Fachinformationen Thema Hufrehe
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Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

23.01.2009, 10:54

http://www.cavallo.de/medizin/kopf-bis- ... 233219.htm

Der Behandlungsverlauf wird einigermaßen ausführlich beschrieben und eine OP propagiert!
Das allerdings vorrangig die Ursache beseitigt werden muss, wird lediglich in einem kleinen Satz erwähnt:
Zum anderen ist es durchaus möglich, dass ein Pferd auch nach einer Resektion neue Reheschübe bekommt. Denn mit der OP werden ja nicht die Ursachen, sondern nur die Folgen der vorangegangenen Schübe behandelt.“


Ein Freibrief darf natürlich auch nicht fehlen:
Eine Garantie dafür, dass mit einer Resektion alles gut wird, gibt es freilich nicht. Jede Hufrehe ist anders und muss individuell betrachtet werden


Der ganze Text:
Bei chronischer Hufrehe schädigt die Entzündung im Huf die Verbindung zwischen Hufbein und Hufwand so stark, dass sich die Position des Knochens verändert. Die zerstörten Zellen des Hufbeinträgers, auch Blättchenschicht genannt, bilden anstelle normaler Zellen unkoordiniertes Narbenhorn. Daraus wird ein Keil, der dazu führt, dass sich die Hufkapsel verformt.

Deshalb sind Hufkorrekturen für Reheexperten wie Professor Florian Buchner ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. „Das Ziel ist es, die normale Hufform und eine enge Verbindung des Hufhorns mit dem Hufbein so weit wie möglich wieder herzustellen“, erklärt der Tierarzt, der in der Klinik für Orthopädie bei Huf- und Klauentieren an der Veterinärmedizinischen Universität Wien arbeitet.

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Schnabelwuchs: Das Rehehuf-Horn wächst vom Kronsaum aus gesund nach. Die lange Zehe kann aber die Wand weiterhin vom Hufbein hebeln.

Dazu ist in dem Link ein Foto drin, falls Ihr mal nachsehen möchtet.

Aber ich denke mal, die von uns, die Hufrehe richtig krass erlebt haben, wissen, wie das aussieht.

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„Je nachdem, wie stark das Narbenhorn ist und wie die Hornbildung funktioniert, kann es nötig sein, die dorsale Hufwand zu bearbeiten und dort Wandhorn und gegebenenfalls auch das darunterliegende Narbenhorn zu entfernen“, so Buchner. Wird das Wandhorn nicht nur abgeraspelt, sondern von der Lederhaut abgeschält, spricht man von einer Hufwand-Resektion, die meist unter Vollnarkose durchgeführt wird.

Wieviel Horn mit welchem Werkzeug
weggenommen wird, richtet sich nach dem Einzelfall. „Es kann sein, dass wir nur wenig Horn an der Zehe entfernen, damit dies nicht noch als Hebel wirkt“, sagt Buchner. „Ist dagegen Luft zwischen Wand und Lederhaut und der Hufbeinträger komplett zerstört, kann man die darüberliegende Wand getrost entfernen. Sie hat sowieso keine mechanische Funktion mehr.“

Dr. Burkhard Barthel aus Ansbach in Bayern wendet die Resektion regelmäßig
an. „Der Narbenhornkeil verhindert, dass die Blättchenschicht sich wieder regeneriert. Die Durchblutung unter dem Keil bleibt schlecht, und der Keil selbst hebelt die Wand vom Hufbein weg“, schildert der Tierarzt seine Erfahrungen mit Huf­rehe. „Das zeigt eine verbreiterte und gelb verfärbte Weiße Linie deutlich.“
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„Die Situation kann dann durch eine Resektion nur besser werden“, meint Barthel, der bedauert, dass viele Kollegen noch davor zurückschrecken.

Denn viele Tierärzte sehen eine Resektion, bei der die Hufwand bis auf die Lederhaut abgetragen wird, nur als letztes Mittel, das sehr sparsam eingesetzt werden sollte. Sie beschränken sich darauf, die dorsale Hufwand stark zu beraspeln und dabei nicht nur Wand-, sondern auch Narbenhorn abzutragen.

Der Narbenkeil allein reicht für viele Praktiker als Indikation für eine Resektion nicht aus. Sie sind dagegen, den Huf durch einen solch massiven Eingriff zu schwächen, solange noch eine – wie auch immer geartete – Verbindung zwischen Wand und Hufbein besteht. Die Skeptiker führen eine Resektion nur selten durch und reservieren sie für Pferde, wo die Verbindung zwischen Hufbein und Wand zu stark beschädigt ist oder Luft zwischen Lederhaut und Hufwand kommt.
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Der dazu verwendete so genannte Castverband wird wie ein Gipsverband angelegt. Er ist aber aus Kunststoff und bleibt bei Feuchtigkeit stabil. Zusammen mit einem harten Hufkitt unter der Sohle sorgt er dafür, dass sämtliche Last von der Hufwand auf die Sohle umgelenkt wird.

