Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen:
Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
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Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

16.02.2022, 16:20

Ja, ich füttere es Hertian und hatte es in seinem Thread auch vorgestellt. Er mag es und ich bin zufrieden. Im Zweifel dürften halt die Ponys auch eine Prise, falls ich Mal ein Futter benötige für sie.

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

16.02.2022, 16:44

" Nature’s Best Kräuter light ist vollwertig mineralisiert und vitaminisiert"

Daraus verstehe ich das man kein Mineralfutter mehr zu füttern braucht?
Wenn das gemeint ist sehe ich das anders weil die Inhalte nicht in adäquater Menge vorhanden sind.

Füttere ich dieses Futter zusätzlich zum Mineralfutter oder anderen mineralisierten Futtermitteln muß ich mühselig die Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe aller Futtermittel addieren und bin schnell in einer Überversorgung oder die empfohlenen Verhältnisse zueinander werden evtl. ordentlich durcheinander gewürfelt.

Weder unter "Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe" noch sonst wo auf dem Produktdatenblatt sehe ich auf welche Menge diese angegeben sind, auf Kilo?

Um ein Futter auf Eignung betrachten zu können muß man m.E. schauen wofür es überhaupt im Einzelfall gedacht ist weil es unterschiedliche Bedürfnisse gibt und es nicht nur auf die Akzeptanz ankommt.
Meine Ponys mögen auch Äpfel, bekommen sie aber wegen ihrer Stoffwechsellage nicht! :unibrow:

Als Zielgruppe werden unter anderem Übergewichtige oder Hufrehepferde genannt und ich frage mich warum brauchen die neben Heu und Stroh ein Ergänzungsfutter?
Meines Erachtens wäre z.B. ein Rehelein oder Moppelchen mit der Zufütterung gezielt, am besten nach Heuanlalyse ausgesuchtem Mineralfutter/ Mineralien (evtl. eines ohne Eisen weil dies im Grundfutter genug enthalten ist und ein Zuviel die IR nährt) am besten bedient.

Als Hauptbestandteil werden Sonnenblumenschalen angegeben.
eff-eins hat geschrieben:Was mich etwas stört ist das als Basis quasi "Abfall" (Sonnenblumenschalen) vor den wertvollen Bestandteilen verwendet wurde.
Wenn lediglich welche zugesetzt wären würde ich mich weniger daran stören als wenn sie wie hier Hauptbestandteil sind.

Tierfutter
Die Schalen von Sonnenblumenkernen liefern Ballaststoffe in Futtermitteln für Wiederkäuer, einschließlich Rinder und Schafe.
Die Hüllen bestehen aus Asche, Rohprotein, Lipidmaterial, reduzierenden Zuckern und Kohlenhydraten.
Obwohl sie einen geringen Protein- und Nährwert haben, eignen sich die Schalen aufgrund des hohen Ballaststoff- und Kohlenhydratgehalts gut für Tierfutter, wenn sie mit Zutaten mit höherem Nährwert gemischt werden.
Die Schalen nehmen flüssige Futterinhaltsstoffe auf und dienen als Füllstoff.
Zur leichteren Verdauung müssen die Schalen im Futter fein gemahlen werden. Mahlen Sie Ihre eigenen Schalen für Futter, wenn Sie einen Überschuss an Schalen von Sonnenblumenkernen haben, oder verkaufen Sie sie an einen lokalen Futtermittelhersteller für Wiederkäuer.

Die Schalen von Sonnenblumenkernen sind allelopathisch, was bedeutet, dass sie eine Chemikalie produzieren, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmt......

QUELLE



Karottenflocken sind nicht nur wegen des Verderbs in Mischfuttern ungeeignet sondern auch weil sie so für sich betrachtet einen hohen Zuckeranteil vorweisen.
Nicht nur der Gesamtzuckeranteil muß in die Bewertung auf Rehepferdeignung überdacht werden.

