Der "rostige" Futtereimer

Fütterungsempfehlung Heu waschen Teil 2

Hallo,
ich hatte Sie bereits am 25.08.2008 darüber informiert, dass eine von Ihnen angegebene Fütterungsempfehlung leicht tödlich enden kann, sofern diese "Nahrung" überhaupt aufgenommen wird.
(Der Schreibfehler ist aus der Beschreibung übernommen--> Zitat)

Zitat der Originalmail:
Hallo,
es ist sehr positiv, dass sich die Fütterung aus Heunetzen sowie das Waschen des Heus herumgesprochen hat!
Allerdings ist die Empfehlung dazu nicht nur gänzlich falsch sondern auch gefährlich!
"Zitat": produktbeschreibung
Für rehegefährtede Pferde und Ponies ist es sinnvoll, Heu 12 Stunden zu wässern, um lösliche Kohlehydrate auszuwaschen. Das lässt sich mit diesem Heunetz sehr leicht durchführen

Bei einem Waschen von 12 Stunden wäre nur noch gegärter stinkender Gammel vorhanden, selbst bei niedrigen Temperaturen! Schwerste Koliken wären vorprogrammiert!
Sinnvoll und erwiesen ist das Waschen für längstens 1 Stunde!

MfG E.S. www.hufrehe-forum.de

Es wäre nett, einen entsprechenden Kommentar Ihrerseits zu dieser Kritik zuerhalten, kostenpflichtige Rufnummern anzurufen sind nicht in meinem Interesse.
Gerne können Sie mich zu diesem Thema kontaktieren.
Meine Telefonnummer: xxxxxxxxxxx

MfG E. S. www.hufrehe-forum.de

So, habe blitzschnell einen Anruf bekommen.
Der Shop hat bereits am 25. D&H in England kontaktiert und heute dann noch einmal.
Die Produktbeschreibungen kommen vom Hersteller!
für den Shop-Betreiber!

für den Shopbetreiber.
Nach dem Anruf habe ich eine sehr ausführliche mail bekommen.
Und umgehend ist diese Waschempfehlung aus der Produktbeschreibung entfernt worden!

produktbeschreibung

Dieses besonders engmaschige Heunetz ( Maschenweite 5 cm ) fasst fast einen normalgroßen Heuballen. Durch einen Metallring am Boden ist es extrem haltbar. Das Verschlussband läuft ebenfalls durch kleine Metallringe und somit extrem leicht.
Das Heunetz findet besonders Einsatz, wenn

Sie Ihrem Pferd eine größere Heuration zukommen lassen wollen, aber befürchten, dass das Heu mit der Einstreu vermischt wird
Sie Ihr Pferd zu langanhaltender Heuaufnahme veranlassen wollen, z.B. um bei Magenproblemen die Speichelproduktion anzuregen
Ihr Pferd mit einer kleinen Heuration lange beschäftigt sein soll
Sie genau überprüfen möchten, wieviel Heu Ihr Pferd aufnimmt.
Pferde, die zur Gewichtsabnahme eine reduzierte Heuaufnahme erhalten, fressen aus einem engmaschigen Heunetz länger daran.
Das Wässern von Heu, z.B. für Pollen- und Stauballergiker, lässt sich mit diesem Heunetz besonders leicht durchführen.

Auch derer 8. rostige Futtereimer
geht an einen Vertreiber, der bereits den 6. rostige Futtereimererhalten hat, an MasterPferd:

In dem Newsletter an alle Kunden wird berichtet:

Unser neuer Service für Sie:
Die Inhaltsstoffe unserer Masterhorse-Produkte können unter diesem Link ( http://88.80.197.119/cgi-tdb/inhaltsstoffe/search.prg ) online abgefragt werden.

Das sieht auf dem ersten Blick auch sehr schön und genau deklariert aus, aber leider ist dies mal wieder NICHT die Zusammensetzung!
Dem Kunden wird suggeriert, dass dort wirklich alles aufgelistet ist, rechnet man einmal nach, fehlen sehr viele Prozent welche häufig hauptsächlich aus dem Trägerstoff Traubenzucker bestehen!

Schade, eine eigentlich gute Idee schlecht ausgeführt!

Meine Anfrage:

Hallo,
ich habe mir den neuen Rechner einmal angeschaut.
Allerdings fehlen mir dabei einige doch äußerst wichtige Komponenten der Zusammensetzung.
Bei Senior light als Beispiel komme ich lediglich auf 62%. Wichtig ist doch: woraus besteht der Rest?
Warum sind gerade diese Details nicht enthalten?
MfG

Der 9. rostige Futtereimer
geht an einen Hersteller, an Allstark für diese Empfehlungen:
Die Qualität der Ölfütterung ist für Pferde entscheidend!

[code]...und war das erste Öl das speziell auf den Fettbedarf und den Bedürfnissen der Pferde abgestimmt wurde![/code]
Da Pferde keine Gallenblase haben sollte Öl wirklich nur in notwendigen Situationen beigefüttert werden, ganz wichtig ist dabei: regelmäßig. Einen speziellen Fettbedarf und ein Bedürfnis nach Fett haben Pferde aus diesem Grund ganz sicher nicht.