Die Patienten von Dr. Barthel tragen den Hartverband drei Wochen. Danach werden die Hufe mit geschlossenen Spezialeisen und Hufkittfüllung beschlagen, welche die Huwand weiterhin entlasten.

Vom Kronsaum aus wächst nun die neue Hufwand herunter. „Damit sie möglichst gerade wird, entfernen wir wöchentlich neues Narbenhorn, das von der geschädigten Lederhaut weiterhin gebildet wird“, erklärt Dr. Barthel.

Der Erfolg der Operation kommt nicht über Nacht. Bis die Hufwand vollständig wiederhergestellt ist, kann es ein halbes bis ein Jahr dauern – je nach dem, wieviel Wandhorn entfernt wurde.

Manche Pferde haben in der ersten Zeit noch Schmerzen. „Zum einen kann die Sohle durch das ungewohnte Gewicht überlastet sein,“ sagt Dr. Barthel. „Zum anderen ist es durchaus möglich, dass ein Pferd auch nach einer Resektion neue Reheschübe bekommt. Denn mit der OP werden ja nicht die Ursachen, sondern nur die Folgen der vorangegangenen Schübe behandelt.“

Viele Rehehufe sind nach der Regeneration kaum noch als solche zu erkennen. „Die erweiterte und verfärbte Weiße Linie schließt sich wieder und nimmt ihre normale Farbe an. Die Hufwand wächst paralleler zum Hufbein, und die Rotation geht dabei oft zumindest ein wenig zurück“, beschreibt Barthel die Erfolgsaussichten.

Eine Garantie dafür, dass mit einer Resektion alles gut wird, gibt es freilich nicht. Jede Hufrehe ist anders und muss individuell betrachtet werden. Wird die Operation jedoch nach ausgiebiger Untersuchung von einem erfahrenen Tierarzt durchgeführt, kann sie dem Pferd erhebliche Erleichterung verschaffen.

Da noch weitere interessante Sachen zu sehen sind, sollte man auf den link gehen!

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

24.01.2009, 22:47

So eine OP wurde bei Bonny auch gemacht, als sie das erste Mal die Hufrehe hatte...allerdings nicht ganz so extrem viel Horn weg genommen, wie in diesem Bericht.

Und rückblickend muss ich sagen ,war es wohl schon eine gute Maßnahme für meine Hafi. Heute sieht man nicht mal mehr , dass sie irgendwann mal Rehe hatte...

Sicher muss man auch die Ursachen wie z. B. die Fütterung beachten...aber da Hufrehe auch sehr komplex ist...eben auch huftechnisch das bestmöglichste machen.

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

20.02.2009, 10:49

...ich glaube, bei Banjo wurde so etwas in der Art auch gemacht...das war auf jeden Fall ziemlich krass...Und er hat Spezialeisen bekommen, die es damals nur in den USA gab und daher teuer zu importieren waren. Der Vater von Franzi konnte diese aber in der Firma selber herstellen (schneiden).

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

29.01.2010, 21:41

Hallo

genau diese Operation haben wir seit 1,5 Wochen hinter uns!
Mein Dicker steht noch in Ansbach in der Klinik!
Fühl mich da recht gut aufgehoben!

Aber hat jemand schon Erfahrung mit dieser Behandlung?

Meiner hat die Rehe nur auf einem Huf gehabt, Belastungsrehe laut dem Doc

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

30.01.2010, 07:32

Hallo mariele,
erst einmal ei HERZLICHES WILLKOMMEN an dieser Stelle.

Soweit ich weiß haben die user hier alle konservativ behandelt, zumal ja meistens die Hufrehe auch an mehr als einem Huf auftritt.

Sofern tatsächlich eine Belastungsrehe auslösend war stehen die Chancen für Dein Pferd ja wirklich sehr gut.
Wie geht es ihm denn jetzt?
Magst ein wenig mehr erzählen?

LG Eddi

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

04.02.2010, 14:07

Bei Lotte wurde diese Resektion auch im Sommer 2008 gemacht, genauso viel wie in dem Bericht, rechts war nicht ganz soviel. Es hat bei ihr gar nichts gebracht, denn im Frühjahr 2009 waren wir wieder da wo wir bei ihr vorher waren, loose Hufwand. :(

Ich habe dann auf der Equitana eine Huforthpädin (nach Biernath) kennen gelernt, sogar aus meiner Nähe. Seitdem macht sie Lotte und auch meiner Oma, die ja auch etliche Schübe hinter sich hat, die Hufe. Beide Shettys haben jetzt nach fast einem Jahr traumhaft schöne und gesunde Hufe. Lottes Hufe haben sogar einen anderen Klang.

