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 Betreff des Beitrags: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 08.11.2014, 23:20 
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Hallo an alle!

Ich habe für mein Pony mit Hufrehe (und Verdacht auf EMS) eine Mähnenhaaranalyse machen lassen, um eine Futteroptimierung machen zu lassen. Habe jetzt die Optimierung erhalten und war ein wenig geschockt... Ich soll ihr morgen 1kg Hafer füttern... Für mich bisher ein absolutes No-Go!
Begründung in der Optimierung ist:
"Das Pferd sollte 1 kg ganze Haferkörner pro Tag erhalten, um ihre Energieversorgung anzuheben und ihren Bedarf an Mangan und Chrom besser abzudecken. Diese beiden Spurenelemente sind besonders wichtig für Pferde mit Hufrehe und (ev.) EMS. Bei der Qualitätsbeurteilung ist besonderes Augenmerk auf große, runde Körner und ein Litergewicht von mindestens 450-500 g zu legen. Das Litergewicht wird anhand des Hafers, des Sackes befindet, gemessen (Sack umdrehen, aufmachen, 1 l wiegen)."

Ich hatte ja eigentlich eher an Mineralfutter, Chromhefe und dergleichen gedacht.. Zudem soll ich Öl füttern, eben auch um die Energieversorgung anzuheben.
Sie ist derzeit normalgewichtig, aber tendiert natürlich eher dazu, zu dick zu werden..

Was meint ihr dazu? Bin jetzt total verunsichert..

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 09.11.2014, 07:45 
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:shock: oh je....
Was für ein er analyse mit Futterberatung bist du da aufgesessen :drunter:
Das hört sich nach der strasser-Empfehlung an....
Wenn du der "Empfehlung" folgen solltest ist der nächste Reheschub echt vorprogrammiert!
Die Stärke in den Haferkörnern wird zu Zucker verstoffwechselt und ist genau als wolltest Du einen diabetiker mit Sahnetorte und Schokolade ernähren.
Sogar die Grundanforderung an die Fütterung eines gesunden Pferdes lautet: Rohfaserreich und getreidestärkearm.
Alleine unsere Logik sollte uns sagen dass man eine angefütterte Erkrankung nicht mit noch mehr Futter wegfüttern kann. DAS wäre echt die Revolution in der Therapie!

Eine Ölfütterung für Pferde ist ebenfalls abzulehnen da das Pferd überhaupt nicht auf eine Ölverdauung eingestellt ist; dies erkennt man an der fehlenden Gallenblase.

Und was Du ja auch schon gesehen hast: aus welchem Grund soll ein schon eher ins Übergewicht ankratzendes Pferd noch mit weiterer Energie versorgt werden?

Dein Pferd hatte einen Reheschub, zur abgesichterten Diagnose bist du leider den falschen Weg gegangen.
Veranlasse dazu bitte das EMS/ECS-Gesamtprofil --> siehe dazu im ABC, da ist es genau erläutert.

Bei Verdacht auf EMS/IR , das entspricht dem Diabetes Typ 2 solltest Du entsprechend der Notfallfütterung (auch im ABC) agieren.
Kraftfutter ist eine Erfindung zu der Zeit als die Pferde von Morgends bis Abends auf dem Feld malochen mussten und abends zu müder waren um ihren Bedarf alleine aus Heu und Gras decken zu können.
Für unsere heutigen Pferde ist das meistens nur fastfood was krank macht.

Als Mineralfutter gibt es mehrere geeignete wie z.B. das Allergo vital oder f4f zusätzlich zum obligatorischen Löffel Bierhefe ohne Treber.
Als chromhaltige Ergänzung kann man sich durchaus eine Kräutermischung zusammenstellen.
Chrom enthält den sogenannten Glukosetoleranzfaktor ebenso wie der echte Ceylon Zimt.

LG Eddi

PS Herzlich Willkommen bei uns!

Also

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 09.11.2014, 08:10 
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Beiträge: 987
Eddi war schneller trotzdem :

Erstmal herzlich Willkommen :hallo: ,
sorry, soviel Schwachsinn habe ich bisher noch nicht gehört.
Da Pferde keine Galle haben können sie Öl nicht gut verarbeiten, Ölsaaten dagegen schon.
Warum soll mehr Energie ins Pony die nicht verbraucht wird ?

