Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen: Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
Hallo Zusammen, freue mich nach all dem Lesen, auch mal eine Frage loswerden zu können. Ich besitze ein Quarter Horse Wallach, der vor 2 Jahren einen Reheschub hatte. Dies war im Winter, es war alles knüppelhart gefroren, ja und zu dick war er auch. Er bekam damals Heu zur freien Verfügung und ca 200 g Schwarhafer. Den genauen Grund für die Rehe konnten wir nicht feststellen. Blutuntersuchung und EMS, sowie Heuanlayse usw haben wir machen lassen. Soviel zur Vorgeschichte. Er ist ganz brav beim reiten und spazierenreiten, doch nach ca 1 Std merkt man , dass er einfach keine Kraft mehr hat.(ruhiges Training). letztens war der Tierarzt da und meinte der fell ist wie bei einem alten Pferd, und es fehle etwas...Ich sollte ihm Masch füttern. Holla, dachte ich, das kanns wohl nicht sein(ich hab so eine Angst vor einem neuen Schub). Hab jetzt ein Liquit von ihm mit Mineral und Vit bekommen(20ml tägl, da ist aber Honig drin!!) und ne Wurmkur, und dann das Maschfüttern. Finde das mit dem Masch sehr gewagt. Wie seht ihr das??? Er bekommt bis jetzt, 5kg heu, gerstenstroh frei, eine Handvoll heucobs mit Mineralfutter und ein teel Öl. Keine leckerlis, keine möhren, keine Äpfel etc. geritten wird er jeden 2. Tag , lebt im Offenstall mit 5 anderen Pferden. Danke chris
Wie ist die Figur deines Pferdes im Moment? Magst du mal ein Bild einstellen? Kannst du mal die Blutergebnisse von damals einstellen? Einen richtigen EMS-Test gibt es in Deutschland eigentlich gar nicht. Kamen irgendwelche Abweichungen bei der Blutuntersuchung heraus? Was machen die Fellprobleme? Fellprobleme können auf ECS hindeuten, wozu auch evtl. der Hufreheschub im Winter passen könnte.
Unbedenklich füttern kannst du unmelassierte Rübenschnitzel (Kwik beets, oder Speedi Beets).
Hallo Chris, 5Kg Heu scheinen mir sehr wenig zu sein für einen Quarter. Was wiegt er denn? Normalerweise rechnet man als Erhaltungsbedarf rund 2Kg Heu je 100Kg Pferdegewicht. Das Kaubedürfnis und einen Teil des Kalorienbedarfs kann Dein Pferd zwar aus dem frei zur Verfügung stehenden Stroh decken, aber das ihm die Kraft nach einer Stunde reiten bei dieser Fütterung ausgeht finde ich jetzt nicht besonders verwunderlich. Kannst Du ihm mehr Heu geben? Das wäre auch im Hinblick auf die Mineral-, und Vitaminversorgung besser. Mash ist eigentlich in grösseren Mengen nicht zur Dauerfütterung geeignet und bei einem ehemaligen Rehepferd ohnehin ein bisschen gewagt....ich würde es wirklich erstmal mit einer deutlichen Erhöhung der Heuration versuchen und schauen wie sich das Pferd und seine Leistungsfähigkeit dabei entwickeln.
Auch von mir ersteinmal ein Herzliches Willkommen. 5kg Heuist echt etwas sehr wenig. Wie ist denn sein Futterzustand? Gerade bei einem Reheschub sollten die Werte des diabetischen Stoffwechsels gut beobachtet werden, gerade wenn auch Übergewicht im spiel ist. Leider hat es sich in D noch nicht herumgesprochen, dass es auf das Verhältnis vom Insulin zur Glukose ankommt und nicht auf diese einzelwerte die häufig in der Norm liegen. Das Ganze steht dann noch in Verbindung zur aktuellen Fütterung / heu gewaschen - ungewaschen und sollte auch zum Fruktosaminwert (Langzeitzuckerwert) passen.
Desweiteren ist es eigentlich Pflicht den ACTH-Wert mitzubestimmen um ECS auszuschließen oder zu bestätigen.
