Hier ein sehr interessanter Link zu Trockenschitzel (RübenschnitzeL)
Untersuchungen zur Akzeptanz und Verdaulichkeit von
Trockenschnitzeln unterschiedlicher Konfektionierung
beim Pferd
http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... _ws03.html
In dieser Studie sollten die Effekte unterschiedlicher Konditionierungsverfahren bei melassierten Trockenschnitzeln auf deren Fütterung von Pferden untersucht werden. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, unterschiedliche Konfektionierungen von Trockenschnitzeln hinsichtlich der Akzeptanz und der Verdaulichkeit sowie der Effekte auf den Wasserhaushalt zu vergleichen. Dafür wurden pelletierte Trockenschnitzel als herkömmliche und expandierte Trockenschnitzel als neue Konfektionierung eingesetzt.
Für die beiden Versuchsabschnitte standen jeweils fünf Traberwallache zur Verfügung. Zunächst wurde ein Wahlversuch durchgeführt, in welchem an zwei aufeinanderfolgenden Tagen pelletierte und expandierte Trockenschnitzel gleichzeitig angeboten wurden. Anschließend wurden drei Bilanzversuche zur Überprüfung der Verdaulichkeit vorgenommen. Nach einer Heubilanz wurden zwei Trockenschnitzelbilanzen (expandierte bzw. pelletierte Trockenschnitzel) im Differenzverfahren durchgeführt, wobei jeweils 50% der Trockensubstanz der Heuration durch Trockenschnitzel ersetzt wurden. Bei jeder Bilanz schloss sich einer zehntägigen Adaptationsphase eine zehntägige Sammelperiode an. Kot und Harn wurden dabei in speziellen Sammelgeschirren getrennt aufgefangen.
Zwischen den unterschiedlichen Trockenschnitzelkonfektionierungen konnten keine Unterschiede hinsichtlich der Akzeptanz festgestellt werden.
Die Körpermasse der Pferde betrug zu Beginn der Bilanzversuche im Mittel 471 ± 29 kg und am letzten Bilanztag 446 ± 31 kg. Sie zeigten während der Bilanzen Körpermassenverluste von 1,45 ± 1,01 % der KM in der Heubilanz, 2,19 ± 1,44 % der KM in der expTrS-Bilanz und 4,39 ± 2,16 % der KM in der pelTrS-Bilanz.
Die Kottrockensubstanz war in den Trockenschnitzelbilanzen signifikant (p < 0,05) höher als in der Heubilanz (expTrS-Bilanz: 22,0 ± 1,0 %, pelTrS-Bilanz: 22,4 ± 1,2 %, Heubilanz: 16,7 ± 0,77 %).
In den Trockenschnitzelbilanzen schieden die Pferde größere Harnmengen bei geringerer Harndichte aus (p < 0,05) und zeigten in der pelTrS-Bilanz eine insgesamt geringere (p < 0,05) Wasserbilanz als in der Heu- und der expTrS-Bilanz.
In allen Bilanzen war eine negative Stickstoffbilanz zu verzeichnen. Während der Trockenschnitzelbilanzen konnte jedoch eine vergleichsweise höhere Stickstoffretention beobachtet werden als in der Heubilanz (p<0,05). Die Kreatininausscheidung war hingegen nur in der expTrS-Bilanz signifikant höher
(p < 0,05).
Die Verdaulichkeit der Rohnährstoffe war bei den Trockenschnitzeln insgesamt deutlich höher (p < 0,05) als beim Heu. Zwischen den expandierten und den pelletierten Trockenschnitzeln konnten jedoch keine Unterschiede in der Verdaulichkeit festgestellt werden.
Der Energiegehalt der Trockenschnitzel war ebenfalls höher (p < 0,05) als der vom Heu. Die verdauliche Energie lag bei 14,7 ± 0,73 (expTrS), 14,9 ± 1,58 (pelTrS), bzw. 6,43 ± 0,54 MJ/kg TS (Heu).
Die Trockenschnitzel wurden von den Pferden in einer Tagesmenge von 0,6 kg TS/100 kg KM ohne nachteilige Wirkungen auf Akzeptanz und Verdauung aufgenommen. Dies entspricht einer Menge von etwa 3 kg uS für ein Pferd mit 450 kg KM. Während der Trockenschnitzelfütterung kam es zu Effekten auf den Wasserhaushalt in Form von sinkender Wasseraufnahme und -retention und vermehrter Wasserausscheidung über die Nieren, deren Bedeutung für Pferde unter Belastungsbedingungen noch zu klären bleibt. Durch das Expandieren kann scheinbar keine Verbesserung der Verdaulichkeit von Trockenschnitzeln erreicht werden.