Stecke Dein Geld lieber in eine vernünftige Blutanalyse, dann hast Du den Verdacht EMS schwarz auf weiß, beim Gesamtprofil ECS/ EMS bekommst Du alle Werte die es braucht, um abzulesen wie es um den Stoffwechsel Deines Pferdes bestellt ist und kannst dann danach handeln,um die Hufrehe in den Griff zu bekommen oder in Zukunft zu vermeiden,
28362214nx18618/rund-ums-blut-f53/zum-ausdrucken-gesamtprofil-ems-ecs-t4301.html#p88803

hier im Forum arbeitet man mit einem Calkulator um eine Insulinresistenz auszuschließen.

28362214nx18618/ems-ir-fachartikel-wissenswertes-links-f62/ir-calculator-t5638.html

Leider kennen viele Tierärzte sich nicht damit aus und zu schnell wird gesagt keine Insulinresistenz, die Erkenntnisse hier stammen aus Amerika, wo man uns einen Schritt vorraus ist.
Bei der Blutabnahme bitte auf eine korrektes Vorgehen bestehen, wie oberen Theard beschrieben.

Hier eine gute Erklärung zu den Stoffwechselerkrankungen :
http://equivetinfo.de/html/stoffwechsel ... ungen.html

Ein geeignetes Mineralfutter wäre eventuell das Allergo Vital von Actom oder das Formula 4 Feet.

Aber vielleicht magst Du uns Dein Pony mal vorstellen, vielleicht mit Bild, Haltung, Fütterung und Hufrehegeschehen bestimmt kann man Dir hier schon etwas weiter helfen, was Du optimieren kannst. Im Forum sind sehr erfahrene User, sorry aber mir hat das Hufreheforum mehr geholfen als 3 Tierärzte zusammen.

Es braucht auch immer was um sich hier einzulesen :wink: aber hier bekommst Du viel Input und Hilfe um Deinem Pferdchen zu helfen, denn darum geht es ja. :daumenhoch:
LG
Simone

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 09.11.2014, 09:33 
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Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Zun Glück hast du dich aus dem Bauchgefühl heraus das die Empfehlung nichts taugt weitergehend informiert was deinem Pony vermutlich jetzt weitere Reheschübe erspart :2daumenhoch:

Jetzt noch ein "Oh je" und "ach du Schreck, wer tut denn sowas" dazu zu äussern ist der Sache nicht dienlich weshalb ich mir das mal erspare.
Nur soviel lässt meine Vermutung zu als das solche Empfehlungen ausgesprochen werden weil gesunde Pferde keine Kunden von morgen sind und der Geschäftsidee somit keine Einnahmequelle.
Anders kann ich mir so einen Unfug wie er leider auch in diversen Futtern oder Nahrungsergänzungen anzutreffen ist nicht vorstellen.

eff-eins hat geschrieben:
Als Chromhaltige Kräuter sind zu nennen: Hirtentäschelkraut (8,8mg pro Kilo), Artischocke (7,6mg pro Kilo), Heidelbeerblätter (9mg pro Kilo) , Bockshornkleesamen (6,4mg pro Kilo) Mengenangabe
Informatives hat Doro dazu hier geschrieben.....

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 09.11.2014, 21:45 
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Registriert: 08.11.2014, 23:04
Beiträge: 4
Danke euch erst mal für eure raschen Antworten und für die nette Aufnahme! :)
Beruhigt mich, dass mein Bauchgefühl mich da nicht komplett im Stich gelassen hat.

Ja ich weiß auch nicht, ich hoffe sie hat sich da doch noch irgendwie vertan... habe mit der Dame selber noch nicht gesprochen, musste mich erstmal beruhigen bevor ich ihr dazu was sage. Sie hat gleichzeitig auch eine Optimierung für die Friesen-WB Dame meiner Schwester gemacht.. ganz komisch, unter anderem haben beide einen niedrigen Selen Wert, die eine soll eine Selen Kur bekommen, die andre nicht (Werte annähernd gleich niedrig). Das waren nicht die einzigen "Ungereimtheiten" aber das Öl und der Hafer haben dem Fass den Boden ausgeschlagen... :haukopf:

Aaalso, zu meinem Pony: sie ist ca 18 Jahre alt, gehört offiziell seit Mai 2014 mir, ich habe sie davor jedoch schon über 10 Jahre betreut. Schwierige Situation, da ihr Vorbesitzer das Thema Hufrehe nicht wahr haben wollte und wir erst jetzt wirklich mit den Maßnahmen gegen die Hufrehe durchstarten können. Auch mit den Tierärzten ist das bei uns ein wenig schwierig, meine Tierärztin hat mir lange gesagt das sei KEINE Rehe, nur eine Huflederhautentzündung... sie steht unter tags auf der Koppel, Heu ad lib, kurze abgefressene Wiese - bevor ihr jetzt aufschreit - seit sie mir gehört steht sie hauptsächlich auf einem Sandpaddock. Seitdem hat sie eben auch endlich super abgespeckt und derzeit geht es ihr eigentlich sehr gut :) In der Nacht stehen sie (leider) in der Box. Die beiden Fotos zeigen sie einmal im Jahr 2012 und einmal im September 2014. Da hat sie schon fest abgespeckt, sie hat aber danach noch ein wenig abgenommen.. hab nur leider kein aktuelles Foto (schlechte Pferdemama ;) ) und auch keines aus ihren gewichtigen "Bestzeiten" :oops:
Von mir bekommt sie auch seit langer Zeit nur Heu und gewaschenes Heu, kein Getreide, keine Leckerlies, kein Karotten, und ich achte auch sehr darauf, dass sich alle daran halten - worauf ich vor Mai halt leider nur bedingt Einfluss hatte.. :cry:
Laut Röntgen haben wir (natürlich) eine Hufbeinabsenkung und -rotation, wobei ich von so super Röntgenbildern mit genauer Winkelbestimmung etc. nur träumen kann..

Ich bin euch schon mal für den Super Leitfaden dankbar, bisher hatte ich absolut keine Ahnung in welche Richtung ich suchen/aktiv werden muss.. Ich bin mir nicht einmal sicher ob sich bei uns ein TA mit EMS wirklich auskennt :kinn:

ach ja, in der Mähnenhaaranalyse wurde nicht nur ein niedriger Selenwert (was bei uns in der Region nicht überraschend ist) festgestellt, sondern auch ein sehr niedriger Zinn-Wert. Hat damit irgendjemand Erfahrung?
und für mich jetzt nochmal als To-Do-List: zu aller erst EMS/ECS-Gesamtprofil machen lassen, richtig?

Tausend Dank und liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 10.11.2014, 07:21 
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Also die Sache mit Hafer und Öl ist eigentlich eind. Strasser-Empfehlung....
Na ja und es gibt halt Mähnenhaar"analysen" durch sehr verschiedene Methoden die auch von den jeweiligen sagen wir mal ausführern hoch angepriesen werden.
Man kann durchaus zusätzlich soetwas machen, allerdings sollte einem auch der gesunde Menschenverstand sagen: wenn solche Diagnoseverfahren funktionieren würden brauchten wir keine anderen mehr.

Was funktioniert ist eine Haaranalyse in einem Labor. Zum Nachweis ein es echten Mangels sollte solch eine analyse mit der Blutanalyse kombiniert werden.

Die diagnose vom Selenmangel ist eh umstritten weil es sehr unterschiedliche Grenzwerte gibt, eine Einzelsupplementierung aufgrund der Gegenspieler häufig unsinnig und sogar gefährlich sein kann (Selen ist toxisch) und meistens eine Vit.E Kur ausreichend ist (2-3 Pillen vom Al..di ;) pro Tag.

Meinst Du tatsächlich Zinn oder Zink? Zinn ist m.W. hochgiftig und spielt keine rolle.

Zum EMS/ECS-Profil lese Dich bitte richtig ein und bestehe auf das Proceder, ansonsten ist die Blutprobe schnell wertlos.
Sollten irgendwelche Cushing-Anzeichen sichtbar sein solltest Du recht schnell agieren; ansonsten eilt es nicht so sehr da Du Diät hälst und viel mehr geht eigentlich gar nicht.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 10.11.2014, 10:18 
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Beiträge: 11658
Eddi hat geschrieben:
Meinst Du tatsächlich Zinn oder Zink? Zinn ist m.W. hochgiftig und spielt keine rolle.
LG Eddi

