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 Betreff des Beitrags: Herpes Auslöser für Rehe?
BeitragVerfasst: 04.09.2010, 13:37 
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Registriert: 17.03.2010, 02:03
Beiträge: 200
Ich weiß nicht, ob mein Beitrag hier richtig ist, ich wusste nicht so recht, wohin damit - falls er hier falsch ist, verschiebt ihn doch bitte, ja?

Also meine Frage: Hat schon mal jemand von Euch davon gehört, dass eine Herpeserkrankung Auslöser für eine Rehe sein könnte? Und wenn ja, innerhalb welchen Zeitraums? Innerhalb der Erkrankung oder vielleicht auch erst später? Ich hab mich gestern mit einer Bekannten darüber unterhalten, weil mein TA vermutet, dass Haikon mal Herpes hatte und da kam sie mit der Vermutung, dass die Rehe dann davon kommen könnte, sie hätte das mal gehört. Ich nicht, darum dachte ich, ich frag einfach hier mal nach... Bin gespannt, was Ihr dazu sagt!

LG Sandra

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 Betreff des Beitrags: Re: Herpes Auslöser für Rehe?
BeitragVerfasst: 04.09.2010, 20:05 
Hallo,

ich glaube das eher nicht, beschwören kann ich es aber nicht. M. W. geht dieser Virus überwiegend auf das Nervensystem (bei Headshaking wird z. B. eine Schädigung des Trigeminusnerves durch Herpesviren vermutet). Manchmal auch auf die Gelänke. In erster Linie ähnelt ein Herpesausbruch von den Symptomen her einer Influenza.

Wieviele Pferde sind Herpesträger? An sich eigentlich fast ausnahmslos alle.

Siehe auch hier:

Herpes

Eine Herpes-Infektion kann Pferde auf vielfältige Weise krank machen.

Am häufigsten verursacht sie Rhinopneumonitis, eine Atemwegserkrankung, deren Symptome einer Influenza ähneln: Das Pferd bekommt zunächst wässrig-klaren Nasen- und Augenausfluss, der später oft eitrig wird. Am Unterkiefer schwellen manchmal die Lymphknoten; häufig fressen kranke Tiere schlecht.

Die meisten erwachsenen Rhinopneumonitis-Patienten haben ein bis zwei Tage lang leicht erhöhte Körpertemperatur von 38,6 bis 39 Grad Celsius, während das Fieber bei Influenza ohne weiteres über 40 Grad steigen kann. Höheres Fieber ist typisch bei Jungpferden bis zu zwei Jahren.

Während Influenza meist trockenen, bellenden Husten auslöst, verursacht Rhinopneumonitis eher feuchten Husten. Außerdem husten die meisten Rhinopneumonitis-Patienten nur unter Belastung.

Auch die Anzahl erkrankter Pferde in einem Stall erlaubt Rückschlüsse auf die Art der Atemwegsinfektion: Während sich Influenza oft explosionsartig ausbreitet, erkranken an Rhinopneumonitis meist nur einzelne Tiere.

Häufig verschwimmen die Krankheitsbilder aber so sehr, dass selbst Tierärzte Herpes-Rhinopneumonitis kaum von Influenza unterscheiden können. Sicherheit liefern Labortests.

Herpes-Viren können Fehlgeburten (Virus-Abort) bei Stuten auslösen. Infizierte Stuten erscheinen völlig gesund oder zeigen allenfalls leichte Symptome einer Atemwegserkrankung. Ohne Warnsignale tritt der Abort dann zwischen siebtem und zehntem, nicht aber vor dem fünften Trächtigkeitsmonat auf.

Manchmal wird das Fohlen ausgetragen, ist aber bei der Geburt bereits tot oder so schwach, dass es binnen weniger Tage stirbt. Obwohl der Virus-Abort meist nur einzelne Tiere trifft, können in einem großen Bestand mehrere Stuten verfohlen. Eine seuchenartige Ausbreitung (Abortsturm) kommt heute kaum noch vor.

Schwerwiegend sind zentralnervöse Störungen, die aber weniger häufig auftreten: Die neurologischen Störungen können sich als leichte Lähmungserscheinungen äußern, die bis hin zum Festliegen und Tod des Tiers führen.