Desweiteren kann natürlich auch oder zusätzlich etwas im Mineralstoffhaushalt nicht stimmen. Um das herauszufinden ist es mitlerweile als sinnvoll zu erachten dies per Blutuntersuchung UND Haarmineralanalyse bestimmen zulassen, um so ein größtmöglichst vernünftiges Ergebnis herauszubekommen. (Bluttest=Momentaufnahme; Haarmineralanalys= zurückliegender Langzeitwert)
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Zu den Fragen: Er ist 7 jahre alt und 148 groß, eher der schmale Typ. Was er wiegt weiss ich nicht, aber die Rippen sind beim seichten rüberstreichen zu fühlen. Frage immer den Tierarzt ,ob die vom Gewicht ok sind und bekomme immer ein Lob. Die Werte nach dem Bluttest ( während der Rehe gemacht)sind beim TA , sollen aber in Ordnung sein. Einen neuen Bluttest will der Ta achen, wenn diese Therapie nicht anschlägt. Also Escot Lequit, statt Mash nehm ich unmelassierte Rübenschnitzel, und mehr Heu, dann noch eine Wurmkur und ich soll langsam mit dem anweiden beginnen.(TA sagt, dass so wie er aussieht nichts passieren kann) Natürlich auf Magerstück mit Fressbremse.(aber mit Gras hatte er sowieso kein Prob) Versteht mich nicht falsch, wenn es nur so geht verzichte ich gern auf ein sportliches Pferd, aber ich denke er ist nur so schlapp, weil was fehlt. Ganz falsch kann es ja nicht sein, denn er ist ja(toitoitoi) bis jetzt Rehefrei. Ich verändere auch nur ungern etwas, da es ja so funktioniert. Zu viel Heu mag ich ihm nicht geben, denn das hatten wir schon mal, wie die Rehe ausbrach. lg chris
(TA sagt, dass so wie er aussieht nichts passieren kann)
Eine IR/Diabetes kann man leider nicht sehen!Auch schlanke Pferde können stark IR sein --> Tagebuch von Loreal- Jetzt ist es auch.... Bitte hole Dir die alten Werte vom TA, sie werden leider zu häufig falsch interpretiert! (Wäre dem nicht so gäbe es keine Hilfeforen!) Besser wäre VOR einem Anweiden das aktuelle EMS-Profil! Dann weißt Du ob dues wagen kannst oder besser lassen solltest.
Eine Hufrehe im Winter ist so typisch für eine IR, und wie du schon sagst, Heu ist leider auch häufig der Reheauslöser in solchen Fällen.
Falls Du es testen lassen willst achte bitte auf den genauen Ablauf oder lass besser in einer Klinik testen. Und: Nüchtern heißt beim Pferd normal Heu füttern, nur kein Getreide usw. Auch dies hat sich leider hier noch nicht herumgesprochen.
Vielen Dank Eddi, boahh ihr macht mir richtig Angst. Ich dachte ich hätte alles prima im Griff und wollt nur nach eurer Meinung mit dem Müsli fragen und hab Antworten, als wenn ich noch gar nichts weiß.(nicht böse gemeint, nur ängstlich) Er ist EMS getestet und auch die Zuckerwerte sind getestet worden damals. Soll ich das alles nochmal machen??? Oder testet ihr grundsätzlich vor dem anweiden die Werte?? Danke Chris
Es gibt tatsächlich TA, die nicht wissen, dass der Quotient der Werte entscheidend bei der Frage ist, ob EMS vorliegt oder nicht. In der Norm liegende Einzelwerte sagen darüber aber auch gar nichts aus.
Wäre es mein Pferd, würde ich die "Zuckerwerte" (insb. Insulin, Glucose und Fruktosamine) jetzt noch einmal -korrekt!!!!- machen lassen (kann ja auch lange nicht jeder TA) und mit dem Anweiden bis zum Ergebnis unbedingt warten. Länger als eine Woche sollte das nicht dauern.
Schau Dir den ersten Eintrag von Tims Tagebuch an: Dieses fette Vieh, bei dem man jeden Moment auf das kkkkrrrrrrrrrrr warten, weil die Pelle platzt, wurde von einem Pferde-Fach-TA als normalgewichtig bezeichnet. Und auf den Bildern hinten im TB findest Du ein schlankes Pferd (von Unwissenden als dünn bezeichnet), das bei Weidegang tot umfallen würde, weil es EMS hat. So viel zur Wertigkeit von Sicht-Diagnosen und daraus abgeleiteten Empfehlungen von TA (grmpf).
Aber Du solltest keine Angst haben, die relative Gewissheit durch einen ungefährlichen und noch bezahlbaren Test ruft und hier sind Dir alle gern behilflich. Für den Test