Mischfutter enthalten oft Komponenten die an sich höhere Zucker- und Stärkegehalte enthalten, als diese empfindlichen Pferde verstoffwechseln können und erhöhen dadurch wiederum die Insulinausschüttung.
Mischt man dann verschiedene Komponenten zusammen ergibt sich vielleicht der empfohlene Wert von Zucker + Stärke unter 10 %, aber es sind eben einzelne Futtermittel im Mischfutter enthalten, die diese Anforderung nicht erfüllen und dem Pferd dann massive Probleme machen können.
Quelle

Aber ich bin kein Futterfachmann und kann allenfalls zu Futterbestandteilen die ich persönlich oder durch Literatur belegt bedenklich finde/ sind oder die nachweislich bei z.B. Hufrehe ungeeignet sind Überlegungen anstellen.

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

16.02.2022, 17:35

Genau so ist es gemeint, Kathi! Du benötigst bei einer gewissen Menge dieses Futters KEIN Mineralfutter mehr. Fütterst Du weniger, kommst du nicht auf die empfohlenen Mineralstoffe, richtig. Aber den Empfehlungen traue ich genau so wenig sie den Referenzwerten bei Selen. Genauso, wie es Menschen gibt, die Heu nach Volumen füttern und nicht nach Gewicht, füttere ich nach Auge (geht es dem Tier gut? Glänzt das Fell? Ist es leistungsfähig? Ist es munter? Und ab und an eben ein Blutbild) und nicht nach irgendwelchen Referenzwerten, die keiner genau kennt und die kaum jemand genau bestimmen kann, weil er nicht weiß, wie schwer sein Tier eigentlich wirklich ist (ja, Du hast Shettys und kannst mit einer Waage deren Gewicht bestimmen. Bei Großpferden wird es aber schwierig) und was es eigentlich genau an Menge braucht! Ich beispielsweise würde im Leben niemals Selen zusetzen, egal, wo der Wert hängt. Außerdem muss man eigentlich bei jeder Mineralfuttergabe auch die Mineralien im Heu wissen, sonst bist Du da nämlich genauso schnell auf Zuviel.

Und ich persönlich finde dieses Futter sehr gut! Es wird gerne gefressen und ich erspare mir teure Zusätze, die eben selbst von meinen verfressenen Shettys nicht gefressen werden (Alergo Minerale). Seit ich dieses Futter füttere leckt Hertian keinen Lehmboden mehr. Das sagt mir mehr als irgendwelche Dissertationen oder sonstiger geschriebener Kram.

Und wenn Du Sonnenblumenschalen als Müll (Abfallprodukt) betitelst, dann möchte ich anmerken, dass Rübenschnitzel, egal ob melassiert oder unmelassiert, ein Abfallprodukt aus der Zuckergewinnung sind. Mehr nicht. Man hat eben, genau wie bei Tiermehl oder eben Sonnenblumenschalen, Abnehmer dafür gefunden. Früher waren Rübenschnitzel Mastfutter für Rinder und Schweine. Wo liegt das Problem? Heucobs sind im Endeffekt auch nichts weiter als dauerhaft, ewig gemähte, dann gedüngte, aber trotzdem ausgelaugte Wiese. Woher soll denn sonst die ganze Grasfaser für die Tonnen von Heucobs kommen?

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

16.02.2022, 18:08

Hm, ich bin ja inzwischen nicht mehr so super streng bei Futtermitteln, allerdings eben auf der Grundlage, auf die wir alle uneingeschränkt Wert legen: Heu ist die Basis, dazu idealerweise abgestimmt auf Heu und Bedarf ein passendes Mineralfutter und sonst nur weitere Futtermittel, wenn es dafür einen guten Grund gibt. Von diesem Ansatz ausgehend finde ich Kathis Hinweise gut und logisch, habe aber einen anderen Blickwinkel und starte mal die Diskussion... :unibrow:

Von wegen ich starte die Diskussion, da war schnulli schneller und/oder mein Internet zu lahm. :haukopf:

eff-eins hat geschrieben:" Nature’s Best Kräuter light ist vollwertig mineralisiert und vitaminisiert"

Daraus verstehe ich das man kein Mineralfutter mehr zu füttern braucht?
Wenn das gemeint ist sehe ich das anders weil die Inhalte nicht in adäquater Menge vorhanden sind.

