- Aloe vera: Behauptet wird, das mittel- und südamerikanische Liliengewächs verbessere nicht nur das Hautbild, sondern auch die Wirkung von Insulin. Zudem erhöhe Aloe vera die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse. Studien, die entsprechende Nachweise geführt hätten, existieren allerdings nicht. Die Inhaltsstoffe können allergische Reaktionen hervorrufen sowie Magen, Darm und Nieren reizen.
- Bittermelone: Das auch Balsambirne oder Bittergurke genannte Kürbisgewächs heißt mit botanischem Namen Momordica charantia. Die Bittermelone wird in Indien als Gemüse geschätzt und gleicht unserer warzigen Salatgurke. Ihre gesundheitsfördernde Wirkung ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Heute wissen wir zudem, dass die Bittermelone neben Vitaminen und Mineralstoffen die wertvollen Eiweißsubstanzen Charantin und Momordin enthält: Beiden wird eine insulinähnliche Wirkung zugeschrieben, die erhöhte Blutzuckerspiegel günstig beeinflussen kann. Momordica ist außerdem in der Lage, die Aufnahme von Kohlenhydraten im Darm zu verzögern und dadurch den Anstieg des Blutzuckerwertes nach den Mahlzeiten zu verlangsamen.
- Brennnessel: Die bei uns als Unkraut verkannte Pflanze soll, als Tee oder Sud getrunken, die Insulinproduktion fördern und den Blutzuckeranstieg nach dem Essen verzögern. Achtung: Die Wirkung von Beruhigungsmitteln und Blut verdünnenden Medikamenten kann verstärkt werden. Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Durchfall sind selten.
- Bockshornklee: Der Samen der Pflanze wird in Asien als Gewürz verwendet und verleiht Curry seinen unverwechselbaren Geschmack. Der Extrakt ist Motor für die Insulinfabrik Bauchspeicheldrüse, Insulinverstärker und Blutzuckerbremse in einem. Eine zweimonatige Studie mit Typ-2-Diabetikern hat gezeigt, dass die Einnahme den HbA1C-Wert senkt. In Kauf zu nehmen sind mitunter Blähungen, Durchfall, Hautausschläge oder Blutungen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme Blut verdünnender Mittel.
- Kaktusfeige: Der Verzehr der Früchte und Blattsprossen z. B. des südamerikanischen Nopalkaktus bzw. eines aus ihnen gewonnenen Pulvers soll den Blutzuckerspiegel nach dem Essen langsamer ansteigen lassen und die Insulinwirkung verbessern. Auch auf die Cholesterinwerte haben Kaktusfeigen einen günstigen Einfluss, und sie verdünnen das Blut. Deswegen sollte sie nicht einnehmen, wer bereits mit entsprechenden Medikamenten behandelt wird.
- Kletterrebe: Die Blattpflanze aus dem südindischen Urwald hat in der Ayurveda-Medizin einen festen Platz. Sie gilt als Insulinmotor, Insulinverstärker und Blutzuckerbremse nach dem Essen. In einer Studie mit Typ-2-Diabetikern senkten täglich 400 Milligramm Kletterrebenextrakt binnen 18 bis 20 Monaten sowohl den Nüchternblutzucker als auch den Blutzuckerlangzeitwert (HbA1C).
- Stevia: So heißt ein in Südamerika beheimateter Strauch, dessen Blätter süßlich schmecken und trotzdem den Blutzucker senken können. Stevia verstärkt Insulinproduktion und Insulinwirkung und drosselt die Zuckerfabrikation in der Leber. Dass dadurch der Blutzuckerspiegel sinkt, hat zuletzt eine dänische Studie mit Typ-2-Diabetikern gezeigt. Auch Personen mit hohem Blutdruck profitieren. Hinsichtlich Nebenwirkungen oder Allergierisiken gibt es bislang keine Bedenken.
- Zimt: Die Inhaltsstoffe des aus der Rinde des Zimtbaums gewonnenen Gewürzes verbessern die Insulinwirkung und damit die bei Typ-2-Diabetikern gestörte Zuckerverwertung. Eine Studie aus Pakistan ergab, dass Zimtextrakt den Blutzuckerspiegel binnen 40 Tagen um bis zu 29 Prozent senkt. Dazu reicht eine Menge von täglich einem Gramm.
- Daneben gibt es Hinweise, dass auch Grüntee, Knoblauch, Kakao (Bitterschokolade) und Pampelmuse die Insulinwirkung verstärken. Allerdings stützen sich diesbezügliche Belege teils nur auf Tierversuche.
Quelle:
http://www.wellness-gesund.info/Artikel/13249.html