Pferdefutter kritisch beurteilt bzgl. Vor- und Nachteilen:
Hufrehefutter aus der Sichtweise Endverbraucher/Hersteller bezüglich der Zusammensetzung und Bewerbung.
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cdVet Micromineral

06.01.2011, 14:41

Was haltet ihr von dem "Mineralfutter"?

Soll laut einer Aussage das beste auf dem Markt sein...

http://www.cdvet-shop.com/cdVet_Micromi ... 000gr.html

Zusammensetzung:
50% Algenkalk, 25% Bierhefe, 13% Algen, 12% Traubenkernextrakt


Gehalt an natürlichen Inhaltsstoffen:
Rohprotein 9,0%, Lysin 1,1%, Rohfett 1,0%, Natrium 0,5%, Rohfaser 7,0%, Rohasche 55,7%, Calcium 15,0%, Phosphor 1,0%, Stärke 5,0%, Kalium 1,0%, Magnesium 1,3%



Synthetische Zusatzstoffe je kg: KEINE



Fütterungsempfehlung:
täglich 25g über das Futter geben
(1 gehäufter Esslöffel entspricht ca. 25g)

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 15:00

Sonjafjord hat geschrieben:
Soll laut einer Aussage das beste auf dem Markt sein...


Laut Aussage wessen?

Als natürliche Futteraufwertung bestimmt nicht schlecht, aber ob ausreichend bzw. nicht einseitig? So ganz viel ist ja nicht deklariert.

Gehalt an natürlichen Inhaltsstoffen:
Rohprotein 9,0%, Lysin 1,1%, Rohfett 1,0%, Natrium 0,5%, Rohfaser 7,0%, Rohasche 55,7%, Calcium 15,0%, Phosphor 1,0%, Stärke 5,0%, Kalium 1,0%, Magnesium 1,3%

Durch den Algenkalk kommt es zusätzlich zu einer weiteren verschlechterung des Ca-Ph-Gehaltes welches bei reinen Heupferden ja eh schon Ca-lastig ist.
Na gut ca 25g machen ingesamt nicht so ganz viel aus. Ich persönlich würde einem erwachsenen Pferd keinen Algenkalk füttern.
zum Kalzium-Phosphor-Verhältnis (ich glaube das wurde noch nicht erwähnt) möchte ich noch kurz erwähnen, dass es ja wie schon erklärt zum einen kein Problem mit überschüssigem Kalzium durch das cdVet MicroMieral gibt, weil dieses in den vorhandenen Mengen vom Körper problemlos ausgeschieden werden kann, da es rein natürlich ist.

http://www.cdvet.eu/forum/index.php?pag ... readID=299

Dies halte ich für eine gewagte Aussage die mich persönlich immer leicht ärgert.
Wollte doch schon mal ein Pferdefutterhersteller plausibel erklären dass der Dinkel für das bestimmte futter ein ganz spezieller "Pferdedinkel" wäre mit nur ganz wenig Kleber.
Das gibt dem Ganzen schon einen schalen Beigeschmack.

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 15:03

Die Angaben stimmen überhaupt nicht. Hab jetzt keine Zeit mehr. Ich schreib mal nachher auf, was auf der Dose ist. Skessa bekommt das nämlich seit dieser Woche.

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 15:08

Die Angaben sind von dieser Seite:
http://www.cdvet-shop.com/cdVet_Micromi ... 000gr.html

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 15:12

Aus einem Forum:

also um sein futter selbst herstellen zu können sollte man doch schon etwas mehr erfahrung haben, als sich nur damit intensiv zu beschäftigen.

als erstes zu den angaben der futtermittelhersteller: was da draufsteht deckt sich leider überhaupt nicht mit den veterinärmedizinischen büchern im bereich pferde. d.h. die deklarieren den bedarf des pferdes viel höher als nötig.

zum calcium phosphor verhältnis: 1:1 ist schon fatal. der gehalt sollte mind!!! 2,7 zu 1 sein bis 3,4 zu 1 bei ausgewahsenen pferden. bei pferden im wachstum sollten es 4:1 sein. dies bezieht sich aber auf die gesammtration des pferdes. d.h. wenn ein pferd nur heu und stroh gefüttert bekommt kann das ca/p verhältnis im zugefütterten mineralfutter (oder besser sollte) bei 2:1 liegen , bekommt das pferd getreide (phosphorgehalt auch je nach sorte schwankend, aber höher als in rauhfutter) benötigt das Pferd ein mineralfutter mit einem gehalt von 3:1

(mal ganz kurz gefasst, das ganze)

zu der eigentlichen frage: möglich wäre das, machbar leider nicht wirklich. deutsche böden sind nicht geeignet um mit kräutern oder heu ect. den mineralstoffbedarf eines pferdes zu decken.
ein salzleckstein und heu sollten aber bei leichter arbeit im normalfall ausreichen. man darf unsere pferde aber auch nciht immer mit den wilden vergleichen. da schwante die aufnahme stark, trotz besserer verhältnisse. aber diese pferde haben sich ganz anders bewegt. und die fohlen blieben bis zum nächsten also ind 11 monate bei der mutter und bekamen so ihr calcium. auf die hat sich aber niemand draufgesetzt und sie geritten. unsere pferde brauchen durch die belastung mehr mineralien als ein mustang. wir wollen unsere pferde ja auch vor "verschleiß" schützen. wer in der natur zuerst durch ein falsches ca/p verhältnis leichte arthrose bakm wurde halt vom berglöwen gefressen, heute stehen sie bin zum ende in unserem schutz.

