Hallo, also mal zur Geschichte:
Mein Dicker ist 168 cm Stockmaß, ca 850kg, Rasse Noriker, Alter 10, in meinen Besitz seit 7 Jahren.
Angefangen hat alles letztes Jahr Ende August, da hat Ricky einfach angefangen zu lahmen, ohne ersichtlichen Grund. Es war nichts dick oder warm! Unser erster Verdacht, Hufabzess, also schmied geholt, abtasten lassen, hat auch reagiert. Daraufhin dann Rivanolumschläge und Aufgüsse gemacht, wurde auch besser, ging aber nicht weg. Dann den Tierarzt geholt (wurde mir von Bekannten als kompetent empfohlen), geröntgt, dieser meinte mein Pferd könnte aus drei gründen lahmen: 1. Arthrose im Hufgelenk, 2. Hufknorpelverknöcherung und 3. hohle Wand. Aber er denkt, dass die Lahmheit von der Arthrose und der Hufknorpelverknöcherung kommt. Bekam dann einen Eierbeschlag und Cortison verabreicht. Sollte dann noch Mobifor Basic und Devils claw füttern. Mein Schmied hat dann beim beschlagen, die hohle Wand schon ein wenig abgenommen. Ricky lief dann auch wieder wesentlich besser. Als Therapie sollte ich ihn regelmäßig bewegen am besten unter dem Sattel, im Schritt und auf weichem Boden, Abfallende Strecken vermeiden. Also hab ich das auch so gemacht, wollte ja meinem Pferd helfen. Im Dezember habe ich dann den Stall gewechselt, keine Hangkoppeln mehr, Halle mit weichem Boden, nur das Beste fürs Hotte. Zwischen den Jahren hat Ricky dann angefangen immer wieder mal zu lahmen. Mal mehr mal weniger. Hab dann zu meinem Stallbesitzer gemeint ich müsste mal wieder meinen Tierarzt holen, weil der Dicke jetzt wieder so arg lahmt. Da meinte mein Stallbesitzer, dass er von diesem Tierarzt nicht viel halte und ich sollte doch mal den Dr. Barthel holen. Hatte schon gute Erfahrungen mit dem Dr. Barthel bei Koliken und so dachte ich wenn er jetzt in diesem Stall immer wieder kommt dann kann ich ihn ja auch mal hinschauen lassen. Hab ihn angerufen und er meinte schon am Telefon dass sich alles etwas merkwürdig anhören würde. Als er dann da war, meinte er der dicke muss jetzt in der box stehen, dass wäre auch vorher schon besser gewesen. Meinte auch gleich nach dem Blick auf die Röntgenbilder, dass mein Hotte keine Arthrose hat, sondern das die Gelenke für einen Kaltblüter sehr gut aussehen. Aber die Hohle Wand muss man per Resektion entfernen und einen Spezialbeschlag anbringen, weil sich durch die Hohle wand und einer Belastungsrehe sich das Huf bein schon leicht gesenkt hat. Haben dann auch gleich einen Termin für die OP ausgemacht. Es hat gehießen es muss in Vollnarkose gemacht werden. Also haben wir unseren dicken am 17.01.10 in die Klinik gebracht. Am Montag dann war der Hufschmied da und hat einen Spezialbeschlag (umgedrehtes Hufeisen mit Platte) gemacht und am Dienstag war dann die OP. Die Resektion hat aber der Dr. dann doch nur mit starker Sedierung durchgeführt, weil er bedenken hatte, dass der Dicke Probleme beim austehen haben könnte. Das mit der Sedierung hat super geklappt. Als ich mein Hotte zum ersten Mal nach der OP gesehen habe, dachte ich das wird nie wieder. Der komplette fuß war von oben bis nach unten total angeschwollen, er wollte nichts fressen, stand nur in der Ecke! Aber schon 2 Tage später ging es ihm dann viel besser. Hat einen Druckverband mit antisepitscher Salbe an dem Huf der alle 2-3 Tage gewechselt wurde. Mein Mann und ich waren jeden Tag bei Ihm, in der Klinik und haben ihn betüttelt. Nach 14 Tagen in der Klinik durfte der Dicke endlich heim. Für den Transport bekam er eine Starke dosis Schmerzmittel. Daheim musste er dann Boxenruhe einhalten für 7 Tage! Aber mit jeden Tag wurde er munterer und auch sicherer auf seinen Huf. Seit dem 08.02.10 darf ich ihn nun täglich bewegen im Schritt an der Hand auf weichem Boden. Angefangen haben wir mit 5 min. und immer nach 2-3 Mal eine Steigerung um 5 min. Mittlerweile sind wir bei 20 min laufen angekommen, Arbeite ihn im Moment am langen Zügel damit er nicht auf dumme gedanken kommt. Seit 3-4 Tagen ist er sehr lustig aufgelegt und bockt neben mir an der Hand her wie wenn die was gewesen wäre. 1 x in der woche kommt der TA vorbei und schaut sich die sache an, entfernt das narbenhorn. Schmerzmittel braucht er nun auch nicht mehr. Der TA ist mit der Entwicklung voll auf zufrieden und gibt Ricky sehr, sehr gute chancen, dass es wieder wird. Nur braucht es Zeit bis der Huf wieder vollens runtergewachsen ist. Aber jetzt laufen wir weiter jeden Tag fleißig für die nächsten 6 wochen und dann schauen wir mal wie es dann weiter geht. Für uns hat sich die Resektion gelohnt, Ricky läuft jetzt schon wieder lahmfrei und ohne Probleme, im vergleich vor der Resektion hat der keinen Huf mehr freiwillig vor den anderen gesetzt. Ich werde euch auf den Laufenden halten!
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