Meines Wissens auch und ich hoffe hier eher auf einen Rechtschreibfehler.
Allerdings bin ich mir bei solch dubiosen Empfehlungen von denen bei einem Rehelein sogar eine gewisse Gefahr ausgeht nicht ganz so sicher das nicht auch solch Unsinn getestet und zur Supplementation angedacht ist, sorry aber das brannte mir gerade auf der Seele :oops:

Die von Eddi genannten Interaktionen habe ich in der Vergangenheit mal einige herausgeschrieben und farbig unterlegt um dies mal anschaulich zu machen welche Fehler man bei Einzelsupplementation unwissentlich begehen kann zumal diese sogar von TÄ und der Futtermittelindustrie Unpassendes zusammengestellt sind.

eff-eins hat geschrieben:
Hier möchte ich auf die Interaktionen hinweisen weshalb eine Einzelsupplementierung gut überlegt sein sollte. Wie S.Brosig QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!
Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird. Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.

Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.

Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.

Durch Mangansupplementierung wiederum wird Eisen, Chrom und eben Zink verringert.

Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt!

QUELLE


PS: Die Quellen kannst du anklicken um bei Interesse tiefer in das Thema einsteigen zu können, dies ist ja wie gesagt nur eine kurze Zusammenfassung :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 10.11.2014, 18:30 
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Also die Mähnenhaaranalyse wurde von einem Labor durchgeführt, und ihr Zinkwert ist im Normalbereich, ihr Zinnwert hingegen ist zu niedrig.. Hab mir zuerst auch gedacht es sei in ihrem Bericht in Fehler, aber es ist in dem Bericht vom Labor auch so drin.. kann den Bericht ja mal anhängen, wenns wen interessiert..
Zum Selenwert: mir ist bewusst dass Selen toxisch ist und dass es eben umstritten ist, unsre Werte sind aber generell seeehr niedirg.. hach bin so unschlüssig mit dem dummen Selen :cry:

Ist jetzt vlt ne blöde Frage, aber was ändert sich für mich, wenn ich eine gesicherte EMS Diagnose habe? Also Futter-/Trainingstechnisch? Da ich von unsren Tierärzten keine sinnvolle Aussage dazu bekomme (vorherrschende Meinung ist: EMS Diagnose ist sinnlos, weil man eh nichts dagegen tun kann) muss ich einfach mal euch fragen :)

Generell muss ich sagen, es geht ihr schon weeesentlich besser, seit sie einfach nur noch Heu und Heu kriegt ;) und wir jemanden haben, der unsre Hufe vernünftig bearbeitet. Vor ca. 4 Jahren gings ihr wirklich schlecht, lahm, Pulsation und dick wie es nur geht.. wir haben bei uns eine Barhufexpertin, die auch ihr eigenes Futter vertreibt, das angeblich so super ist für Pferde mit Problemhufen. Meiner Meinung nach hat mein Pony ihr Futter gar nicht vertragen, und ihr Kommentar als sie mein Pferd angeschaut hat: Sie ist zu dick, sie muss abnehmen - meine Antwort darauf (mit ihrem Besitzer daneben): ist mir bewusst, nur wenn ich an den Haltungsbedingungen nichts ändern darf (da damals eben noch nicht mein "Kompetenzbereich"), ich sie nicht bewegen kann, weil sie lahm ist, was soll ich dann machen?.. ihre Antwort: sie muss abnehmen.. ihr seht also, wir haben einen sehr beschwerlichen Weg hinter uns, mit vielen fragwürdigen Personen :drunter: aber schön langsam sehe ich ein Licht am Ende des Tunnels - sie ist derzeit nicht lahm, nicht zu dick und wieder rotzfrech :2daumenhoch:


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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 10.11.2014, 18:46 
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Rotzfrech hört sich in diesem Fall doch echt gut an :2daumenhoch:

Tja wozu ist eine EMS Diagnose gut........wenn man die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel kennt hat man schwarz auf weiß und kann an Hand dessen sehen ob das aktuelle Management stimmig ist.

Auch bei Veränderungen von der Haltung und Fütterung, was sich manchmal nicht vermeiden lässt weil Stallwechsel anstehen z.B. oder der SB im Winter Heulage füttern möchte usw. hat man Vergleichswerte und kann bevor das Kind in den Brunnen fällt und eine Hufrehe zu beklagen ist gegen steuern.

Wenn Krankheits oder Urlaubsbedingt mal weniger Bewegung gewährleistet ist ist man bei Quotienten die oberhalb der 20 angesiedelt sind etwas entspannter und muss vielleicht auch nicht zwingend Heu einstündig waschen.