sorry das ich jetzt so ausschwenke , aber es ist nunmal so, dass wir keine wildpferde mehr haben, und egal wie viel mühe man sich mit der haltung gibt, man kommt niemals auch nur in die nähe einer wildpferdeherde.

es gibt mittlerweile gute mineralfutter auch ohne anorganische zusatzstoffe. das beste kostet leider ein vermögen, ist aber das optimum. mir selbst ist es zu teuer, darum füttere ich lexa (weniger als angegeben) und meine pferde leben noch.

als beispiel für heute noch wilde pferdchen möchte ich kurz island als beispiel nehmen. island hat extrem mineralhaltige böden und steine, von denen die ponys das salz lecken. sie fressen außerdem fisch wenn sie ihn bekommen und moose.

die mustangs stehen ebenfalls auf sehr salzigem boden und haben pflanzen zur verfügung, die sehr mineralhaltig sind. aber auch besonders in beiden fällen bei isis und den mustangs spielt das wasser (in einem fall vulkanstein im anderen urgestein) gefillterte wasser eine sehr große rolle. in dem wasser ist weitaus mehr drinn als in unseren mineralwassern. das können wir weder mit leitungswasser noch mit brunnenwassern unsern Pferden bieten.


und zu guter letzt zu dem eiweis: eiweis ist nicht böse. es ist ein natürlicher baustein in der nahrung. da pferde sich in freier natur wenig scnell bewegen, sondern meis den ganzen tag im schritt unterwegs sind benötigen sie jetzt keine unmengen davon. das sportpferd, was täglich schwitzt und leistung bringt benötigt hingegen viel eiweis, aufgrund seiner leistung. (also ungefaähr so, wie der eiweisbedarf mich vom einem leichtathleten trennt) in der natur, wissen pferde das nicht, sie fressen alles was ihenen unter den nagel kommt, man muss ja für schlechte zeiten speichern. dann kann es schonmal zu einem eiweißüberschuss kommen (eine form der rehe) die verläuft in der natur nur sehr viel milder als bei unseren hauspferden, und wenn grad kein berglöwe kommt, überleben es eigentlich alle. (hatten in einer testgruppe an einer uni in einer prezewalski herne 7 rehepferde die alle wieder einfach so gesund geworden sind) bei hauspferden bekommen pferde die rehe eher durch einen hohen kohlehydratgehalt (also zucker)
der eiweisgehalt in der angegben luzerne klingt übrigens troztzdem eher nach sportfutter.


sorry wegen dem roman, aber manchmal stehen mir die haare zu berge wenn ich solche diskussionen lese


Naja und bei so einem Beitrag stehen mir die Haare zu Berge...

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 15:25

Ja sicher, ich verstehe nur gerade den Zusammenhang nicht. :weißnich:
Das sehr viel Schwachsinn unterwegs ist wissen wir ja seit langem.

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 19:29

So hier nun die Angaben von der Dose:
Rohasche: 52,0 %
Rohprotein: 11,8 %
Rohfett: 1,8 %
Rohfaser: 6,0 %
Calcium: 15,3 %
Phosphor: 0,27 %
Kalium: 0,80 %
Magnesium: 1,25 %
Natrium: 0,67 %
Lysin: 0,50 %
salzsäureunlösliche Asche: 3,9 %

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 19:33

:shock: ist ja noch schlimmer!

Re: cdVet Micromineral

06.01.2011, 20:29

Es ging hauptsächlich darum, ob man Kräuter statt Mineralfutter füttern kann.

Re: cdVet Micromineral

07.01.2011, 05:15

Dies ist doch der cdVet Thread, da sind doch keine Kräuter drin oder? (Außer das Traubenkerngetöse und das ist kein Kraut) :kinn:

Re: cdVet Micromineral

07.01.2011, 05:45

zum Kalzium-Phosphor-Verhältnis (ich glaube das wurde noch nicht erwähnt) möchte ich noch kurz erwähnen, dass es ja wie schon erklärt zum einen kein Problem mit überschüssigem Kalzium durch das cdVet MicroMieral gibt, weil dieses in den vorhandenen Mengen vom Körper problemlos ausgeschieden werden kann, da es rein natürlich ist.


Warum wird dann erst so viel Kalzium zugesetzt...., damit die Dose voll wird? :drunter: :twisted:

Außerdem kann ich die Aussage nicht so stehen lassen, wird dem Körper auf Dauer zu viel Calcium zugeführt, so besteht u. a. die Möglichkeit, dass sich daraus Calciumoxalatsteine bilden, welche sich dann zum Beispiel als Gallen- oder Nierensteine bemerkbar machen können. Laut Aussage meines Arztes.

Re: cdVet Micromineral

07.01.2011, 21:53

Dafür, dass das Zeug sauteuer ist, find ich enthält es sehr wenig.

Ich finde die Fa. insgesamt sehr unseriös - habe vor Jahren mal einen Anruf von denen bekommen, weil Nino zu dem Zeitpunkt massive Probleme hatte.

Die wollten mir alles mögliche andrehen - u. a. auch dieses Mineralfutter. Der Gedanke des ganzheitlichen Ansatzes war nicht schlecht, allerdings sind die da auch sehr extrem. Von chemischen Wurmkuren halten die da gar nichts, weils ja die Darmflora schädigt. Sie bieten ja auch etwas für die Entwurmung an...

Die versprochenen 5 kg Allkraft Leinkuchen (als Werbegeschenk) habe ich übrigens bis heute nicht erhalten
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