Füttere ich dieses Futter zusätzlich zum Mineralfutter oder anderen mineralisierten Futtermitteln muß ich mühselig die Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe aller Futtermittel addieren und bin schnell in einer Überversorgung oder die empfohlenen Verhältnisse zueinander werden evtl. ordentlich durcheinander gewürfelt.

Das ist alles richtig, aber eigentlich ist doch gar nicht bekannt, wie viel exakt das jeweilige Pferd an Mineralfutter braucht, oder? Es gibt Empfehlungen und Annäherungen, aber doch keine aufs Gramm genaue Mengenangabe. Insofern wäre es doch auch zulässig, bei der Bedarfsermittlung nicht so genau vorzugehen, wie Du es beschrieben hast. Ich sehe es daher so, dass ein mineralisiertes Futter bei einigen Pferden vielleicht schon einen Grundbedarf zusätzlich zum Basisfutter decken könnte, z.B. für Pferde, die gar kein oder nicht in ausreichender Menge Mifu fressen mögen. Wenn mir das aber nicht reicht, kann ich zusätzlich Mifu in reduzierter Menge geben, um den mineralisierten Anteil zu berücksichtigen.

eff-eins hat geschrieben:Um ein Futter auf Eignung betrachten zu können muß man m.E. schauen wofür es überhaupt im Einzelfall gedacht ist weil es unterschiedliche Bedürfnisse gibt und es nicht nur auf die Akzeptanz ankommt.
Meine Ponys mögen auch Äpfel, bekommen sie aber wegen ihrer Stoffwechsellage nicht! :unibrow:

Als Zielgruppe werden unter anderem Übergewichtige oder Hufrehepferde genannt und ich frage mich warum brauchen die neben Heu und Stroh ein Ergänzungsfutter?
Meines Erachtens wäre z.B. ein Rehelein oder Moppelchen mit der Zufütterung gezielt, am besten nach Heuanlalyse ausgesuchtem Mineralfutter/ Mineralien (evtl. eines ohne Eisen weil dies im Grundfutter genug enthalten ist und ein Zuviel die IR nährt) am besten bedient.

Da bin ich ganz bei Dir, allerdings wäre es für mich z.B. denkbar, dass auch ein solches Pferd mal Medikamente bekommen muss und dafür kann ich dann ein solches Futter nehmen. Oder ein anderer häufiger Grund ist Futterneid, wenn alle anderen was bekommen und es nicht möglich ist, etwas Verträglicheres vorzubereiten (Heucobs, Rüschni). Bei uns gibt es auch eine sehr alte Cushi-Dame, die auf schmackhaftem Zusatz in ihrem Pamps besteht, sonst frisst sie lieber gar nicht. Es sind also eher spezielle Gründe, aber die können durchaus vorkommen. Als ich z.B. über Wochen zig verschiedene Medikamente ins Pferd bekommen musste, habe ich in der Not zu 0815-Müsli gegriffen, weil ich nichts Besseres gefunden habe, was funktioniert hat.

eff-eins hat geschrieben: Was mich etwas stört ist das als Basis quasi "Abfall" (Sonnenblumenschalen) vor den wertvollen Bestandteilen verwendet wurde.
Wenn lediglich welche zugesetzt wären würde ich mich weniger daran stören als wenn sie wie hier Hauptbestandteil sind.

Aber wenn die Schalen, wie von Dir aufgezeigt, ernährungstechnisch wertvoll sind, wieso ist das dann Kritik? Vielleicht stecken da ja andere Gründe hinter, als eine maximale Gewinnspanne, z.B. ein niedrigerer Preis, als wenn auch entsprechend viele Sonnenblumenkerne enthalten wären? Ich bin auch irgendwann mal bei meiner Futtersuche auf den Hinweis gestoßen, dass extra v.a. Schalen verwendet werden, um andere Gehalte (Stärke, Zucker...) so zu reduzieren. Aber das ist nur grobe Erinnerung und Annahme. Wer es genau wissen möchte, sollte den Hersteller anfragen.

eff-eins hat geschrieben:Karottenflocken sind nicht nur wegen des Verderbs in Mischfuttern ungeeignet sondern auch weil sie so für sich betrachtet einen hohen Zuckeranteil vorweisen.
Nicht nur der Gesamtzuckeranteil muß in die Bewertung auf Rehepferdeignung überdacht werden.