Ich finde es schon wichtig um den Stoffwechsel Bescheid zu wissen und ihm durch angepasstes Management entsprechen zu können.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 10.11.2014, 18:48 
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Sicher hast du Recht dass man bei der Insulinresistenz nichts weiter machen kann als strengste diät und Arbeit.
Als Stoffwechselerkrankung ist die ganze angelegenheit schleichend und man hat natürlich auch die Frage im Hinterkopf: muss das Heu unbedingt gewaschen werden, kann mein Pferd dauerhaft etwas Weidegang haben.
Deshalb sollte man schon die Werte bestimmen lassen.

Ich habs hier irgendwo im forum eingestellt, meine Püppe hatte als junges Pferd einen Selenwerft unterhalb der Nachweisgrenze, auf anraten habe ich Nichts ergänzt und die Bilder von ihr kannst dir im TB anschauen.
sonntag war mal wieder ein Hochstart an der Reihe beim reiten :2daumenhoch:

Ich würds wirklich zunächst einmal mit Vit.E Kapseln angehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.11.2014, 14:19 
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So, Rechtfertigung auf die Haferfütterung:

Penny soll den Hafer bekommen, weil da viel Mangan drinnen ist - das ist wichtig für die Hufrehe (Ebenso wie Vanadium und Chrom). Hafer ist sehr leicht verdaulich und stellt kein großes Risiko für Hufrehepferde dar.
Es ist richtig, Pferde haben keine Gallenblase, in der sie die Galle speichern und stoßweise abgeben. Die Leber produziert aber ständig in großen Mengen Galle, die andauernd in den Verdauungstrakt abgegeben wird - daher wird Öl bis 2g/kg Körpergewicht/Tag ohne Probleme sehr gut verdaut. In Öl finden sich große Mengen an Vanadium - wichtig für EMS und Hufrehe-Patienten.

Was meint ihr? Für mich als Laie klingt das schon wieder einleuchtend.. :helpa: Hilfe!


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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.11.2014, 15:12 
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na ja, wenn man will kann man ALLES plausibel erklären wenn man Teile weglässt!
solange nicht geklärt ist ob eine Insulinresistenz vorliegt ist Hafer absolut ein nogo, es sei denn Du möchtest den nächsten Reheschub adhoc.
Hafer hat eine recht hohe Insulinantwort....

Richtig ist dass ein Manganmangel im Zusammenhang mit Hufrehe diskutiert wird.
Das sollte man vor jeder Überlegung irgendwetwas zu ewrgänzen überprüfen.
Allerdings reicht da keine Überprüfung im Blut da dort nur eine Momentaufnahme stattfindet.
Um einen Mangel erkennen zu können sollte diese Untersuchung mit einer Haarmineralanalyse in einem LABOR kombiniert werden.

Generell braucht ein Pferd kein Kraftfutter egal aus welchen Gründen. Es werden viel mehr Erkran kungen provoziert durch ein zuviel von allem.

Gesünder als mit Hafer könnte man Mn z.B. auch durch Nüsse ergänzen oder durch ein Mineralfutter welches in seinen Komponenten aufeinander abgestimmt ist.

Macht euch aber bitte einmal von dem gedanken frei, dass mit allem und jeden ergänzt werden muss. Das ist nicht der Fall und von der Natur aus nicht vorhgesehen.

Gesünder als mit Öl, Öl wird einfach anders verdaut, kannst du mit einem noch besseren effekt mit Ölfrüchten.
Natürlich ist das Pferd in der Lage Öl zu verdauen, vorgesehen ist dies nicht von der Natur aus.
So große Mengen wie zur Ölverdauung benötigt würden wird nicht ohne Gewöhnung produziert.
Ob man dies nun machen möchte oder nicht ist jedem selbst überlassen.

die Fütterungsempfehlung ist jedenfalls völlig neben der spur für ein Rehepferd, egal wie "plausibel" erklärt mit ein paar Schlagworten.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hafer bei Hufrehe
BeitragVerfasst: 17.11.2014, 15:17 
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Beiträge: 11658
Exkurs Fettverdauung Pferd

Allerdings finden sich auch bei dieser Autorin in einem anderen Buch über Pferdefütterung teils gravierende Fehler!!

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