Andreas, das kann man so pauschal nicht beantworten ob die 12% okay für deine zwei Fellnasen sind.
Prävention ist ja grundsätzlich besser als heilen, insofern finde ich deine Überlegungen sehr löblich
Handelt es sich um genetisch prädisponierte Rassen wie Haflinger, Fjordis, Shettys oder auch Spanier muß man immer berücksichtigen woher sie stammen, wie das dortige Nahrungsangebot ist und sie dem angepasst halten und füttern um die in die Wiege gelegte Insulinresistenz nicht auf den Plan zu rufen.
Sie sind also grundsätzlich gesunde Pferde aber eben mit einem besonderen Stoffwechsel ausgestattet der ihnen bei Kargheit das Überleben sichert, der unter wenig moderater Arbeit und zu gehaltvollem Futter (dazu zählt dann leider auch Heu ü10% sowie Weidegang) aber ins Krankhafte kippt.
Von daher sind ein paar mehr Angaben zu Haltung, Fütterung, Arbeit, Alter, Rasse nötig um eine vorsichtige Aussage darüber treffen zu können ob du dir mit einem 12% Heu einen Kopf machen und gegensteuern mußt.
Auch der Zuckergehalt als solches ist nicht sicher weil es unterschiedliche Zucker mit unterschiedlichem glykämischem Index gibt die zu unerwünschten Insulinpeaks führen.
Luzerne hat Beispielsweise wenig Zucker gegenüber Grasheu, ist aber für EMS/IR-ler absolut ungeeignet!
Möglichst, nicht nur wegen des Zuckers, zu vermeiden sind Hochleistungsgräser wie z.B. Deutsches Weidelgras, Wiesen/ Rotschwingel. Dies ist zwar profitabel im Aufwuchs und Ernte, ist relativ Stressresistent aber (genmanipuliert) Endophyteninfiziert und durch das u.a. Toxin Lolitrem B und Ergovalin Pferde krank machend.
Ein alter Wiesenbestand ist für Pferdeheu oder als Weidefläche immer einem sattgrünen Einheitsbild vorzuziehen.
Ich würde immer empfehlen mal einen Status Quo über den Stoffwechsel meines Pferdes zu bekommen indem ich ein EMS Profil, das Insulin, Glukose, Fruktosamine und Triglyceride beinhalten muß, beauftragen würde.
Alles andere wäre Kristallkugeldiagnostik weil man denkt der Organismus verträgt das Futtermanagement und in Wirklichkeit kompensiert er es vielleicht nur, kann dem irgendwann nicht mehr Standhalten wenn der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt und es ist eine Hufrehe zu beklagen.
Nicht selten heißt es dann: Mein Pferd war schon immer 24/7 oder so und so viele Stunden auf der Weide und hat es immer vertragen, daran könne die Hufrehe also nicht liegen.
Vielleicht magst du deine Schnuckels ja mal im passenden Bereich und deinem eigenen Thema vorstellen ?!
Aber herzlich Willkommen übrigens im Forum, Andreas