Auch hier schließe ich mich grundsätzlich an. Werden aber den Karottenflocken in entsprechender Weise die Feuchtigkeit entzogen und sie haltbar gemacht, ist der Verderb gebannt. Selbstverständlich müssen Lagerung und Verbrauch stimmen, sonst schimmelt es eben doch, das gilt aber für diverse Inhaltsstoffe/Futtermittel. Habe ich mal eindrucksvoll bei Quetschhafer gesehen, ihgitt!
Was ich aber nicht verstehe, ist der Hinweis auf die 10% Zucker. Wenn die Karottenflocken in eine Masse eingebunden sind, die insgesamt 10% nicht übersteigt, wieso ist dann das Einzelne kritisch? Andersherum finde ich es z.B. total logisch: nicht nur die Einzelfuttermittel beachten, sondern die Gesamtsumme, die im Pferd landet. Es geht doch eigentlich eher um die Menge, die das Gift macht.

eff-eins hat geschrieben:Aber ich bin kein Futterfachmann und kann allenfalls zu Futterbestandteilen die ich persönlich oder durch Literatur belegt bedenklich finde/ sind oder die nachweislich bei z.B. Hufrehe ungeeignet sind Überlegungen anstellen.
Und auch hier unterschreibe ich und bin voll bei Kathi. :mrgreen:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

17.02.2022, 07:26

schnulli hat geschrieben:Ja, ich füttere es Hertian und hatte es in seinem Thread auch vorgestellt. Er mag es und ich bin zufrieden. Im Zweifel dürften halt die Ponys auch eine Prise, falls ich Mal ein Futter benötige für sie.

Ja stimmt, jetzt weiß ich wieder warum es mir bekannt vorkam

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

17.02.2022, 07:42

Klar, wenn ich kein Mineralfutter zusätzlich füttern möchte muss ich schon die volle auf der Packung angegebene Ration füttern. Aber nur um was im Trog zu haben (das allseits beliebte Händchen voll) oder wie Gordo schrieb Medikamente oder Zusätze zu verstecken finde ich es gar nicht so schlecht. Das mit den Karottenflocken ist natürlich ein Argument. Gerade wenn man nur kleine Mengen füttert könnte es natürlich schneller verderben, sofern es nicht gut durchgetrocknet ist oder nicht optimal gelagert wird.

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

17.02.2022, 09:16

Alpenquarter hat geschrieben:Klar, wenn ich kein Mineralfutter zusätzlich füttern möchte muss ich schon die volle auf der Packung angegebene Ration füttern.
Genau da bin ich mir nicht so sicher. Es ist ja nicht das Alleinfutter und der Grundgehalt an Mineralien & Co kommt dann ja aus dem Grundfutter Heu/Stroh/Gras. Die Gehalte im Grundfutter sind aber nicht genau bekannt und schwanken. Und auch wenn ich mir ganz viel Mühe gebe und Analysen vom Futter und Pferd betreibe, bleiben es Näherungswerte. Insofern stellt sich für mich die Frage, ob es wirklich einen relevanten Unterschied macht, ob ich beständig Mifu in voller Dosis oder eben reduziert zugebe, denn am Ende muss das Pferd es verstoffwechseln und ich kann hoffentlich klinisch erkennen, ob es ihm gut geht oder ich aktiv werden muss, weil z.B. Horn brüchig oder Haut schuppig wird.

Das sind aber generelle Überlegungen. Es sieht natürlich anders aus, wenn ich ein Pferd habe, das krankheitsbedingt Diät lebt. Dann kann ich manche Dinge doch etwas genauer einschätzen, weil z.B. ausschließlich Heu gefüttert wird und das ggf. auch noch nur gewaschen.