Wir haben letztes Frühjahr/Sommer ziemlich viel Angst darum gehabt, dass wir noch einmal die Wand wegnehmen lassen müssen. Aber durch die erstklassige Arbeit der HO wurde das noch verhindert und die Wand ist von oben gesund nachgewachsen.

Jetzt haben wir endlich (nach 2,5 Jahren) Lottes Hufprobleme überwunden und können sie (toi, toi, toi) hoffentlich im Frühjahr wieder anfangen mit dem Gig zu fahren, damit wir ihre Figur wieder aufbauen können.

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

04.02.2010, 14:40

Linus hat bei ihrem Shetty, er war damals noch ziemlich jung, die Hufresektion wegen der Hufrehe machen lassen.
Die Zeit war wohl schlimm, auch weil er längere Zeit in Gurten hängen musste, aber die OP hat ihm damals das Leben gerettet.

Allerdings muss man beachten das die Ursachen der Hufrehe beseitigt sind, sonst kann die OP keinen dauerhaften Erfolg versprechen.

LG Eddi

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

04.02.2010, 14:57

Die haben doch dann keinen Tragrand mehr, auf dem sie stehen können, oder? Also je nachdem wieviel entfernt wird. Irgendwie ne gruselige Vorstellung, so wie Fingernagel ziehen :fahne:

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

04.02.2010, 19:17

@ Sonjafjord: Pferde benötigen nicht unbedingt den Tragrand um auf den Hufen zu stehen. Die Sohle trägt ja auch mit (also soll sie auch bei einem gesunden Pferd). Außerdem gehört zum Tragrand auch noch etwas mehr dazu, als der Teil bis zur weißen Linie, der bei einer Hufresektion entfernt wird. Wenn du Lust hast schau mal in Namira's Tagebuch. Dort wurde zwar keine klassische Resektion durchgeführt, aber die Wände wurden soweit zurückgeraspelt, dass das Hufbein gerade und ungestört runter wachsen konnte, ohne dass die Wände unter Spannung standen. Jetzt nach einem Jahr fangen wir ganz langsam an, den äußeren Tragrand wieder mit in die Benutzung einzubinden und hoffen, dass wir es schaffen, dass die Hufe mein Pony wieder barhuf über jeden Boden tragen (im Moment trägt sie bei Ausflügen Hufschuhe, im Auslauf läuft sie aber barhuf und ungepolstert).

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

05.02.2010, 07:06

Im Prinzip ist bei einer Hufrehe ja auch ohne Resektion kein tragfähiger Tragrand mehr vorhanden.
Die feste Anbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel ist mind. gestört.
Aus diesem Grund wird mittels passenden Beschlägen mit Steg und Polster oder Polster und Hufschuhe die Last auf Sohle und Strahl gelegt.
Die Resektion ist im Endeffekt Nichts anderes als die optimale Hufbearbeitung bei der Hauptaugenmerk auf den "Knick" gelegt wird und den Bereich unterhalb in Extremform.
Da alles entfernt wird kann es nicht zu neuen Zerreißungen in diesem Bereich kommen wie es halt bei zu wenig Hufkorrektur immer wieder passiert.

LG Eddi

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

05.02.2010, 07:33

Ne ich hab mir vorgestellt ganz ohne äußere Hornwand :haukopf:

Das wär ja bestimmt nicht so gut. Also wie beim ausschuhen.

Dass der Teil, der von der Rehe betroffen ist (also die Zehe) beim runterwachsen dann keine bzw kaum noch Anbindung hat ist klar. Das ist ja das Hauptproblem bei Rehe :wink:

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

05.02.2010, 12:01

so schaut jetzt meinen dicken sein huf aus

oh mann jetzt bekomm ich kein Bild hoch

wie geht da hier


http://img199.imageshack.us/img199/8195/dsc000081z.jpg
Zuletzt geändert von mariele0407 am 09.02.2010, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

05.02.2010, 12:03

28362214nx18618/technik-und-hilfebox-f123/bilder-einstellen-imageshack-t270.html

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

09.02.2010, 16:20

hat das jetzt mit dem Foto geklappt oben im post?

Re: Huf-Resektion Die Hufrehe - OP

09.02.2010, 18:02

ja hat! :mrgreen:
Bei Dir war ja nicht ganz so viel abgenommen, musste er damit in der Klinik bleiben?

LG Eddi
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