Hallöchen,
bin mehr so die stille Mitleserin und habe hier aber einen Fachartikel, der vielleicht für den einen oder anderen interessant sein könnte. Autor ist Dr. Uwe Petermann, veröffentlicht wurde in der ZGTM (Zeitschrift für ganzheitliche Tiermedizin, Ausgabe 4-2010); Artikel (Summary) ist online zu finden unter
http://dx.doi.org/10.1055/s-0030-1250421.
Im Artikel werden einführend Ursprung und Wirkungsweise der Laserakupunktur besprochen, nachfolgend die durchgeführte Therapie (welche Punkte mit welcher Frequenz warum), gefolgt von 4 Fallbeispielen (es wurden natürlich insgesamt mehr als 4 Pferde behandelt).
Da ich selbst u.a. mit Laserakupunktur bei Pferden arbeite und kaum eine Woche nachdem ich den Artikel in Händen hatte, das Cushing-Pony einer befreundeten TÄ einen üblen akuten Reheschub hatte (12/2010), haben wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ich habe nach dem im Artikel vorgestellten "Schema" behandelt (das Ganze hat mit Akupunktur im herkömmlichen = chinesischen Sinne nicht wirklich viel gemeinsam). Insagesamt wurden 5 Behandlungen durchgeführt, die ersten 4 im Abstand von jeweils 2 Tagen, die 5. Behandlung eine Woche nach der vierten. Schon nach der 2. Behandlung war die klinische Symptomatik extrem verbessert (kaum mehr Pulsation, freiwillige Bewegung, Drehen auf der Vorhand usw.). Die 5. Behandlung wäre eigentlich schon gar nicht mehr nötig gewesen, aber es war uns beiden irgendwie "lieber" - man kann einfach kaum glauben, wie es anschlägt. Das Pony wurde übrigens zusätzlich sowohl schulmedizinisch als auch homöopathisch behandelt.
Zwischenzeitlich habe ich noch einige weitere Pferde bzw. Ponies genau so behandelt. Bis auf ein Shettie reagierten alle gleich: ab der 2. Behandlung extreme Besserung der klinischen Symptome; kein Tier wurde öfter als 4 x behandelt. Die weitere Behandlung und auch Haltung der Tiere war sehr unterschiedlich: von Aufstallung bis hin zu weiterhin Offenstall mit unlimitierter Bewegung, von schulmed. Behandlung, Zufütterung von Kräutern und Gabe von Homöopathika bis hin zum Absetzen aller Medikamente bei Beginn der Laserakupunktur. Darauf hatte ich keinerlei Einfluss, es waren immer die Entscheidungen der Besitzer und deren behandelnden TÄ.
Das Shettie, das sich anfänglich als etwas "behandlungsresistent" zeigte, hatte zumindest nach 2 Behandlungen eine deutlich Besserung der Leberwerte (von sehr schlecht zu "normal" binnen einer Woche, trotz Einsatz von Schmerzmittel und Entzündungshemmer). Dass es aber vom Schmerzbild her keine wirkliche Verbesserung zeigte, machte mich schier wahnsinnig - bis ich TCM-diagnostisch die Zunge betrachtete und diese quasi förmlich nach Blutleere und Blutstagnation schrie. Auf gezielte Nachfrage erhielt ich dann die Info, dass die Blutentnahmen schwierig gewesen seien, da kaum Blut kam - deckte sich also mit der TCM-Diagnose. Ich habe dann die "Petermann-Punkte" um Blut- und Qi-bewegende Punkte ergänzt und "Bewegung verschrieben" - seit dem ging es auch in diesem Fall aufwärts.
Ich will hier weder Werbung für Dr. Petermann noch für mich machen - ich dachte einfach nur dass es wichtig wäre, wenn so viele Betroffene wie möglich davon erfahren würden. Ob man nun die Laserakupunktur als alleinige oder ergänzende Therapiemethode wählt, bleibt ja jedem selbst überlassen. Und wenn ein Besitzer jemanden greifbar hat, der mit einem Impulslaser mit Bahr- und Nogier-Frequenzen arbeitet, ist es den Versuch allemal wert.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich jedenfalls sagen, dass diese Methode in jedem einzelnen Fall zum Erfolg geführt hat, und das binnen einer Woche.
Dr. Petermann empfiehlt außerdem bei entsprechend disponierten Pferden im Abstand von 5-8 Monaten eine prophylaktische Behandlung vorzunehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass man da zu den kritischen Zeiten (anweiden, Herbstbeginn etc.) schon etwas erreichen könnte und werde das in diesem Jahr auf jeden Fall so machen und auch meinen Kunden empfehlen.
Ich hoffe, das war okay dass ich das hier so gepostet habe - falls ich gegen irgendwelche Forums-Richtlinien verstoßen haben sollte (die ich in diesem Fall vermutlich einfach nicht gelesen habe), bitte ich um Entschuldigung und würde mich über Info freuen.
Viele Grüße,
Alex