Unterm Strich finde ich es sinnvoll, ein schmackhaftes Fertigfutter in der Hinterhand zu haben, das durchdacht zusammengestellt ist und auf das ich im Bedarfsfall zugreifen kann. Alternativen gibt es, die bei der Auswahl ebenfalls einbezogen werden sollten, z.B. Quellfutter (Heucobs, Rüschni) oder Trockenfutter (Grünhafer, Hafer). Es gibt nach meiner Einschätzung leider kein pauschal einfaches und verträgliches Zusatzfutter, ich muss immer individuell auf mein Pferd und mein Ziel schauen. Um das mal zu veranschaulichen:
- Mein Pummel darf und braucht gehaltvolles Futter als Senior trotz Stoffwechselerkrankung, kann aber nicht mehr kauen, also fallen Hafer und Trockenfasern aus. Heucobs und Rüschni mag er, aber da er die in Masse bekommt, schmeckt es erst wieder richtig gut, seit Luzerne drin ist.
- Kathis Minis können gut kauen und reagieren auf Luzerne sofort problematisch aufgrund der Stoffwechselerkrankung. Hier ist Heu allein ausreichend und dazu stehen Heucobs für den Bedarfsfall hoch im Kurs, da schmackhafte Abwechslung.
- schnullis Jungaraber ist ein Feinschmecker und braucht aufgrund seines Alters viel Energie. Da er zusammen mit Diät-Kumpels lebt, muss das Futter auf die ganze Bande abgestimmt sein, so dass für den Jungspund ein Extrafutter mit Mineralisierung ideal ist.

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

17.02.2022, 09:23

Gordo hat geschrieben:
eff-eins hat geschrieben: Was mich etwas stört ist das als Basis quasi "Abfall" (Sonnenblumenschalen) vor den wertvollen Bestandteilen verwendet wurde.
Wenn lediglich welche zugesetzt wären würde ich mich weniger daran stören als wenn sie wie hier Hauptbestandteil sind.

Aber wenn die Schalen, wie von Dir aufgezeigt, ernährungstechnisch wertvoll sind, wieso ist das dann Kritik? Vielleicht stecken da ja andere Gründe hinter, als eine maximale Gewinnspanne, z.B. ein niedrigerer Preis, als wenn auch entsprechend viele Sonnenblumenkerne enthalten wären? Ich bin auch irgendwann mal bei meiner Futtersuche auf den Hinweis gestoßen, dass extra v.a. Schalen verwendet werden, um andere Gehalte (Stärke, Zucker...)

Was ich aber nicht verstehe, ist der Hinweis auf die 10% Zucker. Wenn die Karottenflocken in eine Masse eingebunden sind, die insgesamt 10% nicht übersteigt, wieso ist dann das Einzelne kritisch?


Die Sonnenblumenkernschalen stehen vor wertvollen Bestandteilen, die Schalen selbst habe ich nicht als ernährungsphysiologisch wertvoll betitelt sondern sie in geringerer Menge als okay empfunden.
Ich selbst füttere ja auch SB Kerne mit Schale, aber in sehr geringen Mengen, nicht zuletzt auch deshalb weil geschälte Ware schnellere Verderbnis zeigt.

@schnulli
Nichts desto Trotz haben die Schalen von SB Eigenschaften die ich in größerer Menge (hier im Futter als Basis) für zumindest fragwürdig gesund halte.
Bei der Bitte um grundsätzliche Betrachtung eines Futter, und ich denke darum geht es Alpenquarter und nicht darum ob es schmeckt usw., müssen solche Hinweise erlaubt sein.

Der Begriff "Abfall" aus der Herstellung von z.B. Ölen usw. ist genau wie der Begriff "Tumor" grundsätzlich erstmal wertfrei über gut oder böse.
Im Nahrungsmittelbereich wäre der Begriff "Anfall" vielleicht geeigneter weil z.B. aus der Extraktion eines Stoffes ein Restbestand anfällt der weiter verwertet wird. Das ist ein ganz normaler Prozess und jeder von uns isst vermutlich täglich irgendwelchen "Abfall".
Von daher sollte man sich m.E. an der Begrifflichkeit die ich bewusst in "" gesetzt habe nicht so festhalten und sie negativieren wenn ich sie bei einer Inhaltstoffbewertung verwende.

