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Nun habe ich gestern den zweiten Ballen 2. Schnitt bekommen und gleich wieder getestet. Ich bin auf einen Wert von 5% gekommen und damit zufrieden. Es sieht gleich dem Heu aus dem ersten Ballen aus,der bisher gerne gefressen wird. Kann mic also nicht beschweren, auch, wenn ich weiß, dass das Ergebnis nur ein Anhaltspunkt ist und nicht der genaue Wert.
schnulli hat geschrieben:Kann mic also nicht beschweren, auch, wenn ich weiß, dass das Ergebnis nur ein Anhaltspunkt ist und nicht der genaue Wert.
Ich finde das echt interessant, wie viele Tests hier durchgeführt wurden und dass die ermittelten Werte auch als Anhaltspunkt brauchbar sind. Ich behalte das auf jeden Fall im Hinterkopf, falls ich doch mal wieder in die Situation komme, dass das für mich oder jemand, den ich kenne, wichtig wird.
Somit können wir doch bestimmt von einem guten Ergebnis sprechen von unserem aktuellen Heuballen, auch wenn ich jetzt kein Testergebnis der Lufa habe, oder?
Somit können wir doch bestimmt von einem guten Ergebnis sprechen von unserem aktuellen Heuballen, auch wenn ich jetzt kein Testergebnis der Lufa habe, oder?
Das denke ich schon denn trotz Messungenauigkeiten beim Messen mit einem Refraktometer kommt man an die magischen 10% Gesamtzucker die es nicht zu überschreiten gilt mit deinem gemessenen Wert nicht heran.
Ich hole das Thema wieder hoch... Ich habe bei mir einen rehegfärdeten Kandidaten stehen und habe nun ein Refraktometer gekauft und ein bisschen probiert Eine Heu-Charge liegt bei 10-12 % Brix, die zweite Sorte bei 5%. Soweit so gut. Ich bin ja eher nicht so mathematisch bewandert... das Heu ist ja zur Beprobung mit 50% Heu und 50% Wasser angesetzt. Wieviel Gramm Zucker entsprechen denn nun meine Werte den klassischen Angaben? Bei trockenem Heu wären 10% Zucker nun 100g je Kilo.
Ich habe das Ganze nun auch bei Gras versucht, habe fetsstellen müssen, dass trockenes Gras praktisch nicht messbar ist, bzw keine ernshtaften Ergebnisse liefert. Mein Plan ist nun, Gras trockenen, wiegen, wieder mit gleicher Menge Wasser einweichen und dann messen. Sonst komme ich auf keine vergleichbaren Ergebnisse.
Wie sieht es bei euch mittlerweile mit den Versuchsreihen aus?
Du brauchst nur das Heu mit dem gleichen Anteil Wasser einweichen und auspressen. Die Prozentzahl (Brix) sagt dir wieviel % Zucker das Heu enthält ohne das du etwas umrechnen mußt. Das sollte bei Stoffwechselkranken unter 10, am besten sogar nur um die 6 liegen.
Das ist nur bei Frischgras erforderlich, zur Erinnerung von dem Bericht Sanoanimal:
Beim Gras muss man jetzt mit anderen Mengen rechnen, weil es einen höheren Feuchtegehalt hat. Ihr könnt ungefähr davon ausgehen, dass 100g frisches Gras zu 20-25g Heu würde, wenn man es trocknet. Das bedeutet, dass ihr den gemessenen Zuckergehalt mal 4 oder mal 5 nehmen müsst (saftiges Gras x5, „trockeneres Gras x4), um ungefähr auf den Wert in Trockensubstanz zu kommen.
Als Rechenbeispiel:
100g frisches, saftiges Gras von eurer Weide zeigen euch einen Zuckerwert von 8%, das entspricht 80g in einem Kilo von diesem frischen, saftigen Gras. Aus 1.000g dieses Grases würden bei Trocknung ca. 200g Heu. Ihr müsst also den gemessenen Wert (80g) mal 5 nehmen: 80×5 = 400g Zucker in 1kg Heu. Damit habt ihr den ungefähren Wert auf Trockensubstanz umgerechnet, also 400g Zuckerverbindungen in 1kg Trockensubstanz.
Die Literatur gibt an, dass Pferde bei 24h Weidegang 40-50kg Gras aufnehmen (was wiederum ungefähr 10kg Heu entsprechen würde). Bei 8% Zuckergehalt (=80g/kg) Frischgras sprechen wir also von 3.200 – 4.000g Zucker, die dann in 24h aufgenommen werden. Es gibt Hinweise, dass nur etwa 25% davon als Mono- und Disaccharide vorliegen, also als Einfach- oder Zweifachzucker, die im Dünndarm direkt als Zucker ins Blut aufgenommen werden.
Denn ein Teil des löslichen Zuckers liegt auch in nicht-dünndarmverdaulichen Verbindungen wie Fruktan vor, die zwar nicht supergesund sind, aber zumindest in den meisten Fällen keinen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Gehen wir also davon aus, dass in unserem Rechenbeispiel etwa 25% der gemessenen Zuckerverbindungen als Ein- und Zweifachzucker vorliegen, würden wir also über rund 1kg Zuckeraufnahme in 24h sprechen. Also ein komplettes Paket Haushaltszucker, wie ihr das im Supermarkt zu kaufen bekommt.
Ah, das ist schon mal eine gute Info, dass die Brix-% den Zucker in Trockenmasse entsprechen!
Ich mache gerade die Vorbereitung zur Messung mit drei Grassorten. Ich habe sie nun erst getrockent und dann wieder mit gleichem Gewicht Wasser aufgegossen und bin sehr gespannt auf die Ergebnisse! Eine Probe ist pures Weidelgras, in der Blühte, eine ist purer Wiesenfuchschwanz und eine ist eine Mischung aus Wiesenrispen und Fuchsschwanz. Ich werde das dann mal einstellen.
So, die erste Rutsche ist durch. Weidelgras ist schwierig, es nimmt im getrockneten Zustand kaum Wasser auf, dh der Zucker bleibt im Halm ich habe es jetzt in den Tiefkühler gesteckt und schaue, ob es nach dem Auftauen besser funktioniert.
Die "Mischung" hat 5 % fühlte sich auch wie mein Heuexperiment an.
Fuchsschwanz hat ebenfalls 5%, war aber etwas feuchter.
Ich bin gespannt, ob das Einfrieren eine Verbesserung der Wasser-Aufnahme mit sich bringt. Die Halme im ersten Aufwuchs sind einfach etwas besser im Durchmesser. Fuchsschwanz bildet ja leider im zweiten Aufwuchs nur noch dünnes Blattwerk aus, keine Halme mehr. Und das Weidelgras besteht nur noch aus dünnen Blütenhälmchen.
äääähm...... ich verstehe die Frischgras Zuckerbestimmung so das das Gras als solches ohne Zutun von Wasser ausgepresst und dann entsprechend BERECHNET werden muß. Es ist ja schon mit einem Feuchtigkeitsgehalt ausgestattet...