Oft werden dem Forum Fragen zu bestimmten Fertigfuttern gestellt die wir aus Erfahrung und fachlichen Berichten zum Thema heraus versuchen zumindest in Teilen beantworten zu können.
In Teilen deshalb weil es hier vorrangig um geeignete Futtermittel für Stoffwechselkranke ECS, EMS, IR Pferde geht die andere Ansprüche haben als gesunde Tiere.
Es wird hier also vorrangig auf nicht EMS/IR konforme
Futterbestandteile eingegangen und das aus gutem Grund:
Nicht selten werden nämlich den Reheleins mit blumigen Werbeversprechen angebotene "Hufrehefutter/ Kräuter" (in guter Absicht der besorgten Besitzer) gefüttert die mitunter eher schaden als nutzen.
Man kann aber sagen das mit nichts in der Welt etwas weggefüttert werden kann was zuvor kontinuierlich drauf gefüttert wurde, denn die meisten (nicht alle!!!) Hufrehen sind metabolischem Ursprungs.
Nicht viel anders verhält es sich wenn rappeldürren Pferden ohne Kenntnis ob evtl. eine KH Stoffwechselerkrankung (EMS/IR) und/oder ein Cushing (ECS) vorliegt im Bemühen ihnen mehr Kilos auf die Rippen zu zaubern alles Hochkalorische was der Markt so hergibt angeboten wird.
Das kann gerade bei bisher unerkanntem und dementsprechend noch nicht therapierten Cushing, das nicht selten als Symptom eine Insulinresistenz (IR) im Gepäck hat, folgenschwer für das Pferd und seine Hufe enden.
Das sind die Momente wo wir im Bemühen dem kranken Pferd schnell zu helfen Bedenken äußern und Vorschläge machen zu Vorgehensweisen, belegbar geeigneten Futtermitteln oder zu no go.
Das macht uns aber keinesfalls zu ausgewiesenen Fachleuten auf dem Gebiet der Ernährung von Pferden im allgemeinen!
Das Alter, Rasse, ob evtl. tragend oder laktierend, ob Grunderkrankungen vorliegen, ob eine reiterliche Nutzung bzw. inwieweit moderate Arbeit stattfindet uvm. spielen also eine wesentliche Rolle in der Bewertung ob ein Futtermittel "geeignet" ist.
Es gibt neben Raufutter kein ultimatives Futtermittel oder Mineral das man pauschal empfehlen kann.
Hierfür sind Futtermittelanalysen genau so unerlässlich wie Blutwerte und die Konsultation von TA und Ernährungsberater um den individuellen Fall
bedarfsgerecht versorgen zu können.
Wir können das, so gerne wir das auch täten, leider nicht leisten!
Man möge es unserem Forum nachsehen das wir nicht allem Gewünschten nachkommen können und uns auf unsere Kernkompetenzen beschränken die i.d.R. durch Fachberichte, Studien, Dissertationen belegt, autodidaktisch erarbeitet, Berufs oder Erfahrungsbasiert sind.
Trotzdem erhebt der jeweilige Threadersteller niemals Anspruch auf die Richtigkeit seiner Aussagen die er mit bestem Wissen und Gewissen tätigt.
Wer da tiefer ins Thema Ernährung einsteigen mag dem möchte ich
DIESES BUCH ans Herz legen.
Eine zwar teure aber sehr hochwertige Fachlektüre die sich mit einem gesunden Pferd und eingesparten TA Kosten schnell bezahlt macht und einen Platz auf der Wunschliste verdient.