Ich weiss das viele hier auf Leberunterstuetzende Massnahmen schwoeren. Da die meissten Pferde waehrend einer Hufrehe Leberprobleme haben (evt. durch den Einsatz von Phenylbutazon) moechte ich an dieser Stelle vor dem massiven oderdem langfristigen Einsatz pflanzlicher Wirkstoffe warnen.
Viele Leberunterstuetzende Stoffe wirken auf das Cytochrom P system. Mariendistel (Flavonolignane) erwirkt eineZunahme der Proteinsynthese. Ist das möglich, hilft es dem Koerper, wird es mit Mariendistelsamen (oder anderen Leberschutzenden Stoffen) ueberversorgt, muessen diese von der Leber abgebaut werden, wie jede andere giftige Substanz auch. (Alles ist Gift, die Masse machts).
Und das kann, selbst bei leber unterstuetzenden chemischen Verbindungen in extremen Faellen (massiver Ueberversorgung) oder bei anderen Belastungen (WW mit Medikamenten, angeschlagene Gesundheit), oder wenn Proteinsynthese aus irgendeinem Grund eingschraenkt ist (z.B. alimentaer), die leber Belasten und die Blutwerte weiter verschlechtern und unter Umstaenden, im schlimmsten Fall Leberzirrhosen nach sich ziehen.
Also mehr ist nicht ueberaus besser und ein vom TA/vernuenftigenTHP zusammengestellter Plan ist besser als uneingeschraenkt Samen rein stopfen, von denen manchmal die Wirkungsweise nicht bekannt ist.
Oft wird auch ausser acht gelassen, das z.B. Mariendistel und Atischocke zur gleichen Familie gehoeren, die enstprechenden Wirkstoffe also aehnlich sind und man deshalb davon ausgegengen werden kann, das Wechselwirkungen bestehen.
http://www.naturalstandard.com/naturals ... histle.asp
Eine Nebenwirkung von Mariendistelsamenfuetterung kann Durchfall sein, sollte es dazu kommen, bitte mit dem TA reden. Durchfall bei einem Rehepferd sollte nie auf die leichte Schulter genommen werden.
Wenn Grund zu einer Sanierung besteht, sollte man nach den Vorhandenen Gruenden fuer die schlechten Leberwerte suchen, d.h. mit einem TA ueber die Moeglichkeit diskutieren Medikamente abzusetzen, nach Schimmelpilzbefall suchen, Giftpflanzen auf der Koppel oder im Heu, Proteinueberversorgung, absoluter Proteinmangel, Leberegel, entzuendlicher Prozesse in der Leber.
Neben Blutbildern, kann man auch ein Ultraschall, oder in schweren Faellen eine Leberbiopsie in Erwaegung ziehen.
Auf Dauer hilft es nur diese Faktoren auszuschalten!
Waehrend ich nicht unbedingt mit den Empfehlungen dieser Webseite uebereinstimme, sind verschiedene Leberprobleme gut erklaert:
http://www.dhd24.com/extra/pferde-anzei ... _1119.html
(Ueber Futtertechnische Lebersanierung im Fuetterungsthread schauen.)
LG, Karin