Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen:
Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
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Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

04.02.2010, 12:18

Hallo Sonjafjördchen,

schöne Grüße!!!!!! :hallo:

Den braunen Leinsamen solltest Du entweder schroten oder abkochen wegen der Blausäure. Zumindest liest man das immer.

Es gibt aber noch den "Goldenen". Den kann man so füttern.
Zitat Deganius:
"Im Unterschied zum braunen Leinsamen fehlt Golden Flakes ein Enzym, das im Verdauungstrakt des Pferdes in geringen Mengen Blausäure entstehen lässt."

Als ich aber das Zitat für den Goldenen rausgefriemelt habe bin ich auch auf den Braunen gestoßen.
Zitat Deganius:
"Für die bessere Darmtätigkeit den Leinsamen pur, ungekocht und unzerkleinert geben. Ansonsten den Leinsamen kochen!"

Widerspricht sich mit dem was man liest. :weißnich:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

04.02.2010, 13:00

:hallo: Huhu, na alles ok bei euch?

Ja das sind wieder die ganzen Aussagen, die mehr verwirren als helfen.

Ich werd mal sehen, wie und ob der Herr das überhaupt frisst. Matsche ist ja nicht so sein Ding, er will ja lieber was handfestes zum kauen haben... :roll:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

04.02.2010, 13:29

So, also den Braunen Leinsamen darf man ungekocht bis ca 100g/Pferd verfüttern.
Ungeschroteten Leinsamen zu verfüttern bringt gar nix.
Das Körnchen ist zu klein um von den Zähnen erfasst zu werden und die Magensäure kann das Korn nicht aufspalten.
Wenn Du die Möglichkeit hast den Leinsamen zu schroten wäre der gelbe Leinsamen frisch geschrotet natürlich das Tüpfelchen auf dem i.

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

04.02.2010, 13:37

Ich guck mal ob ich ne alte Kaffeemühle auftreiben kann :mrgreen:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

05.02.2010, 08:01

Viell. geht das ja auch mit der Moulinette (oder wie immer man das Ding schreibt)... ;-)

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

05.02.2010, 09:14

Mh ich hab son Kräuter-Häcksel-Aufsatz für den elektrischen Quirl, das müsste doch auch gehen???

Ich glaub ich geh nachher nochmal Goldsamen holen :mrgreen:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

05.02.2010, 09:14

Wie lang kann man eigentlich das frisch gehäckselte dann aufheben? Oder besser jeden Tag frisch machen?

Ginge auch mal 1-2 Tage luftdicht verpackt?

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

05.02.2010, 09:39

Ich denke das kommt auf die "Aufbewahrungs"-Temperatur an. Da das ja ganz schön fetthaltig ist wird das schnell ranzig. Aber im Kühlschrank (bzw. momentan draussen) seh ich da für ein paar Tage kein Problem. :weißnich:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

07.02.2010, 11:37

Ich hab früher immer den Braunen geholt und frisch geschrotet in der Moulinette (wie auch immer man die schreibt). Ich würde ihn wenn auch nur geschrotet oder gekocht füttern. Wobei ich ihn gekocht nicht so dolle finde. Das ist so wie diese grünen Schleimis für die Kinder nur halt nicht grün. Eklig.

Den Goldenen hab ich letztes Jahr an Marina verfüttert. Da es ihr da aber so schlecht ging kann nicht sagen ob er ihr gut bekommen ist oder nicht. Abends bekommt sie ja die Heucobs aufgeweicht, da wurde der Goldene dann mehr oder weniger mit aufgekocht.

Ich werde allerdings spätestens März wieder anfangen zu füttern. Vielleicht hilft ihr das etwas beim Fellwechsel. Da bin ich eh mal gespannt. Unter der Decke geht es ja, aber der Hals, Kopf und die Beine.

Re:

03.06.2011, 11:25

Friesin hat geschrieben:Grundsätzlich sollte ein Rehepferd, zuckerarm (also KEINE Möhren und Äpfel) ernährt werden. Desweiteren sind die meisten Rehefutter zu Getreidelastig (Kohlenhydrate) und/oder mit zuckerhaltigen Dingen schmakchaft gemacht. Reine Heufütterung und ein vernüftiges Mineralfutter allenfalls....mehr nicht.

