem Mikroskop erstmalig sichtbar wurde
Bierhefe in der Medizin
Ihr Hauptanwendungsgebiet hat die Bierhefe bei Haut- und Fellproblemen. Früher wurde sie vor allem äußerlich als Umschlag bei schlecht heilenden Wunden und Juckreiz aufgelegt. Heute steht die innerliche Anwendung im Vordergrund. Bierhefe kann verwendet werden bei Ekzemen, Flechten, Pusteln sowie nässenden und juckenden Ausschlägen. Ebenso wirksam ist sie bei Hautpilzerkrankungen. Bierhefe eignet sich auch vorbeugend als Futterzusatz für gesunde Haut und glänzendes Fell.
Aber Bierhefe hat noch ein weitaus größeres Wirkungsspektrum. Sie wird in der Medizin erfolgreich angewendet bei Diabetes (aktiviert die körpereigene Insulin-Produktion) und bei Magen-Darm-Problemen (regt den Stoffwechsel an und reguliert die Bildung der Magensäfte). Ebenso unterstützt sie die Tätigkeit der Darmbakterien, weswegen sie auch gern und erfolgreich zur Darmsanierung nach Antibiotikagaben verwendet wird. Ebenso hilfreich kann Bierhefe bei Konzentrationsschwierigkeiten und zur Stärkung der Nerven sein.
Bierhefe bei Leberproblemen
Ein weiteres Einsatzgebiet der Bierhefe sind Lebererkrankungen. In diesem Bereich wurden bemerkenswerte Erfolge erzielt. Bierhefe unterstützt die Funktion des Stoffwechselorgans und eignet sich hervorragend für Frühjahrs- oder Herbst-Entgiftungskuren. Für ein optimales Arbeiten der Leber sind vor allem die sogenannten lipotrophen Stoffe wie Cholin und das schwefelhaltige Methionin oder Glutathion (ebenfalls schwefelhaltig), der Vitamin B-Komplex sowie das Spurenelement Selen unabdingbar. Diese Stoffe sind in geradezu perfektem Verhältnis in Bierhefe enthalten. Auch bei bereits bestehenden Leberproblemen kann Bierhefe sehr hilfreich sein. Bereits 1947 behandelte der tschechische Arzt Laznicka mehr als 1000 Hepatitis-Patienten ausschließlich mit Bierhefe. Bei keinem der Patienten kam es im Beobachtungszeitraum von 7 Jahren zur gefürchteten Leberzirrhose. Weitere Forschungsarbeiten in diesem Bereich folgten und bestätigten seine Ergebnisse.
Wie sollte Bierhefe gefüttert werden?
Wichtig ist wie bei allen Zusatzfuttermitteln eine regelmäßige Gabe über einen längeren Zeitraum.
Die Produkte in staubiger Mehlform ( Achtung, Pellets sind IMMER mit anderen Klebstoffen wie z.B. Treber kombiniert das nicht EMS geeignet ist) sollten am besten nass verfüttert werden und können z.b. gut im Mash verfüttert werden, aber auch ganz einfach eingeweicht unters Kraftfutter gegeben werden.