Fremde Kinder an den Pferden? Wie reagieren?

Folgendes ist mir grade passiert: es klingelt an der Haustür, ein Mädchen steht davor und sagt mir es wäre grade bei den Pferden vorbeigegangen und hätte gesehen das das Tor offensteht und ein Pferd gesattelt ist. Das wäre ihr komisch vorgekommen. Bin ich also mit dem Kind im Schlepptau dahin, und siehe da - es stimmt! Tor offen, Johnnypony aus dem Auslauf herausgeholt, am Anbinder stehend, Halfter drauf, Abschwitzdecke und darauf der Westernsattel, (der nicht ihm gehört), ohne Gurt montiert. Strom ist ausgeschaltet, alle Innentore ordentlich verschlossen. Soweit, so schlecht. Das Aussentor ist normalerweise mit Kette und Schloss gesichert, Schloss war zu, der Bügel allerdings nur durch ein Kettenglied gezogen. Theoretisch kann es also durchaus sein das wir das beim Abschliessen einfach nicht richtig geschaut haben und das die Kette ohne Schlüssel zu öffnen war. Die Sattelkammer haben wir, faulerweise, im Normalfall nicht abgeschlossen, da kann jeder der durch's Aussentor kommt rein.
( Das wird ab sofort übrigens geändert! @ Tina, der normale Stallschlüssel passt da auch ). Natürlich weiss ich nun nicht wer sich da zu schaffen gemacht hat, habe aber den starken Verdacht das es die Kleine war die später bei mir geklingelt hat. Darauf bringt mich das sie ausgerechnet Johnny herausgenommen hat und das bei ihm auch das richtige Halfter angelegt war. Gestern war sie nämlich da, zum "Ponys gucken" und hat dabei gesehen welches Halfter zu diesem Pferd gehört - abgesattelt hatte ich da schon als sie kam, daher vielleicht das nicht wissen welcher Sattel der richtige ist.
So, passiert ist bei der ganzen Aktion offensichtlich niemandem etwas, trotzdem hat es mich natürlich aufgeregt und erschreckt und ich frage mich und euch - besonders die Mütter unter euch - wie man in so einem Fall am besten reagiert? Wie geht man mit dem Kind um? Mein erster Impuls war natürlich das Kind ordentlich zusammen zu stauchen . Hab mich aber statt dessen beherrscht. Ich habe sie, recht beiläufig, gefragt ob sie das gewesen sei, und selbstverständlich hat sie das verneint. Daraufhin habe ich mich nocheinmal bei ihr für's Bescheid sagen bedankt, erklärt das ich froh sei wenn jemand mit aufpasst und das ich ganz furchtbar böse werden würde wenn ich jemanden jemals bei so einer Aktion erwischen sollte. Beim Aufräumen habe ich sie noch ein wenig mit einbezogen und dabei ein bisschen davon erzählt wie gefährlich das für Mensch und Pferd sein kann wenn jemand der sich nicht auskennt damit umgeht ect.. Aber was tue ich jetzt weiter? ( Ausser Ausrüstung wegschliessen und noch häufiger einfach mal so vorbeizulaufen ) Kann ich die Sache auf sich beruhen lassen, in der Hoffnung das es ein Einzelfall war? Oder rede ich vorsorglich mit der Mutter, ( die ich nicht kenne und die ohnehin erst abends nach 8 heimkommt und allein schon deswegen tagsüber nicht verstärkt auf das Kind achten kann)?
Dem Kind, so es das wirklich war, kann ich immerhin zugute halten das es zu mir kam als es feststellte das es mit Pferd satteln offensichtlich nicht zurecht kommt. Sie hätte ja auch einfach klammheimlich verschwinden können als sie merkte das das nicht wunschgemäß funktioniert. Ahhh...bin grad ganz ratlos und überfordert

Der Horror - muß dir Recht geben.
Meine Tochter wäre nie auf solche Ideen gekommen (mal angesehen davon dass wir eigene Pferde haben). Mein Stallverpächter hat auch so'n kleines Mädel (jetzt 9). War anfangs etwas schwieirg, da die Kinder in dem Alter glauben, dass sie alles können. Unser Mädel dort kann nämlich auch schon reiten (hab sie ab + zu auf Natti geführt) und weiß alles! Aber inzwischen hat sie begriffen, dass sie nur zu den Pferden reindarf, wenn von uns jemand dort ist und nichts wird ohne vorher zu fragen gefüttert. Zum Glück spielen die Eltern dabei mit. Sie hatte mal Rasenschnitt reingeworfen und dann Mecker bekommen.
Ich würde vielleicht wirklich mal ein nettes Gespräch mit der Mutter führen, geht ja irgendwie auch um die Haftung. Man kann ja verstehen, dass Pferde anziehend auf solche Mädels sind ....
Meine Nachbarin macht das anders, sie hat Shettys, mitten im Dorf. Hat alles verbarrikadiert, dass niemand durchkrabbeln kann und brüllt immer alles zusammen, wenn sie bemerkt das jemand dran war

eieiei, vielleicht solltest mit der Mutter sprechen dass der Wunsch zu reiten bei ihrem Kind so groß ist dass es so schon zu ganz gefährlichen Situationen für ihr Kind kommen kann und das der richtige Weg eine Spielstunde, Longenstunde o.ä. ist wo das unter Aufsicht stattfindet.