Patentiert wurde die Bildung und Förderung der Muskulatur, insbesondere des Bewegungs- und Haltungsapparates, sowie das Herstellungsverfahren!

Wie man die Bildung und Förderung der Muskulatur patentieren kann ist mir ein absolutes Rätsel ebenso wie das Patent des Bewegungs und Haltungsapparates. Muskeln müssen trainiert werden und benötigen vor allem hochwertige Aminosäuren, aber kein Fett!

Die außergewöhnliche Qualität von ALLKRAFT - LEINÖL - SPEZIAL hat nachweislich weitere vielfältige Wirkungsweisen, als wertvolle Futterbeigabe bei: Hufrehe, extremen Haar-, Haut- und Hufproblemen, Ausdauerkondition, Optimierung der Leistungsfähigkeit, zur Nervenstabilität, bei Immunschwächen, Stutenfruchtbarkeit, als generelle Futteraufwertung und natürlich zusätzliche Energieleistung bei Sportpferden (kein Doping).

für das letzter reicht billiges Öl aus dem Supermarkt.
Ansonsten gibt es schon positive Eigenschaften der verschiedenen Fettsäuren, allerdings nicht so wie sie hier beworben werden.

Fütterungsempfehlung:
als Kur: 20 - 40 ml je 100 kg LG

Würde man solch eine Futterempfehlung einem nicht abgemagertem Rehepferd geben, wäre dies auf Dauer der Weg in den sicheren Tod durch durchs Übergewicht ausgelösten Komplikationen!

Öhem, räusper, wir haben nun 2 x den 8. rostigen Futtereimer........

(nu nicht mehr!)

Der 10.+11. rostige Futtereimer
geht an ein "Spezial"futter für Inhaltsstoffe und Preis!, an Natures Best light!

Zusammensetzung Natures Best light:
Luzernegrünmehl, Apfeltresterflocken, Lignocellulose, Thimothe
(getrocknet), Leinkuchen, Zichorie, Bierhefe, Soja (extr.), Erbsenflocken,
Traubenkernmehl, Möhrentrester, Leinöl, Artischocken,
Calciumcarbonat, Salz, Monocalciumphosphat, Magnesiumoxid

Was bitte ist denn Lignocellulose? Cellulose ist klar, gute Faser. Ligno = Lignin?
Lignin = für Pferde unverdauliche Faser - kann aus überständigem, verholztem Gras kommen, kann aus Stroh kommen, könnte...nee, Sägemehl werden die wohl nicht ins Futter mischen weiß jemand genau was Lignocellulose ist

Das hat mich nun auch interessiert..und ich hab mal gegooglet.....und scheinbar können sie doch.....Holz untermischen:

http://www.lfl.bayern.de/ite/schwein/14 ... _0_0_6.pdf

Mich hat jetzt noch interessiert was Sägemehl heutzutage so kostet.
Nature‘s Best Light
26,95 für 12kg

Na, Glückwunsch!

Hmm, ich weiß nicht.

Lignocellulose wird seit einiger Zeit häufiger für Pferde eingesetzt.
Grade Menschen, die jahrelang mit Kotwasser zu kämpfen hatten (also deren Pferde)
sind oft sehr begeistert.

Also diese Lignocellulose im Ansatz verteufeln würde ich jetzt nicht, ob es allerdings bei der mit diesem Futter angesprochenen Zielgruppe sinnvoll ist weiß ich jetzt nicht so.

Wollte mich noch reinlesen, mir fehlt aber jetzt die Zeit.

z. B. hier:

http://www.hipposport.de/shop/arbocel-acg-p-613.html

Ich glaub, es geht hier noch mehr um den Preis für äh "Sägemehl"

Verdauungsstörungen
Eine gute Verdauung ist die Grundlage für die Gesundheit des Pferdes. Überschüsse an Stärke verändern die Darmflora. Das Milieu wird saurer. Hingegen können Überschüsse an Lignin (z.B. durch reine Strohfütterung) zu Verstopfungskoliken führen. Aus diesem Grunde besteht auch in der modernen Kraftfutterfütterung die Tendenz zu stärkearmen, rohfaserreichen Produkten. Vor allem Nichtstärke-Polysaccharide und Heteropolysaccharide werden zur erwünschten Essigsäure umgebildet.

Quelle: http://www.hippolytshop.com/futterjourn ... fasern.htm

Und dieser Bestandteil ist der 3.häufigste in diesem "Futter"!

Ich will das nicht verteidigen. Ich kenn mich dafür nicht genug aus.
Aber die Übersetzung "Sägemehl" war von uns ja auch nicht sehr wissenschatlich hinterfragt. Viell. steckt doch mehr dahinter?

Eddi war schneller.

Eddi, Lignin ist glaub ich was anderes als Lignincellulose.

Ja - unverdauliche verholzte Bestandteile werden so genannt.
Vielleicht ist es ja auch Stroh, dann wäre der Preis noch mehr mmmph.
Weil wer braucht schon Stroh im Futtersack zu dem Preis!

Vorschlag für den rostigen Futtereimer:

http://www.starhorse.at/index.php?modul ... &itemid=74

In Mariendistelöl ist kein Silymarin zu finden und somit ist keine leberentgiftende Wirkung vorhanden.
Der Wirkstoff befindet sich ausschließlich in der Schale der Samen.