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BeitragVerfasst: 27.11.2014, 18:26 
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Auszüge einer Dissertation....

Fruktangehalt

Hauptspeicherorgan der Graspflanze ist der Stängel (vorwiegend hochpolymere Fruktane), während im Pflanzenblatt kurzkettige Fruktane nachzuweisen sind.

Wenn der Energiebedarf der Pflanze hoch ist, z. B. in Phasen schnellen Wachstums oder während der Blüte, sinkt der Fruktangehalt; umgekehrt steigt er bei reduziertem Wachstum und gleich bleibender photosyntheseaktivität (LONGLAND und CAIR NS 2000).

In den Wachstumsperioden werden die Reservekohlenhydrate, die als Energieträger und Kohlenstofflieferanten dienen, verbraucht bzw. gar nicht erst gebildet, um Assimilate für die Proteinsynthese und die Produktion von Zellwand-Polysacchariden bereit zu stellen.

Je höher also der Rohproreingehalt der Pflanze desto geringer der Fruktangehalt.

Der Fruktangehalt im Gras und die Rohnährstoffe Rohasche, organische Substanz und Rohfaser stehen in keiner statistisch abgesicherten Beziehung zueinander (p > 0,05).
Der Rohfett- und der Fruktangehalt befinden sich dagegen in einem hoch signifikanten Zusammenhang, wobei steigende Rohfettgehalte im Gras von sinkenden Fruktankonzentrationen begleitet werden(y = -1,3928x + 7,7102, r =-0,5038, N =10).

Hafer hat neben 3 gr/KG TS (Fruktan) und 468 gr/KG TS (Stärke) den geringsten Fruktan und Stärkegehalt gegenüber Roggen (31/ 613), Weizen (15/651) , Mais (6/ 690) und Gerste (4/587)

Fruktangehalt und Gehalt an nicht-strukturbildenden Kohlenhydraten (TNC: total nonstructural carbohydrates) in % der Stängeltrockensubstanz einiger Getreidearten

Hafer 23,5% Fruktan, TNC 39,2, Weizen 23,9/ 47,8 Gerste 17,8/ 29

Die Fruktangehalte in Getreidestroh sind ebenso wie in konserviertem Gras, Heu oder Silage,deutlich niedriger als im frischen Material (LONGLAND und CAIRNS 2000).

Auch die Familie der Korbblütler (Compositae) speichert Fruktane.
Die auf Pferdeweiden vorkommenden Vertreter dieser Familie sind zum Beispiel Löwenzahn und Disteln (LONGLAND und CAIRNS 2000).
Im Gegensatz zu den Gräsern speichern Leguminosen, wie Klee oder Luzerne, Stärke und Saccharose, aber kein oder nur sehr geringe Mengen Fruktan (OJIMA und ISAWA 1968,MEISTER und LEHMANN 1984).

Von Bedeutung ist auch, wie stark das Gras abgegrast wird.
So konnte FULKERSON(1994) zeigen, dass auf zwei Zentimeter gekürztes Deutsches Weidelgras deutlich geringere Gehalte an wasserlöslichen Kohlenhydraten aufwies als Gras, das auf fünf Zentimeter gekürzt wurde.

Was ist:

5.1.4. Rohprotein (Rp) Das Rohprotein enthält Reineiweiß und stickstoffhaltige Verbindungen nicht eiweißartiger Natur, wie Säureamide, Ammoniak, Alkaloide, N-haltige Glycoside und Harnstoff.

5.1.3. organische Substanz (oS) Die organische Substanz errechnet sich aus der Differenz von Trockensubstanz und Rohasche: oS = TS - Ra

5.1.2. Rohasche (Ra) Die Rohasche enthält Mineralstoffe und anorganische Verunreinigungen wie Sand oder Steine

5.1.1. Weender Trockensubstanz (TS) Die Trockensubstanz enthält sämtliche nach Trocknung nicht flüchtigen Bestandteile der Probe.

5.1.5. Rohfett (Rfe) Als Rohfett bezeichnet man eine heterogene Gruppe von Stoffen, die sich in Petroläther lösen.Neben den Fetten gehören auch ätherische Öle, Fettsäuren,Stearine, Wachse und Pigmente zur Gruppe der Rohfette.

5.1.6. Rohfaser (Rfa) Die Rohfaser enthält die unlöslichen Teile von Zellulose, Lignin und Pentosanen sowie Cutin und Suberin.

5.1.7. Stickstofffreie Extraktstoffe (NfE) Die N-freien Extraktstoffe enthalten Stärke,Inulin, Zucker, Pektinstoffe sowie lösliche Anteile an Zellulose, Lignin und Pentosanen.
Sie errechnen sich durch Subtraktion von Rohasche, Rohprotein, Rohfett und Rohfaser von der Trockensubstanz: NfE = TS – (Ra + Rfe + Rfa + Rp)
Quelle

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