Ich glaube, ich würde es erstmal auf sich beruhen lassen und abwarten, was weiter passiert. Alles abschließen und verstärkt Streife gehen. Wenn es die Kleine (wie alt ungefähr?) wirklich war, hat sie es aber vielleicht schon so begriffen und allein dadurch, daß Du Dich beherrscht hast (wie hast Du das gemacht? Ich glaub, ich wär geplatzt!), hast du ihr mit den Erklärungen vielleicht schon klar gemacht, daß es gefährlich ist. Halt auch für das Pferd. Man kann sie ja noch mal beiläufig fragen, ob sie denn soviel Interesse an Pferden hat und wenn Du die Zeit und Muße und Möglichkeit hast, dann könnte man sie ein wenig mit einbeziehen. Allerdings würde ich sie dann vornehmlich erstmal für die Arbeit (natürlich in ihrem Maßstab) heranziehen, damit sie sieht, daß Reiten nicht nur draufsitzen ist. Entweder es heilt sie und sie kommt nicht wieder oder aber sie ist ein richtiger Pferdemensch und hat es im Blut, dann macht es ihr nix aus. Ich denke, in dem Moment, wo sie zu Dir gekommen ist, da war ihr klar, daß es nicht richtig war. Da spricht eindeutig für sie. Und ganz vorsichtig angemerkt: wenn sie es denn überhaupt war....... Bewiesen ist dies numal leider nicht und es könnte böse ausgehen, wenn man mit der Mutter über Dinge spricht, die das Kind angeblich gemacht haben soll, dies hat es aber nicht getan.

Ich bin halt ein Mensch, der erstmal an das Gute im Menschen glaubt.....

Danke euch schon mal.
Interesse an Pferden hat die Kleine, (11) bei ihrem gestrigen Besuch schon bekundet.
Das ich nicht beweisen kann das sie es war ist ein Problem, ganz bestimmt. Ich würde wahrscheinlich als Mutter sofort auf die Barrikaden gehen wenn jemand, den ich nichtmal kenne, mein Kind beschuldigt. Im Moment geht die Überlegung tatsächlich dahin das Kind ein wenig einzubeziehen. Vielleicht kann man ihr so Kontakt zu Pferden ermöglichen ohne das sie unbeaufsichtigt sich selber oder unsere Pferde gefährdet?
Ausserdem müsste ich, wenn wir dem Kind erlauben sich unter Aufsicht bei den Pferden aufzuhalten, ohnehin die Einwilligung der Mutter einholen. Dann wäre zumindest ein Kontakt hergestellt. Mir fehlt leider nur die Zeit um mich neben allem Anderen auch noch mit einem Kind zu beschäftigen. Aber netterweise hat Tina sich grade angeboten

und allein dadurch, daß Du Dich beherrscht hast (wie hast Du das gemacht? Ich glaub, ich wär geplatzt!

Ha, Schnulli - ich habe seit Jahren ein Kleingewerbe als Hundetrainer. Und wenn Du mit Menschen und Hunden arbeitest, dann lernst Du Dich zu beherrschen oder hast ständig Klagen wegen verbaler Beleidigung am Hals *ggg*

Aber netterweise hat Tina sich grade angeboten

So bin ich nunmal

und allein dadurch, daß Du Dich beherrscht hast (wie hast Du das gemacht? Ich glaub, ich wär geplatzt!

Ha, Schnulli - ich habe seit Jahren ein Kleingewerbe als Hundetrainer. Und wenn Du mit Menschen und Hunden arbeitest, dann lernst Du Dich zu beherrschen oder hast ständig Klagen wegen verbaler Beleidigung am Hals *ggg*

Genau deswegen bin ich nicht Trainerin geworden. Mir reicht es schon mit meinen eigenen Kindern.

Aber ich finde die Vorgehensweise von Dir (Euch --> Tina ) genau richtig.

Das ist natürlich

Ich finde dein Verhalten auch super...ich wäre definitiv geplatzt! Ich platze schon, wenn meine "Lieblingsnachbarin" meint, EINE kleine Möhre könnte das Pony doch haben (zum Glück war die B. da und hat sie zusammengestaucht. Die Nachbarin weiß nämlich ganz genau, dass die Pferde nichts dürfen...ausschliessen will ich aber nichts! )

eieiei, vielleicht solltest mit der Mutter sprechen dass der Wunsch zu reiten bei ihrem Kind so groß ist dass es so schon zu ganz gefährlichen Situationen für ihr Kind kommen kann und das der richtige Weg eine Spielstunde, Longenstunde o.ä. ist wo das unter Aufsicht stattfindet.

