So, jetzt bin ich grade auf dieses Thema hier gestoßen...
und grüble und schlage nach...
Ich glaube, dass da was nicht stimmt..
Warum haben Hengste grundsätzlich "mehr" Hals? Und sollte bei Hengsten, die intensiv RICHTIG dressurmäßig gearbeitet werden und eine ausgeprägte Oberlinie haben, trotzdem immer angenommen werden, dass es sich um Speck=EMS handelt und nicht um Muskulatur?
Denn eins ist klar - es gibt sehr wohl Muskulatur entlang des Nackenbandes und ein Muskel wächst durch Training.
Bei richtig gerittenen Pferden arbeitet und dehnt sich das Nackenband, das sich bis in den Rücken zieht, der Rücken hebt sich, dadurch kann das Pferd den Reiter losgelassen und im Gleichgewicht tragen. Reitet man die Pferde in relativer Aufrichtung, arbeiten also die Muskeln links und rechts des Nackenbandes, werden gestärkt, entwickeln sich und wachsen. Dadurch entsteht die schöne und gewünschte sogenannte Oberlinie beim Pferd. Wenn ein so aufgerichtetes Pferd zusätzlich in Seitengängen und Verstärkungen gearbeitet wird, wird u.a. der musculus trapezius gefordert, der 2teilig ist, dessen Halsteil seinen Ursprung am 2. Halswirbel hat und seinen Ansatz am Schulterblatt (der Brustteil hat Ursprung vom Widerrist zum 10. BW)
Also ich denke, dass man diese Verallgemeinerung gegenüber "dicken Hengst-/Dressurhälsen" so nicht stehen lassen kann.
Und schon gar nicht die Aussage - ich stehe nur auf dünne Hälse - denn ganz objektiv ist ein gut bemuskeltes Pferd ein schöneres Pferd. Und das sollte immer das Ziel sein - gerade auch im Sinne der Gesunderhaltung unserer (Reit)Pferde!