LG Anke



Ich bin ja kräftig hier im Forum am Lesen und habe mich schon etwas weitergebildet. Danke schön. Demnach ist meine Stute - kein Rehepferd - vollschlank und im Winter schlank. Ich fürchte, dünner bekomme ich sie nicht, dabei geize ich mit der Weide, wo ich nur kann. (bis jetzt: 2 Stunden am Tag)

Gestern bin ich mit einer neuen Einstellerin bei uns ausgeritten. Sie besitzt eine Tinkerstute, die ich für erschreckend fett halte. Diese Stute hat z.B. einen mächtigen "Hengst"hals und vermutlich auch noch andere Fettdepots. (Auch - noch - kein Rehepferd).
Man will ja bei neuen Leuten nicht gerne gleich belehrend daherkommen, also habe ich ganz harmlos gefragt, wieviel das Pferd zu fressen bekommt.(Ich hatte es beobachtet: viel mehr als meine Araberin im eisigen Winter bekommt: volle Heunetze und Kraftfutter und Weide von morgens bis ABends).
Die neue Einstellerin meinte, ja, sie wisse, dass ihr Pferd zu dick sei. Sie würde auch nur noch wenig bekommen. Nur eine Marstallscheppe Hafer am TAg-
Ich bin vor Schreck fast vom Pferd gefallen und rief dann spontan aus: "Um Gottes willen, das ist ja viel zu viel. Das Pferd braucht überhaupt kein Kraftfutter!"

Daraufhin meinte die Einstellerin dann jedoch, dass das nötig sei, da sonst ihr Pferd unsagbar faul wäre und gar nicht mehr fleißig vorwärts liefe. (während des Ausritts war mir nicht aufgefallen, dass das Pferd meiner Araberin nicht folgen konnte!)

Jetzt mal eine Frage:stimmt das, dass Tinker und andere kaltblütige Pferde das Kraftfutter brauchen, um in die Gänge zu kommen?
Ich kann mir das nicht vorstellen, denn wir haben einige Tinkertiere bei uns im STall, die so gut wie kein Kraftfutter bekommen, aber dennoch fleißige Pferde sind. Allerdings sind die viel schlanker als die neue Tinkerin.
Ich habe der Einstellerin dann ganz vorsichtig gesagt, dass die angebliche Faulheit ihrer Stute vielleicht eher mit der Figur zusammenhängt. Aber sie meinte, eine Scheppe Hafer am Tag wäre ja nicht viel. :helpb: :helpb: :helpb:

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

03.06.2011, 12:36

Im Übergewicht und der damit meist verbundenen Insulinresistenz liegt genau diese Problematik.
Bei dem insulinresistenen Pferd /Menschen steht die Nahrung nicht dem Organismus zur Verfügung sondern wird stattdessen in den Fettdepots abgelegt --> das Pferd/Mnsch wird immer dicker und fauler.

Diesen Teufelskreis muss man mit angepasster Fütterung und Bewegung durchbrechen.
Allerdings sind Tinker zusätzlich häufig als Kaltblüter schon etwas ruhiger im Temperament.

LG Eddi

PS Man kann leider nur jemandem Helfen der sich helfen lassen möchte (und auch dann ist es häufig noch schwer genug).

Re: Re:

03.06.2011, 13:03

Al Khamsa hat geschrieben:Jetzt mal eine Frage:stimmt das, dass Tinker und andere kaltblütige Pferde das Kraftfutter brauchen, um in die Gänge zu kommen?

Das stimmt ganz sicherlich nicht. Die brauchen meist noch nicht mal irgendwelches Kraftfutter. Überleg mal was die Kaltblüter früher arbeiten mussten und was sie jetzt meist tun....

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

03.06.2011, 13:32

Lass das Pferd mal ein paar Tage fasten, dann kann man die Motivation zur Bewegung erleben.

Leider halten sich manche Gerüchte recht hartnäckig....

Liebe Grüsse
Gaby

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

03.06.2011, 20:46

:2daumenhoch: lach..der witz war gut..mitn kalten..ne die brauchen kein extra futter..meinem kalten langen die weidezweige und klebkraut als motivation,der lauft ohne extras..sehr flott und schnell und kilometerfressend :wink:
seit meiner heudiät lebt und ned ins gras darf ist dieses pferd ned wieder zuerkennen was die leistungbereitschaft betrifft,es ist nen irrglaube das viel ins pferd zu füttern viel hilft,das gegenteil ist der fall.. mein alter stallmeister hat den kalten früher satt heu gegebn und ne schapf hafer dazu nach 6-8 stunden arbeit,wohlgmerkt arbeit und ned menschen spazierentragen,die waren bis ins hohe alter gesund und ned dick und leistungsbereit,au vor der kutsche und im wald,zum ausgleich wurden sie au geritten. :wink: .lg stephi

Re: Die Fütterung des "Rehe"-Pferdes

04.06.2011, 07:40

Kann mich da nur anschliessen. Fabi ist zwar kein "Kalter", aber ein Haflinger des schweren Typs. Seit dem er 50 kg abgenommen hat und seine Diät lebt ist er deutlich wacher und aufmerksamer geworden. Er "strahlt" jetzt ganz anders und ist sehr zufrieden. Toben im Auslauf kannte ich bisher nicht. Das ist nun anders geworden.
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