„Häufig sind Ataxien der Hintergliedmaßen zusammen mit Urin- und Kotabsatzstörungen“, sagt die Herpes-Expertin Dr. Antonie Neubauer-Juric vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Manchmal zeigt sich eine Herpes-Infektion als koitales Exanthem, ein Ausschlag an den Schleimhäuten der Genitalien, der in Deutschland aber nur sporadisch vorkommt. Bei infizierten Stuten bilden sich an Schamlippen und Euter, bei Hengsten und Wallachen am Penis kreisrunde Bläschen. Mitunter sind auch die Schenkel befallen. Nach kurzer Zeit werden die Bläschen zu gelben Knötchen, die wenige Tage später aufplatzen und kleine weiße Flecken auf der Schleimhaut hinterlassen.

Hinter manchen Horn- und Bindehautentzündungen des Auges vermuten Tiermediziner ebenfalls Herpes-Erreger. Symptome sind Pünktchen auf der Hornhaut-Oberfläche, leicht geschwollene Hornhäute, gerötete Bindehäute, tränende Augen und krampfhaft zugekniffene Lider.

Alle Symptome können getrennt, gleichzeitig oder nacheinander auftreten. So ist es möglich, dass eine herpesinfizierte Stute vor dem Verfohlen an Rhinopneumonitis erkrankt und schließlich mit zentralnervösen Störungen zu kämpfen hat.

Quelle: http://www.cavallo.de/medizin/kompendiu ... htm?skip=8


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 Betreff des Beitrags: Re: Herpes Auslöser für Rehe?
BeitragVerfasst: 04.09.2010, 20:14 
Borreliose kann Hufrehe auslösen - das mit den Gelenken habe ich verwechselt - das ist auch bei Borreliose.

Hat Dein Tierarzt das evtl. verwechselt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Herpes Auslöser für Rehe?
BeitragVerfasst: 05.09.2010, 07:04 
@nino:

kannst Du mir die Studie nennen, in der eindeutig bewiesen wird, dass Borreliose Hufrehe auslösen kann. Ich bin seit Jahren mit dieser Behauptung konfrontiert, hab aber nirgends was darüber gefunden, inzwischen hab ich die Sucherei auch aufgegeben. Aber ich würd mich freuen, wenn ich das endlich mal schwarz auf weiß lesen würde. Meine Erfahrung ist nämlich die, dass meist doch eine andere Grunderkrankung für die Rehe verantwortlich ist/war und die Borreliose eine "Nebendiagnose", bzw. die Rehe durch die Medis zur Bekämpfung der Borreliose erst ausgelöst wurde :weißnich: . Mein eigenes Pferd ist seit mind. 15 Jahren Borreliose pos., eine Rehe haben wir GSD noch nicht gehabt (ich hoffe auch, dass er die nicht kriegt).

Zur Ausgangsfrage: um ganz ehrlich zu sein, kann ich mir das mit dem Herpes und der Rehe nicht unbedingt vorstellen. Wie auch bei der Borreliose. Natürlich könnten die Abfallprodukte der aktiven Bakterien und Viren ev. den Stoffwechsel durcheinander bringen und damit ev. zu einer Rehe beitragen bei empfindlichen Pferden. Aber dann müsste man meiner Meinung nach auch bei allen Infektionserkrankungen davon ausgehen, dass diese eine Rehe auslösen können. Dies ist aber meine persönliche Meinung und ich bin Laie. Es übersteigt einfach meine Vorstellungskraft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Herpes Auslöser für Rehe?
BeitragVerfasst: 05.09.2010, 15:07 
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Registriert: 17.03.2010, 02:03
Beiträge: 200
Danke für Eure Antworten!

Die Vermutung, dass Herpes Rehe auslösen könnte, kam aber nicht von meinem Tierarzt, sondern von einer Bekannten - nur dass da nix falsches aufkommt;-))) Mein Tierarzt vermutet lediglich, dass Haikon mal Herpes hatte und die Reizung des Kehlkopfbereichs davon zurückgeblieben ist. Kann ich mir aber auch nicht so wirklich vorstellen, weil ich mir irgendwie denke, dass der Herpesvirus dann ja nicht soo lange zurückliegen kann - und ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, NICHT mitzukriegen, wenn Haikon bei mir Herpes gehabt hätte... :weißnich: Und Herpes heilt sich ja, soweit ich weiß, auch nicht von allein, oder? Kenne mich viel zu wenig mit Herpes aus, werde meinen TA aber zu beidem noch mal befragen.

Dass Herpes Rehe auslösen kann, konnte ich mir jetzt irgendwie auch so gar nicht vorstellen, aber man lernt ja nie aus, daher dachte ich, ich frag hier mal nach. Meine stundenlange Suche im Internet hat auch nicht ein Krümelchen ergeben, dass in diese Richtung weisen könnte, also vermute ich mal, dass meine Bekannte da irgendwas verwechselt hat...

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