Das können sich aber die wenigsten leisten . Hier kostet ne Longenstunde mal locker aus dem Ärmel 18 Euro, empfohlen werden dann zwei die Woche, das sind im Monat schlappe 144 Euro....


Wobei ich natürlich auch in Ehrfurcht vor dir versinke, mein liebes Lasseli, ich weiß nicht wirklich so ganz genau, was ich getan hätte, aber ruhig hätte ich mal ganz sicher nicht bleiben können

Auf jeden Fall hätte ich nicht den Kopf oder Nerv, auch noch die Nachmittagsbeschäftigung (und damit letztlich auch die Verantwortung) für die Kurze zu übernehmen

Also - Hut ab

Auf jeden Fall hätte ich nicht den Kopf oder Nerv, auch noch die Nachmittagsbeschäftigung (und damit letztlich auch die Verantwortung) für die Kurze zu übernehmen

Die hab ich ja jetzt. Aber ich bin ja sowieso nur höchstens 2 Mal nachmittags da, und wenn ich morgens da bin ist das Kind ja hoffentllich in der Schule....

...das ist auch mit ein Grund, warum ich es hasse, wenn die Tochter der B. mit ihren Gören-Freunden im Stall, am Stall etc spielen darf...bei mir dürfen sie es nicht...und die B. + Mann verstehen das gar nicht... Die Lütte weiß, was sie darf oder nicht darf aber ihre komischen, dummen Gör-Freunde nicht und bei jedem kann sie sich auch nicht durchsetzen
Wir hatten ja schon das eine mal, wo sie Lissy von der Koppel geholt haben und der Reitplatz offen war und sie da durchmaschiert ist...und ich wunder mich, warum das Shetty mit Maulkorb aufm Reitplatz steht...ein Bekannter hat den beiden das Pony eingefangen...

...einmal ham sie die Ponies im Stall gefüttert (angeblich aber nur "ganz wenig")...

...und dabei den ganzen Stall verwüstet, Hafer + Pellets in die Bierhefe gemischt...

Danke, auf Kinder im Stall kann ich gut verzichten und ich verstehe da keinen Spaß!

Bei meiner Freundin haben andere Kinder ihre ganzen Sachen verstellt: Steigbügel, die Trensengröße etc! Auch nicht witzig!

Der Vater der Lütten hat auch mal erlaubt, dass sie mit ihrer Straßenkreide die Innenwände des Anhängers bemalen darf...ganz toll...die Pferde machen dann große Augen, wenn sie in das Ding steigen sollen, bzw WIR dürfen das weg machen...
und den Anhänger lassen die Gören dann immer schön offen (Seitentür), so dass da toll der Regen rein geht

...ne, ich kann da nicht ruhig bleiben.

@Tina: Oooooch, so'n bischen Kinderarbeit...

Ich lass sie einmal alles abmisten, dann kommt sie bestimmt net mehr

also ich würd gewaltig ausflippen,wenn ich sehen würde das ein unbefugter an unsere Pferde geht oder so..
zum Glück noch nicht passiert bei uns,
abe rne Bekannte hat mir neuloch was erzählt in nem etwa sgrösseren Reitstall bei uns wars wohl neulich vorgkeommen das einfach 2 oder 3 kleine Mädells ein pferd vonner Weide geholt haben zum spazieren gehen,.

Hundeleine an Halfter und Marsch!!

Ich würd die Gören packen,zu den Eltern schleifen und denen das mitteilen!!!
habe absolut kein Problem dmait wenn Kiddies vorbeikomen, mal fragen ob se streicheln dürfen,oder ob man hier reiten kann oder so.
(so kamen wir ja auch zu Bayeux RB )
aber ohne Erlaubnis its das das letzte!
wie schnell kann was passieren?
ich finde aber Eltern sollten ihren Kindern klarmaxchen das man sowas nicht draf

Bei Eltern stößte da aber häufig auf taube Ohren - aber wenn was passiert ist, dann ist das Geschrei groß.

Wie oft seh ich Leute mit Gören am Koppelzaun vorbeilatschen, die den Kurzen noch dabei helfen, die Pferde zu füttern. Da rast ich aus!! Wenn wirklich ein Pferd mal eben nicht nur den einen Grashalm erwischt, sondern die Hand, du meine Güte, wer ist schuld? ICH

Eigentlich müßte man alles doppelt einzäunen - was aber nun leider den Fall von Lasseli auch nicht verhindert hätte. Da wüßt ich auch keinen Rat - ok, Halfter haben unsere draußen nicht an, die sind in den Ställen, aber es reicht ja auch ein mitgebrachter Strick, um Unheil anzurichten.....