@Gordo
Man muss deshalb einzelne Inhalte bewerten und nicht nur den Gesamtzucker weil es unterschiedliche Zucker mit unterschiedlichen Insulinreaktionen in den Einzelbestandteilen gibt.
Darum ist z.B. Luzerne ja auch trotz ihres geringen Gesamtzuckers bei EMS/IR-lern mit Vorsicht zu begegnen.

Wie gesagt, ich habe es so verstanden das hier ein Futter zur generellen Begutachtung angefragt wurde (ich finde eine Diskussion über Zufutter und wenn ja welche nicht verkehrt aber die würde ich anderer Stelle erwarten und nicht hier im Thema oder ich stehe wirklich gerade auf der Leitung) und nicht ob man es in geringen Mengen, in Ausnahmesituationen etc. füttern kann.
Das muss letztlich sowieso jeder für sich und seine aktuelle Situation mit seinem Pferd entscheiden weil es vermutlich kein Mischfutter gibt das für alle passend ist.

Das man sich in einem Fachforum für den Zweck Quellen aus Fachberichten, Dissertationen bedient finde ich wichtig und sehe es nicht als Geschreibsel an.

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

17.02.2022, 09:36

eff-eins hat geschrieben:Wie gesagt, ich habe es so verstanden das hier ein Futter zur generellen Begutachtung angefragt wurde (ich finde eine Diskussion über Zufutter und wenn ja welche nicht verkehrt aber die würde ich anderer Stelle erwarten und nicht hier im Thema oder ich stehe wirklich gerade auf der Leitung) und nicht ob man es in geringen Mengen, in Ausnahmesituationen etc. füttern kann.
Das muss letztlich sowieso jeder für sich und seine aktuelle Situation mit seinem Pferd entscheiden weil es vermutlich kein Mischfutter gibt das für alle passend ist.
Da hast Du recht, da haben wir verschiedene Aspekte bewertet. Aber die gehen teilweise ineinander über, deswegen lässt sich so eine Vermischung vielleicht gar nicht richtig vermeiden. Du hast die Fragestellung genau genommen und die auffälligen und ggf. kritischen Anteile aufgezeigt. Ich bin ungenauer gewesen und habe mich mehr auf den Zweck und damit zusammenhängend die Menge bezogen. Im Grunde ist die genaue Bewertung die Basis, um dann für den Zweck relativierend ein möglichst passendes Futter auszuwählen (weil es kein generell passendes gibt), quasi ein mehrstufiges Verfahren und das zeigt sich auch in unserem Austausch, wenn auch zugegebenermaßen etwas undifferenziert von mir. :wink:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

17.02.2022, 12:02

Gordo hat geschrieben: Da hast Du recht, da haben wir verschiedene Aspekte bewertet. Aber die gehen teilweise ineinander über, deswegen lässt sich so eine Vermischung vielleicht gar nicht richtig vermeiden. Du hast die Fragestellung genau genommen und die auffälligen und ggf. kritischen Anteile aufgezeigt. Im Grunde ist die genaue Bewertung die Basis, um dann für den Zweck relativierend ein möglichst passendes Futter auszuwählen (weil es kein generell passendes gibt), quasi ein mehrstufiges Verfahren ...


Ja genau :2daumenhoch:
Ich dachte das es nicht darum geht wer was füttert oder persönlich gut/ nicht gut findet sondern um ein generelles unter die Lupe nehmen mit pro und contra.

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

17.02.2022, 12:53

eff-eins hat geschrieben:
Gordo hat geschrieben: Da hast Du recht, da haben wir verschiedene Aspekte bewertet. Aber die gehen teilweise ineinander über, deswegen lässt sich so eine Vermischung vielleicht gar nicht richtig vermeiden. Du hast die Fragestellung genau genommen und die auffälligen und ggf. kritischen Anteile aufgezeigt. Im Grunde ist die genaue Bewertung die Basis, um dann für den Zweck relativierend ein möglichst passendes Futter auszuwählen (weil es kein generell passendes gibt), quasi ein mehrstufiges Verfahren ...


Ja genau :2daumenhoch:
Ich dachte das es nicht darum geht wer was füttert oder persönlich gut/ nicht gut findet sondern um ein generelles unter die Lupe nehmen mit pro und contra.


Genau so war es auch gemeint :2daumenhoch:
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